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Grüner Tee – Zubereitung, Wirkung und Inhaltsstoffe

Grüner Tee
Catechine – sekundäre Pflanzenstoffe – machen den grünen Tee besonders gesund Foto: Getty Images
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Thorben Grünewälder, Janek Hennicke

06.02.2023, 17:46 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Grüner Tee ist wie das tägliche Zähneputzen. Er ist gesund, vernünftig und vielleicht gerade deshalb nicht besonders aufregend. Kurz gesagt: Grüner Tee hat ein Imageproblem. Während wir im Büro mit den unterschiedlichsten Kaffeesorten den Puls nach oben treiben und Schwarzer Tee zumindest in Ostfriesland ein heiliges Kulturgut ist, fristet sein grüner Vetter hierzulande noch immer ein Nischendasein. Zu Unrecht? Wir spielen den Vorkoster und zeigen, wie gesund und geschmackvoll Grüner Tee wirklich ist.

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Grüner Tee ist eigentlich in jedem Supermarkt zu finden, doch würden wohl nur die wenigsten ihn als ihren Lieblingstee bezeichnen. Dabei hat das Getränk eine Menge Vorteile für die Gesundheit zu bieten. Und hat durch seinen Koffeingehalt auch noch eine belebende Wirkung. FITBOOK erklärt, was im Grünen Tee alles Gutes drinsteckt, wie er zubereitetet wird und bei welchen Beschwerden er helfen kann.

Was genau ist Grüner Tee?

Grüner Tee oder Grüntee wird genau wie Schwarzer Tee aus Blättern verschiedener Teepflanzen hergestellt. Der Unterschied: Beim Grüntee werden die Blätter nicht fermentiert, sondern kurz erhitzt. So soll sichergestellt werden, dass alle Inhaltsstoffe und Aromen enthalten bleiben. Grüner Tee ist also eigentlich kein Begriff für eine spezielle Teepflanze, sondern für eine Art der Zubereitung.

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Welche Sorten Grüntee gibt es?

In Deutschland werden vor allem Sorten aus China und Japan verkauft. Diese unterscheiden sich nicht nur im Geschmack, sondern haben auch jeweils unterschiedliche Inhaltsstoffe. Besonders bekannt ist der japanische Sencha, der einen markanten, leicht grasigen Duft verströmt. Dieser Geruch entsteht durch die Dämpfung der Teeblätter – Sencha bedeutet übersetzt „gedämpfter Tee“. Die Sorte wird in Japan seit rund 800 Jahren angebaut und verträgt im Aufguss auch etwas höhere Temperaturen um die 85 Grad. Mit L-Theanin enthält Sencha zudem eine Aminosäure, die für eine deutlich größere Verträglichkeit des Koffeins im Grünen Tee sorgt. Eine gute Alternative für all jene, die nach dem Kaffeegenuss unter Nervosität oder Unruhe leiden. Stichwort Koffein: Da es beim Grünen Tee an Gerbstoffe gebunden ist, tritt die anregende Wirkung zwar später als bei Kaffee ein, hält dafür aber auch länger an.

Eine beliebte Grünteesorte aus China ist Gunpowder. Der englische Name leitet sich aus den Kügelchen ab, zu denen der Tee während der Herstellung geformt wird und die entfernt an Schießpulver erinnern. Die ideale Temperatur für diese Art von Tee liegt zwischen 70 Grad und 80 Grad. Der Geschmack erinnert leicht an Honig und enthält eine feine, rauchige Note. Neben diesen beiden Teesorten gibt es mittlerweile aber unzählige Mischungen, wie Jasmintee oder Grüntee mit Zitrone, die besonders für Teetrinker geeignet sind, denen klassischer Grüntee noch zu herb oder bitter ist.

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Welche Inhaltsstoffe machen Grüntee so gesund?

Im Vergleich zu Kaffee oder anderen Teesorten verfügt Grüner Tee über besonders viele Catechine. Um genau zu sein Epigallocatechingallat. Dieses Extrakt ist die Geheimzutat im Tee und soll ihm eine Reihe von positiven Wirkungen bescheren. Catechine im Allgemeinen sind sekundäre Pflanzenstoffe, die als Antioxidantien freie Radikale im Körper fangen und die Gesundheit fördern. Im Grüntee bestehen 30 bis 40 Prozent der trockenen Blattmasse aus Catechinen. Diese kommen bei den meisten anderen Nahrungsmitteln nur in geringen Konzentrationen vor. Doch was bewirken die Stoffe im Tee genau?

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Grüner Tee und seine Wirkung

Wie so oft existieren hier zahlreiche Studien mit den unterschiedlichsten Ergebnissen. Bezüglich positiver Wirkung von Grünem Tee auf die Gesundheit, konnten Untersuchungen zeigen, dass das Getränk

Verschiedene Studien haben zudem gezeigt, dass Grüntee den Blutdruck senken kann und so die Gefäße schützt.6 Wer den Tee öfter trinkt, kann sein Risiko für Schlaganfälle laut der Deutschen Herzstiftung so vermutlich senken.7 Allerdings weist sie auch darauf hin, dass die Zugabe von Milch laut aktuellen Forschungsstand einige der positiven Wirkungen wieder zunichtemachen kann.

Ein zu hoher Konsum kann jedoch auch negative Einflüsse haben! Zu viel Grüntee und damit auch zu viel Koffein kann unter anderem:

zur Folge haben.8

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So viel Koffein steckt in einer Tasse Grüntee

Es ist ziemlich naheliegend, dass in Grünem Tee auch Koffein enthalten ist. Immerhin bedient sich Grüner Tee von den Blättern und Blüten derselben Pflanzengattung wie z.B. Schwarztee. Anders als Kaffee bietet Grüner Tee jedoch die Möglichkeit Koffein besser im Körper aufzunehmen. Die Teeblätter an sich beinhalten zwar eine höhere Dosierung (0,5 bis sechs Prozent) als Kaffeebohnen (0,9 bis 2,6 Prozent), durch den Aufguss von Wasser löst sich das Koffein aber bis zu 85 Prozent im Wasser auf. Der übrig gebliebene Anteil von Koffein bindet sich dann ans Wasser und kann so über einen längeren Zeitpunkt aufgenommen werden und gemächlicher ins Blut gelangen. Die Wirkung folgt dadurch zwar langsamer, hält aber länger. Außerdem verwendet man das vier- bis achtfache von Kaffeebohnen für eine Tasse Kaffee, als Blätter für eine Tasse Tee. In einer Tasse Grüntee kann man mit einer Koffeinmenge von bis zu 57 Milligramm auf 475 Milliliter ausgehen. Zum Vergleich, Schwarztee besitzt 94 und Kaffee sogar 181 Milligramm.9

Grüner Tee: Die richtige Zubereitung

Vom Sencha und vom Gunpowder einmal abgesehen sollten die meisten Grünteesorten nicht über 70 Grad erhitzt werden (ein Blick auf die Verpackung lohnt sich in jedem Fall). Grüner Tee ist aber unfassbar vielfältig und hat viele verschiedene Möglichkeiten, serviert zu werden. Je nach Qualität der Blätter, Wirkung und Sorte des Grüntees variieren die Angaben hier von zwei bis neun Minuten Ziehzeit. In der Regel brauchen die meisten aber drei bis vier Minuten Ziehzeit. Wird die Ziehzeit nicht richtig eingehalten, können wichtige Stoffe des Tees verfallen und auch der Geschmack leidet. Ob Sie lose Teeblätter oder Teebeutel verwenden, spielt übrigens keine Rolle. Achten Sie darauf, möglichst weiches und wenig kalkhaltiges Wasser zu verwenden. Ein guter Wasserfilter kann Ihnen dabei helfen, den Geschmack des Grünen Tees deutlich zu verbessern. Ansonsten können Sie aber normales Leitungswasser nutzen. Deutsches Leitungswasser hat eine sehr hohe Qualität und ist gesundheitlich völlig unbedenklich.

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Quellen

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