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Vorbereitung auf Olympia

Das Fitness-Geheimnis von Turnstar Simone Biles

Simone Biles macht eine Turnübung auf dem Schwebebalken
Simone Biles ist die beste Turnerin der Welt und trainiert dafür hart. 7 Stunden Workout am Tag sind ein Muss. Bei der Ernährung sieht sie es dagegen lockerer. Foto: Getty Images

09.07.2021, 14:37 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Die US-Amerikanerin Simone Biles steht an der Weltspitze des Turnsports. Viermal Gold und einmal Bronze bei Olympia in Rio de Janeiro, insgesamt 25 WM-Medaillen und damit erfolgreichste WM-Teilnehmerin der Geschichte – die 24-Jährige hat so ziemlich alles erreicht, was in ihrer Sportart möglich ist. Nun stehen die Olympischen Spiele in Tokio an. Wie hat sie sich darauf vorbereitet? FITBOOK erklärt Simone Biles‘ Workout und Ernährung.

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Hochkonzentrierter Blick, Körperspannung von Kopf bis Fuß, dann nimmt Simone Biles Anlauf, um Sportgeschichte zu schreiben. Sie schafft eine Sprungübung, die bislang nur wenigen Männern und noch keiner Turnerin vor ihr gelungen ist – den „Yurchenko Double Pike Vault“. Damit beweist sie einmal mehr, dass sie die beste Turnerin der Welt und Gold-Favoritin bei den Olympischen Spiele in Tokio (23. Juli bis 8. August 2021) ist. Doch was für ein hartes Training und welche Disziplin sind für solche außergewöhnlichen Leistungen nötig? FITBOOK hat sich das Workout des kleinen Kraftpakets Simone Biles angeschaut.

Biles‘ Erfolgsgeheimnis – eine Frage der Einstellung?

So jung und schon so viel erreicht: Mit ihren 24 Jahren hat Simone Biles nicht nur zahlreiche Medaillen und Titel gewonnen, sondern bereits eigene Turnübungen erfunden. Wie hält man so ein Level und motiviert sich stets aufs Neue für harte Workouts? Im Falle von Biles scheint das eine Kopfsache zu sein. Wie sie im Interview mit dem US-Nachrichtensender „Today“ verraten hat, tritt sie in Wettkämpfen nicht gegen ihre Konkurrentinnen, sondern vielmehr gegen sich selbst an: „Ich versuche, immer im Kopf zu haben, dass ich nur mich selbst kontrollieren kann. Deshalb sehe ich es auch so, dass ich immer versuche, über mich selbst hinauszuwachsen. Ich arbeite daran, mich zu verbessern und zu schlagen. Ich möchte über mich selbst hinauswachsen.“

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7 Stunden Training am Tag

2019 stand für Simone Biles mit der WM das letzte große Turnier an. Jetzt steht sie in den Startlöchern für die Olympischen Spiele in Tokio, die aufgrund der Corona-Pandemie von 2020 auf diesen Sommer verschoben wurden. Wie intensiv die vergangenen Wochen und Monate der Vorbereitung waren, hat Biles berichtet: „Wir sind jeden Tag in der Turnhalle. Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag trainieren wir sieben Stunden am Tag, donnerstags und samstags trainieren vier Stunden. Sonntags habe ich frei.“

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Das harte Workout von Simone Biles

Details zu ihrem Workout hat Simone Biles 2016 in einem Interview mit der US-Ausgabe der „Women’s Health“ preisgegeben. Damals bereitete sie sich für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro vor – und das mit riesigem Erfolg von insgesamt vier Goldmedaillen. Biles‘ Workout bestand aus einer Kombination verschiedener Sportarten. „Wir haben Cross-Training gemacht. Wir sind zweimal in der Woche geschwommen – fast eine Meile (A. d. R.: 1,6 Kilometer)! Es war so hart, dass ich dachte, ich ertrinke. Wir sind Fahrrad gefahren oder vor dem Turntraining eine Meile gelaufen. Sobald wir die Strecke geschafft hatten, ging es in die Turnhalle auf den Schwebebalken. Meine Beine waren wie Wackelpudding. Aber es wurde immer einfacher, weil das Cross-Training gewirkt hat“, so Biles. Zu den Trainingseinheiten gehörten Kraft-, Zirkel- und Ausdauertraining – und natürlich Turnen.

Der Spaß kommt bei Simone Biles im Training trotzdem nicht zu kurz. So hat sie sich vor kurzem mit ihrem Freund, NFL-Spieler Jonathan Owens, ein Battle beim Tau-Klettern (nur mit der Kraft der Arme hochziehen) geliefert. Wetteinsatz: 50 Dollar. Und tatsächlich: Der starke Turn-Flo (1,42 Meter, 47 Kilogramm) macht den Football-Profi platt:

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Ernährung mit richtiger Balance

Während Biles‘ Workout-Routine ganz genau getaktet und sehr zeitintensiv ist, nimmt die Turnerin es bei ihrer Ernährung lockerer. Darüber hat sie 2020 ausführlich gesprochen: „Ich zähle keine Kalorien. Ich esse alles, mit dem ich mich gut fühle. Aber alles in Maßen und so, dass ich mich nicht zu voll fühle, da ich ja so viel Zeit in der Turnhalle bin. Kalorienzählen kann vor allem bei Turnern zu gesundheitlichen Problemen und Essstörungen führen. Deshalb esse ich einfach, was ich kann und sollte.“

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Was steht auf dem Speiseplan von Simone Biles?

Da Simone Biles bereits um sieben Uhr mit ihrem Training beginnt, fällt das Frühstück tatsächlich sehr früh aus. Als erste Mahlzeit des Tages gebe es Haferflocken oder etwas Obst. Dazu trinke sie viel Wasser, aber keinen Kaffee, wie sie im Interview verriet. Nach dem Workout gönne sie sich gerne einen Proteinshake. „Für gewöhnlich trinke ich die Hälfte nach der ersten Trainingseinheit und den Rest nach der zweiten“, so Biles.

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Gegen elf Uhr ist es Zeit für das Mittagessen, das Biles gerne variiert. So kommen mal eine Pizza Peperoni, mal Lachs oder auch Sushi auf ihren Teller. Dazu kombiniert sie gerne Gemüse. „Ich liebe Kartoffeln in jeglicher Form“, berichtet die 24-Jährige. Außerdem gehören Spargel, Brokkoli, Karotten, Mais, grüne Bohnen und Erbsen zu ihren Favoriten. Für Snacks hat sie aufgrund des vielen Trainings eher wenig Zeit, gönnt sich aber hin und wieder Früchte wie Trauben, Erdbeeren, Bananen oder Wassermelone.

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Generell basiert der Ernährungsplan von Simone Biles nicht darauf, auf etwas zu verzichten. Wenn die Athletin etwas nicht isst, dann, weil sie es nicht möchte: „Ich mag kein Essen, das Kokosnuss enthält, weil ich den Geschmack irgendwie nicht mag. Aber sonst esse ich eigentlich alles.“ Und wie sieht das Abendessen des Kraftpakets aus? Nach weiteren Stunden in der Turnhalle geht Simone Biles gerne mal in ein Restaurant zum Essen. Dann darf es hin und wieder auch etwas weniger gesundes wie Pizza sein, wenn ihr danach ist. Ihrer Leistung scheint diese Lockerheit in Sachen Ernährung jedenfalls keinen Abbruch zu tun.

Themen: Stars
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