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Ernährung

6 Anzeichen dafür, dass Sie zu viel Protein konsumieren

30.08.2022, Berlin, Bild Headshot, Impressum, 
im Foto Alexandra Grauvogl

© Wolf Lux
@wolf_lux_photography
M.A. Alexandra Grauvogl

09.11.2023, 11:31 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Lebensmittel „mit extra viel Protein“ liegen im Trend, da sie länger satt machen und somit beim Abnehmen helfen sollen. Sportler schwören auf Eiweißshakes oder -riegel für besseres Muskelwachstum und Regeneration. Aber man kann auch zu viel Protein essen – die Anzeichen dafür sind zwar nicht lebensbedrohlich, schränken aber die Lebensqualität massiv ein.

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Eine proteinreiche Ernährung ist Trend und Anhänger schwärmen von den positiven Effekten auf ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Sie haben natürlich recht. Problematisch kann es werden, wenn man es mit den Eiweißmahlzeiten – allen voran Fleisch – übertreibt und dabei andere Nährstoffe zu kurz kommen. Das hat nicht nur Auswirkungen auf den eigenen Körper – auch die Mitmenschen können darunter leiden. FITBOOK hat sechs Anzeichen zusammengetragen, die darauf hindeuten können, dass man zu viel Protein isst.

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1. Übler Mundgeruch

Dass bei einer extrem proteinreichen Ernährung der Körper auf verschiedene Wege unangenehme Gerüche ausdünstet, ist schon länger bekannt. Daher kann übler Mundgeruch, der durch Zähneputzen nicht wegzubekommen ist, Anzeichen von zu viel Protein auf dem Speiseplan sein. Dieser Effekt ist auf einen Stoffwechselzustand namens Ketose zurückzuführen. Denn um das viele Eiweiß abbauen zu können, produziert der Körper eine Chemikalie, die nach faulen Eiern und altem Kohl riecht. Übrigens: Auch das stille Örtchen ist nach Verlassen für lange Zeit eine No-Go-Zone (FITBOOK berichtete) aufgrund unangenehmen Geruchs.

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2. Verstopfung

Apropos stilles Örtchen: Der Gang dorthin wird nicht nur zu einem stinkenden, sondern auch anstrengendem Unterfangen. Denn ohne ausreichend Ballaststoffe, die sich ausschließlich in pflanzlicher Kost befinden, wird kein Darm froh, so die renommierte Mayo Clinic in einer Veröffentlichung. Durch den äußerst trägen Verdauungsprozess kommt es zur Verstopfung, die nur mithilfe von Obst, Gemüse und Vollkornbrotdrucken beseitigt werden können. Ganz nebenbei kommen die Darmbakterien nicht mehr auf ihre Kosten, was langfristig das Mikrobiom außer Balance bringen kann.

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3. Dehydrierung

Protein-Jünger brauchen mehr Flüssigkeit, damit der Körper den überschüssigen Stickstoff ausscheiden kann. Leider meldet der Körper den erhöhten Bedarf nicht immer mit mehr Durst. Daher besteht die Gefahr der Dehydrierung, worauf Kopfschmerzen, Schlappheit und Mundtrockenheit folgen. Eine kleine Studie aus dem Jahr 2002, an der Sportler teilnahmen, ergab, dass mit zunehmender Proteinaufnahme der Flüssigkeitshaushalt abnahm. Daher sollten Personen, die sich proteinreich ernähren, immer zwei große Gläser mehr Wasser trinken als sie meinen, zu brauchen.

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4. Testosteronmangel und Libidoverlust bei Männern

Ein weiteres Anzeichen für zu viel Protein: Testosteronmangel und eine damit einhergehende Flaute im Bett. Laut einer aktuellen britischen Studie weisen Eiweiß-Fans bis zu 37 Prozent weniger Testosteron auf als Männer, die sich ausgewogen ernähren. Und steht gleichzeitig Familienplanung an, könnte es auch schwierig werden, denn auch die Spermienzahl geht mit dieser Ernährungsweise massiv zurück. Ein gesunder Testosteronspiegel ist obendrein wichtig für Kraft, Muskelaufbau und sportliche Leistungsfähigkeit. Kurz: Eine dauerhafte Protein-Überdosis hat nicht selten den gegenteiligen Effekt von dem, was man sich daraus erhofft.

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5. Eingeschränkte Nierenfunktion

Viel Protein heißt jede Menge Aminosäuren, die extrem wichtig sind, aber trotzdem erst einmal abgebaut werden müssen. Das hinterlässt überschüssigen Stickstoff. Und um diesen loszuwerden, müssen die Nieren noch härter arbeiten. Eine Studie hat sich deshalb mit der Frage beschäftigt, welche Diät schädlicher für die Nieren ist: Eine fettarme Kost oder eine proteinreiche mit wenig Kohlenhydraten. Zwei Jahre später wurde in der Proteingruppe festgestellt, dass bei einigen Probanden der Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt gestört war, bzw. die Filterfunktion der Nieren weniger gut funktionierte. Ignoriert man diese Frühwarnzeichen, kann Gicht entstehen. Die damit einhergehenden Ablagerungen an Gelenken und Sehnen sorgen für eine eingeschränkte Bewegungsfähigkeit und sind ziemlich schmerzhaft.

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6. Schlechte Laune

Auch schlechte Laune kann ein Anzeichen für zu viel Protein sein. Denn, obwohl die im Protein enthaltenden Aminosäuren wichtig für eine stabile Stimmung sind, braucht das Gehirn ebenso Kohlenhydrate, um glücklich zu sein. Das erklärt, warum der Genuss von Pizza, Schoki und Co. für ein behagliches Gefühl sorgen können. Laut Studien sorgen Proteinmassen besonders bei Frauen für Stimmungsschwankungen bis hin zu depressiven Verstimmungen. Männer scheinen weniger davon betroffen zu sein.

Themen Protein
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