Bereits vor mehr als tausend Jahren tranken Menschen Jasmintee. Bis heute erfreut sich das hochwertige Getränk großer Beliebtheit – nicht nur wegen des Geschmacks, sondern auch aufgrund seiner gesundheitsfördernden Wirkung. FITBOOK gibt einen Überblick über die zahlreichen positiven Effekte von Jasmintee.
Jasmintee hat seine Ursprünge in China und der Teegenuss wurde von der Song-Dynastie auf zwei Arten geprägt. Einerseits führten sie die Aufschäumung des Tees ein, die heute der Zubereitung von Matcha ähnelt. Andererseits versuchten sie eine geschmackliche Verfeinerung in den Tee einzubringen. Ursprünglich wurde die Blüte der Jasmin genutzt, um minderwertigeren grünen Tee geschmacklich aufzuwerten. Aber auch heutzutage dienen Jasminblüten als Tee zur Verfeinerung von grünem oder halbfermentiertem Tee. Doch Jasmintee hat nicht nur geschmackliche Vorteile, sondern auch in Bezug auf die Wirkung auf die Gesundheit.
Übersicht
Anwendung: Bei welchen Beschwerden kann man Jasmintee unterstützend trinken?
Zum einen stärkt Jasmintee das Immunsystem. Anderseits soll er auch eine aphrodisierende Wirkung haben. Von chinesischen Mönchen wurde er außerdem genutzt, um eine intensivere Mediation zu ermöglichen. Darüber hinaus werden dem Jasmintee weitere positive Wirkungen auf die Gesundheit zugeschrieben. Dazu zählt Unterstützung bei folgenden Aspekten:
- Senkung des Cholesterinspiegels
- Hilfe bei Verdauungsproblemen
- Reduzierung von Stress
- Stärkung des Immunsystems
- Stärkung der Blutgefäße
Mit dem Einfluss auf den Cholesterinspiegel zeigt sich gleichzeitig eine Reduzierung von ungesunden Fetten im Körper. Dies kann zudem das Risiko für Herzkrankheiten und einen Hirnschlag vermindern.
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Welche Wirkstoffe stecken dahinter und was sagen Studien?
Da Grüntee in der Regel die Grundlage für Jasmintee ist, hat er viele der starken gesunden Inhaltsstoffe vom grünen Tee. Daneben enthält er auch Mineralien wie Fluorid, Magnesium und Kalzium sowie Vitamin A, B, B12 und Vitamin C. Allerdings sind es vor allem die gesunden Pflanzenstoffe, die sogenannten Polyphenole, die für die gesundheitsfördernde Wirkung von Jasmintee verantwortlich sind. Denn diese wirken als Antioxidantien im Körper und schützen die Zellen von freien Radikalen und damit auch potenziell vor Herz- und Krebserkrankungen.1
Ein besonders wirkungsvoller in Jasmin- und Grüntee enthaltender sekundärer Pflanzenstoff ist Epigallocatechingallat (EGCD). Das Antioxidans wird mit vielen gesundheitlichen Vorteilen, wie Gewichtsabnahme, verbesserte Blutzuckerwerte sowie gute Herz- und Mundgesundheit in Verbindung gebracht.2,3,4
Außerdem konnten Studien belegen, dass sich regelmäßiger Konsum von Jasmintee positiv auf den Cholesterinwert auswirken kann. Auch die Gedächtnisleistung soll laut Untersuchungen von Jasmintee genau wie von Grüntee profitieren und sogar das Risiko senken, an Alzheimer und Parkinson zu erkranken.5,6
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Gibt es mögliche Nebenwirkungen?
Auch wenn Jasmintee eine grundsätzlich sehr sichere Teesorte ist, sollte er aufgrund des Koffeingehalts – genauso wie der grüne Tee – nur in Maßen genossen werden. Insbesondere Menschen, die auf Koffein empfindlich reagieren, sollten nach persönlichem Empfinden entscheiden, wie viele Tassen sie am Tag vertragen. Schwangere sollten möglichst wenig Koffein zu sich nehmen.
Jasmintee enthält genauso wie grüner Tee Koffein, welches in Verbindung mit Gerbstoffen langsamer vom Organismus aufgenommen wird als Kaffee. Dass der Tee trotz Koffein entspannend wirkt, liegt an den enthaltenen ätherischen Ölen. Diese ätherischen Öle, die in den Blüten der Pflanze enthalten sind, sorgen zusätzlich für psychische und seelische Balance.
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Wie wird Jasmintee zubereitet?
Jasmintee gibt es im Teehaus sowie in manchen Drogeriemärkten und teilweise in Apotheken. Die größte Auswahl gibt es jedoch in Tee- und Kaffeegeschäften.
Bei der Zubereitung ist es wichtig, dass das Wasser nicht zu heiß ist, sondern bei etwa 70 Grad Celsius liegt, ganz ähnlich wie bei der Zubereitung von grünem Tee. Wird die Temperatur überschritten, verbrüht der Tee und erzeugt eine bittere Note. Insgesamt sollte der Tee zwei bis vier Minuten ziehen, damit sich das Aroma optimal entfalten kann. Jasmintee hat die Besonderheit, dass er mehrfach aufgegossen werden kann. Als besonders angenehm im Geschmack gilt der dritte Aufguss. Sehr hochwertige Tees können sogar bis zu zehnmal aufgegossen werden.
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Wie schmeckt Jasmintee?
Jasmintee zeichnet sich durch sein starkes Aroma aus. Allein der Geruch soll schon beruhigend wirken. Der blumige und frische Geschmack der Blüten ist so intensiv, dass er sogar den Geschmack von grünem Tee weitestgehend überdecken kann. Bitter wird Jasmintee jedoch, wenn er zu heiß aufgegossen wird.
Quellen
- 1. Weisburger J. H. (2003). Prevention of coronary heart disease and cancer by tea, a review. Environmental Health and Preventive Medicine.
- 2. Oyama, J.-I., Shiraki, A., Nishikido, T. et al. (2017). EGCG, a green tea catechin, attenuates the progression of heart failure induced by the heart/muscle-specific deletion of MnSOD in mice. Journal of Cardiology
- 3. Hursel, R., Viechtbauer, W., Dulloo, A. G. et al. (2011). The effects of catechin rich teas and caffeine on energy expenditure and fat oxidation: a meta-analysis. Obesity Reviews.
- 4. Velayutham, P., Babu, A., Liu, D. et al. (2008). Green Tea Catechins and Cardiovascular Health: An Update. Current Medicinal Chemistry
- 5. Huang, W.-J., Zhang, X., Chen, W.-W. (2016). Role of oxidative stress in Alzheimer’s disease. Biomedical Reports
- 6. Kumar, H., Lim, H.-W., Vasant More, S. et al. (2012). The role of free radicals in the aging brain and Parkinson’s Disease: convergence and parallelism. International Journal of Molecular Sciences