
1. Mai 2025, 18:31 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Lust auf etwas Neues? Wer Abwechslung zu Hanteln und Laufband braucht, sollte sich die neuen Trendsportarten anschauen. Ob Techniken aus dem Militär, Workouts, mit denen sich Hollywood-Stars fit halten oder spannende Kombinationen von bekannten Sportarten – für jedes Fitnesslevel und Trainingsziel ist etwas dabei. FITBOOK-Redakteurin Sophie Brünke stellt Ihnen sechs neue Fitness-Trends vor, die Sie in Form bringen.
Ob in Fitnessstudios, in der Natur oder dem eigenen Wohnzimmer – moderne Fitness-Trends wie Rucking, Lagree oder Rebounding erfreuen sich wachsender Beliebtheit. FITBOOK stellt sechs aktuelle Trainingsformen vor, erklärt ihre Besonderheiten und zeigt, für wen sie geeignet sind. Die neuen Workouts setzen dabei nicht nur auf Muskelaufbau und Ausdauer, sondern auch auf Spaß, Funktionalität und Haltung. Viele der Trends lassen sich flexibel an das eigene Fitnesslevel anpassen – ideal für Einsteiger wie Fortgeschrittene, die ihre Figur formen wollen.
Übersicht
- Piloxing – das Crossover-Training aus Boxen, Pilates und Tanz
- Padel kombiniert Tennis und Squash
- Rucking – beim Spazierengehen Kraft und Ausdauer trainieren
- Rebounding – auf dem Trampolin in Form hüpfen
- Gezielter Muskelaufbau mit Functional Strength Training
- Lagree – langsames Training mit großem Effekt
- Quellen
Piloxing – das Crossover-Training aus Boxen, Pilates und Tanz
Das Besondere an Piloxing ist, dass es ein hybrides Workout ist und Sportarten kombiniert, bei denen man nicht vermutet, dass sie zusammenpassen: nämlich Boxen, Tanzen und Pilates. Die Profi-Tänzerin und Personal-Coach Viveca Jensen entwickelte den Sport mit dem Ziel, Frauen zu einem stärkeren Körpergefühl und mehr Selbstbewusstsein zu verhelfen. Generell ist die Sportart aber für jeden und jedes Fitnesslevel geeignet. Eine Piloxing-Einheit wechselt zwischen kraftvollen Intervallen und ruhigeren Pilates-Übungen – begleitet von schneller Musik. Dabei wird jede Körperpartie beansprucht. Der Mix trainiert Kraft, Ausdauer, Koordination und Haltung gleichzeitig. Pro Stunde lassen sich bis zu 600 Kalorien verbrennen. Das Training wird meist barfuß oder mit speziellen Anti-Rutsch-Socken durchgeführt, optional auch mit Gewichtshandschuhen zur Intensivierung.
Es existieren mittlerweile mehrere Varianten, darunter „Piloxing Barre“ (mit Ballett-Elementen), „Piloxing Knockout“ (mit Functional Training) und „Piloxing The Mix“, das sich auf angesagte Tanzbewegungen fokussiert.
Padel kombiniert Tennis und Squash
Zu den neuen Fitness-Trends gehört auch Padel, welches sich ideal als Partner-Workout eignet. Padel-Tennis vereint Elemente aus Tennis und Squash – und das mit einem besonders hohen Spaßfaktor. Entstanden ist das Spiel 1965 zufällig in Mexiko, als ein Tenniscourt zu klein ausfiel und ummauerte Wände kurzerhand Teil des Spiels wurden. In Spanien ist Padel längst Volkssport, auch in Deutschland entstehen immer mehr Plätze. Sogar Prominente wie Jürgen Klopp oder David Beckham sind bekennende Fans des Spiels.
Typisch für Padel ist das kleinere Spielfeld (zehn Meter mal 20 Meter), das rundum von Glaswänden umgeben ist. Gespielt wird meist im Doppel, die Wände dürfen aktiv ins Spiel einbezogen werden. Die Regeln ähneln dem Tennis, jedoch wird der Ball „von unten“ aufgeschlagen und darf jeweils nur einmal aufspringen. Gezählt wird nach dem klassischen 15-30-40-Prinzip.
Auch beim Equipment gibt es Unterschiede. Gespielt wird mit speziellen Padel-Schlägern (ohne Bespannung, mit Lochmuster) und weicheren Bällen, die weniger stark abprallen. Dadurch ist Padel leicht zu erlernen, weniger kraftintensiv als Tennis und auch für Einsteiger oder Freizeitspieler jeden Alters geeignet. Die größten Erfolgsfaktoren sind nicht pure Schlagkraft, sondern Koordination, Teamarbeit und schnelle Reflexe.
Auch interessant: So lange und schnell sollten Männer und Frauen laufen können
Rucking – beim Spazierengehen Kraft und Ausdauer trainieren
Rucking ist ein funktionales Fitnesskonzept, bei dem man geht, wandert oder joggt – mit einem zusätzlichen Gewicht auf dem Rücken. Der ursprünglich aus dem Militär stammende Trend verbindet klassisches Ausdauertraining mit Krafttraining und erfreut sich wachsender Beliebtheit – vor allem bei Menschen, die zwar fit werden möchten, aber kein Fan von klassischem Jogging sind.
Das Prinzip ist einfach: In einem Rucksack oder einer Gewichtsweste werden drei bis 20 Kilogramm Zusatzlast transportiert. Das erhöht die Belastung für Beine, Gesäß, Rumpf und Schultern deutlich – ohne dass Tempo oder Technik komplex wären. Rucking lässt sich individuell dosieren und ist daher sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet. Je nach Intensität verbessert Rucking die Muskelausdauer, Kraft und Haltung. Anfänger sollten jedoch langsam starten, mit leichtem Gewicht und flacher Strecke. Mit der Zeit können sie die Belastung und Dauer schrittweise steigern. Das ist auch wichtig, um Sehnen und Gelenke vor Überlastung zu schützen.
Rebounding – auf dem Trampolin in Form hüpfen
Rebounding ist ein gelenkschonendes Ganzkörpertraining auf dem Mini-Trampolin, das besonders durch seinen hohen Spaßfaktor überzeugt. Anders, als vielleicht erwartet, geht es dabei nicht um wildes Hüpfen, sondern um gezielte Übungen, die durch das rhythmische Auf- und Abfedern auf dem Trampolin ausgeführt werden. Die kleinen Bewegungen aktivieren dabei fast alle Muskelgruppen, fördern Gleichgewicht, Koordination und regen den Stoffwechsel an. Das Trampolin erfand bereits 1936 der amerikanische Turner George Nissen. Später wurden kleinere Trampoline als Rebounder (dt.: „ausfedern“) bezeichnet.
Bereits leichtes Wippen auf den Zehenspitzen genügt, um das Muskel- und Nervensystem anzusprechen – denn beim Rebounding wirken Schwerkraft und Trägheit im Wechsel auf den Körper. Besonders profitieren Rücken, Gelenke und Bandscheiben, weil die Bewegung auch die tief liegende Stützmuskulatur anspricht und das Lymphsystem aktiviert.
Rebounding ist ideal für Einsteiger, Menschen mit Bewegungseinschränkungen oder Trainingsmuffel, die sich mit Joggen oder Fitnessstudio schwertun. Sogar zur Rehabilitation nach einer Operation oder als Herz-Kreislauftraining für Fußballer wird.1
Dank Haltegriff und vielfältiger Online-Programme ist es auch zu Hause leicht umsetzbar – und dabei deutlich kurzweiliger als viele andere Sportarten.
Gezielter Muskelaufbau mit Functional Strength Training
Functional Strength Training ist ein Fitness-Trend, der auf alltagsnahe Bewegungsabläufe abzielt – und dabei gleichzeitig Kraft, Koordination, Gleichgewicht, Beweglichkeit und Stabilität verbessert. Im Gegensatz zum klassischen Krafttraining, bei dem häufig isolierte Muskelgruppen im Fokus stehen, trainiert das funktionelle Krafttraining immer mehrere Muskelgruppen gleichzeitig und in natürlichen Bewegungsmustern.
Typische Übungen wie Kniebeugen, Ausfallschritte, Planks, Step-ups oder Burpees simulieren Bewegungen, wie sie auch im Alltag vorkommen – etwa das Heben schwerer Einkaufstaschen oder das Treppensteigen. Dadurch verbessert Functional Strength Training nicht nur die allgemeine Fitness, sondern reduziert auch das Verletzungsrisiko, stärkt den Core (Rumpfmuskulatur) und unterstützt sportartspezifische Leistungsfähigkeit.
Geeignet ist die Methode für alle Fitnesslevel. Wer seinen Körper nicht nur stärken, sondern auch beweglicher, belastbarer und funktioneller machen will, findet hier eine vielseitige und sinnvolle Trainingsform.

Diese 7 Sportarten sollten Sie dieses Jahr ausprobieren

Lagree-Fitness – das bringt das neue Trend-Training aus Los Angeles

Nationalelf hält sich an spielfreien Tagen mit Padel Tennis und Teqball fit
Lagree – langsames Training mit großem Effekt
Lagree-Fitness ist ein intensives Kraft-Ausdauer-Workout, das Elemente aus Pilates, Krafttraining und Cardio verbindet. Es zielt auf die Streckung und Straffung von Muskeln ab und verspricht eine straffe und schlanke Figur – anstatt einer „aufgepumpten“ Bodybuilder-Statur. Entwickelt wurde der Fitness-Trend vom ehemaligen Schauspieler und heutigen Fitnessunternehmer Sebastien Lagree in Los Angeles. Zu den prominenten Fans zählen unter anderem Jennifer Aniston, Kim Kardashian und Michelle Obama.
Trainiert wird auf einem speziellen Gerät, dem sogenannten Megaformer – einer Art Gleitplattform mit Federwiderstand, Griffen und einstellbarer Spannung. Die Übungen erinnern an bekannte Bewegungen wie Squats, Lunges oder Push-ups, müssen aber besonders langsam, kontrolliert und mit hoher Muskelspannung ausgeführt werden. Das aktiviert die Tiefenmuskulatur, fördert Kraft, Balance und Beweglichkeit – und beansprucht vor allem Core, Beine und Po.
Zu Cardio-Zwecken werden die jeweils 60-sekündigen Übungen mit nur minimalen Pausen nacheinander durchgeführt. Das Lagree-Workout baut, im Gegensatz zu anderen Trainings, auf einer langsamen und exakten Ausführung im Takt der motivierenden Musik auf.