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Training mit eigenem Körpergewicht: 4 effektive Bodyweight-Übungen

Ideal für Einsteiger

Bodyweight-Training – 4 effektive Übungen mit dem eigenen Körpergewicht

Bodyweight-Übungen: Training mit eigenem Körpergewicht
Übungen mit dem eigenen Körpergewicht sind für Einsteiger geeignet – und ersparen die Mitgliedschaft im FitnessstudioFoto: Getty Images

Keine Geräte? Alles, was Sie brauchen, ist Ihr Körpergewicht! Bei FITBOOK verrät Personal Trainerin Micha Østergaard die aus ihrer Sicht vier effektivsten Bodyweight-Übungen. Und damit Sie sofort mitmachen können, liefern wir Technik-Videos gleich mit.

Statt Hanteln, Crosstrainer und Co. setzen viele Fitnessbegeisterte auch unabhängig von coronabedingten Fitnessstudioschließungen auf ein Training mit eigenem Körpergewicht und ohne Geräte. Und das nicht ohne Grund: Aber nicht nur den Ort, sondern auch die Intensität kann der Sporttreibende individuell bestimmen. Warum ein Workout mit Eigengewicht so effektiv ist und welche Übungen sich dafür am besten eignen – FITBOOK hat mit einer Trainingsexpertin gesprochen.

Die Vorteile von Training mit eigenem Körpergewicht für Einsteiger

Ein großer Fan von Workouts mit eigenem Körpergewicht, auch Bodyweight-Training genannt, ist Micha Østergaard, Personaltrainerin aus Berlin und ehemalige Profi-Schwimmerin des dänischen Olympia-Teams: „Ich würde jedem Anfänger empfehlen, mit dieser Art von Workout zu starten, um einen gewissen Trainingstand aufzubauen.“ Denn nur, wer beim Sport mit seinem eigenen Gewicht umgehen könne, sei letztlich auch in der Lage, effektiv an Geräten zu trainieren.

Zudem werde beim Training mit eigenem Körpergewicht nicht nur eine bestimmte Muskelgruppe trainiert, sondern der ganze Körper. „Der Ausfallschritt zum Beispiel stärkt nicht nur Beine und Po, sondern auch die Bauchmuskeln“, erklärt Østergaard. „Für einen stabilen Stand müssen der Rücken gerade und der Bauch angespannt sein.“ Beim Gerätetraining hingegen sei man meist sehr eingeschränkt und lediglich auf eine Muskelpartie konzentriert. Und noch ein Plus: Trotz großer Effekte ist das Verletzungsrisiko vergleichsweise gering. Während eine falsche Ausführung beim Gerätetraining schnell gefährlich werden könne, seien für sicheres Bodyweight-Training hingegen lediglich ein klein wenig Körpergefühl und -spannung wichtig.

Auch interessant: Diese 5 Grundübungen garantieren schnellen Muskelaufbau

Wie viele Minuten Eigengewicht-Workout sind empfehlenswert?

„Ich würde sogar sagen, dass zehn Minuten intensives Bodyweight-Workout am Tag effektiver sind, als einmal in der Woche eine Stunde zu trainieren, schließlich treibt man den Puls so  jeden Tag ordentlich in die Höhe und nicht nur einmal in sieben Tagen“, sagt Østergaard.

Vor den eigentlichen Eigengewicht-Übungen braucht es nur eine kurze Aufwärmphase. Dafür reicht es bereits aus, einfach einige Minuten schnell auf der Stelle zu laufen oder zu hüpfen. So reduziert man die Verletzungsgefahr und fördert zudem die Durchblutung sowie die Sauerstoffversorgung der Muskeln. Danach kann man direkt in sein Workout einsteigen.

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Bodyweight-Training: 4 effektive Übungen mit dem eigenen Körpergewicht

Burpees

Micha Østergaard zu FITBOOK: „Eine meiner liebsten Übungen ist der Burpee. Er vereint die klassische Kniebeuge, den Liegestütz und Strecksprung miteinander und ist deshalb ein gutes Ausdauertraining. Um die Übung auszuführen, zunächst aufrecht hinstellen. Der Rücken sollte gerade sein. Die Arme werden lang nach oben gestreckt. Die Füße stehen hüftbreit auseinander. Dann die Knie beugen, in die Hocke gehen und die Hände auf dem Boden aufstützen. Von hier in den Liegestütz springen, in dem man die Beine mit einer schnellen Bewegung nach hinten ausstreckt. Den Liegestütz einmal ausführen. Der Rücken sollte auch hier gerade sein. Die Hüfte nicht nach unten sinken lassen und die Ellenbogen nah am Körper halten. Anschließend zurück in die Hocke und direkt mit nach oben gestreckten Armen in den aufrechten Stand springen. Stehen die Füße wieder auf dem Boden ist der erste Burpee geschafft. Das Ganze beliebig oft und möglichst schnell wiederholen.“

Wie Sie Burpees in verschiedenen Schwierigkeitsstufen sauber ausführen, zeigt Personal Trainer Erik Jäger:

Squats / Kniebeugen

Østergaard: „Auch klassische Kniebeugen sind eine beliebte und effektive Übung beim Training mit eigenem Körpergewicht. Trainiert werden hier vor allem die Beine und der Po. Zusätzlich wird auch die Rücken- und Bauchmuskulatur gestärkt. Für die Ausführung stehen die Füße etwas breiter als schulterbreit auseinander. Die Zehen zeigen gerade nach vorne. Das Gewicht sollte auf dem gesamten Fuß verteilt sein, also nicht auf den Ballen kippen. Aufpassen: Auch nicht in den Rundrücken fallen! Der Rücken muss aufrecht und gerade sein. In die Knie gehen und den Po so weit wie möglich Richtung Boden bringen – mindestens so weit, dass die Oberschenkel waagerecht sind. Die Unterschenkel sollten dabei senkrecht bleiben, die Knie daher nicht vorne über die Füße ragen. Nicht zu sehr mit dem Oberkörper nach vorn beugen. Das passiert automatisch, sollte aber nicht übertrieben werden. Anschließend langsam und kontrolliert wieder aufrichten. Beliebig oft wiederholen.“

Welche Fehler bei Kniebeugen häufig gemacht werden und an welche Variante Sie sich wagen könnten, wenn Sie schon reichlich Beinkraft mitbringen, lernen Sie hier:

Push-ups / Liegestütze

Micha Østergaard: „Der Liegestütz ist wohl eine der bekanntesten Bodyweight-Übungen. Hier ist allerdings auf die richtige Ausführung zu achten. Zunächst auf die Knie gehen und mit den Händen etwas weiter als schulterbreit abstützen. Die Hände sollten in der Ausgangsposition etwa auf Höhe der Brust sein. Die Beine nach hinten ausstrecken und die Füße auf die Zehenspitzen stellen. Beine, Oberkörper und Kopf sollten eine möglichst gerade Linie bilden. Den Po also nicht nach oben schieben oder die Hüfte nach unten sacken lassen. Spannung in den Beinen. Der Kopf bildet die Verlängerung der Wirbelsäule. Zudem sollten die Arme nie ganz durchgestreckt sein, um die Ellenbogen nicht zu sehr zu belasten. Nun werden die Arme gebeugt, bis die Nase nahezu den Boden berührt. Dabei einatmen. Anschließend wieder nach oben drücken und ausatmen. Zudem ist es sinnvoll, Liegestütze nicht auf den flachen Händen zu machen, da dies die Handgelenke überstreckt und die Brustmuskulatur nicht optimal beansprucht wird. Besser: auf den Fäusten ausführen. Für Anfänger eignen sich die sogenannten ‘Frauen-Liegestütze‘. Hierbei stützt man sich statt auf den Zehenspitzen auf den Knien auf.“

Egal ob Anfänger, Fortgeschritten oder Profi: Es lohnt sich, immer wieder die eigene Technik zu kontrollieren. Wie Liegestütze wirklich sauber (und damit effektiv) ausgeführt werden, sehen Sie hier:

Auch interessant: Training ohne viel Schnickschnack – das steckt hinter Calisthenics

Lunges / Ausfallschritte

Østergaard: „Auch der Ausfallschritt trainiert mit dem eigenen Gewicht nicht nur den unteren Teil des Körpers, sondern auch Bauch- und Rückenmuskulatur. Die Füße stehen hüftbreit auseinander. Aufrecht hinstellen. Blick geradeaus richten und Bauchmuskeln anspannen. Der Rücken bildet ein leichtes Hohlkreuz. Mit dem rechten Bein einen weiten Schritt nach vorn machen und gleichzeitig einatmen. Ober- und Unterschenkel sollten einen rechten Winkel bilden. Das Knie sollte nicht über die Füße ragen. Die Fußspitze zeigt, ebenso wie das Knie, nach vorne. Anschließend ausatmen und wieder in die Ausgangsposition zurückkehren, in dem man sich mit der Ferse des vorderen Fußes nach hinten abdrückt. Das Ganze rechts und links im Wechsel wiederholen.“

Lunges gibt es in vielen verschiedenen Varianten – Erik Jäger zeigt hier die Klassische:

Training mit dem eigenen Körpergewicht: Kombinieren Sie die Übungen!

Die von Micha Østergaard vorgestellten Bodyweight-Übungen sind ideal, um sie zu verschiedenen Workouts zu kombinieren, beispielsweise als Tabata– oder einem längeren Zirkel-Training.

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