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Tolle Mini-Knolle

Was sind Erdmandeln und was macht sie so gesund?

Erdmandeln gesund: Eine Schale mit Erdmandeln
Erdmandeln sind auch unter dem Namen Tigernuss bekannt. Bei den Knollen handelt es sich um wahres Power-Food. FITBOOK erklärt, warum. Foto: Getty Images
Friederike Ostermeyer
Freie Autorin

13.11.2022, 17:59 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Erdmandeln gelten als leckerer und zugleich gesunder Geheimtipp. Anders, als ihr Name vermuten lässt, sind sie aber weder Mandeln noch Nüsse, sondern kleine Knollen. Was steckt drin und genießt man sie am besten?

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Wer gerne im Bioladen einkauft, dem sind Erdmandeln vermutlich schon einmal aufgefallen. Sie sind auch als Tigernüsse oder Chufa bekannt. Sie haben die Größe einer Kichererbse, sind aber faltiger, haben eine zähe Textur und schmecken nach Haselnuss, Vanille, Mandeln und Kokos zugleich. Klingt lecker, oder? Angesichts der enthaltenden Nährstoffe sind Erdmandeln obendrein super gesund. Was Sie über die kleinen Knollen wissen müssen und wie sie zubereitet werden.

Diese Nährstoffe stecken in Erdmandeln

In 100 Gramm Erdmandeln, bzw. Erdmandelmehl stecken:

Außerdem sind beachtliche Mengen der Mineralstoffe Kalium, Phosphor, Magnesium, Vitamin E und eine Substanz namens Rutin enthalten.1 Zu dieser später mehr.

Was Erdmandeln wirklich sind

Wie gesagt sind Erdmandeln weder Nüsse noch Mandeln, obwohl sie ähnlich schmecken. Die Erdmandel ist die Knolle der grasartigen Cyperus esculentus-Pflanze. Im alten Ägypten war sie Grundnahrungsmittel und Beigabe in Pharaonengräbern, auch im antiken Rom wusste man sie zu schätzen. Heute werden Erdmandeln vor allem in Spanien angebaut. Die Gräser wachsen von Ende April bis September. Erst, wenn die Pflanze vollständig getrocknet ist, wird geerntet.

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Leckere Ballaststoff-Bombe

Erdmandeln bestehen zu einem Drittel aus Ballaststoffen. Diese halten bekanntlich lange satt, sorgen für eine gesunde Darmtätigkeit und Verdauung. Andere Untersuchungen haben ebenso gezeigt, dass Erdmandeln resistente Stärke enthalten, eine Ballaststoff-Art, die mit den nützlichen Darmbakterien besonders gut zusammenarbeitet und somit das Mikrobiom schützt. Darüber hinaus enthalten die kleinen Knollen Enzyme wie Katalasen, Lipasen und Amylasen. Diese sorgen für eine reibungslose Verdauung und lindern Blähungen, Durchfall und andere Zipperlein.2 Kurz: Erdmandeln sind gesunde „Darmstreichler“.

Rutin – das gesunde Extra in der Erdmandel

Rutin ist ein Flavonoid (Pflanzenfarbstoff), das natürlicherweise in Erdmandeln vorkommt und starke antioxidative Eigenschaften aufweist. Und die Liste der „Wunder“, die Rutin offenbar vollbringen kann, ist so lang wie eindrucksvoll. Daher das Wichtigste in Kürze: Rutin verlangsamt das Wachstum einiger Krebszellarten, außerdem scheint es Alzheimer-Symptome zu lindern, bzw. das Fortschreiten auszubremsen, macht Blutgefäße widerstandsfähiger (wichtig bei Krampfadern), wirkt abschwellend, entgiftend und verhindert vorzeitige Hautalterung durch Sonneneinstrahlung.3,4,5,6 So viel heilende und schönheitsfördernde Eigenschaften muss ein Lebensmittel erst einmal mitbringen.

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Erdmandeln sind Bakterien-Killer und steigern die Lust auf Sex

In Reagenzglasstudien offenbarte sich Erdmandelextrakt als wirksamer Bakterienkiller, darunter E. coli, Staphylococcus und Salmonella-Bakterien. 7 Darüber hinaus werden Erdmandeln seit Jahrtausenden in der Ayurvedischen Heilslehre als Aphrodisiakum und Fruchtbarkeitsmittel angewandt. Die wissenschaftliche Beweislage ist bislang noch recht dürftig. Immerhin konnte eine Rattenstudie nachweisen, dass der Genuss von Erdmandeln bereits nach einem Monat für einen erhöhten Testosteronspiegel sorgte und die Nager vitaler und sexuell aktiver machte.8

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So werden Erdmandeln zubereitet

Erdmandeln sind pur oder geröstet ein perfekter, gesunder Snack für zwischendurch. Erdmandelmehl, also gemahlenen Erdmandeln, lassen sich genauso verwenden wie normales Mehl. Das macht sie zu einer leckeren Beigabe für Kuchen, Waffeln, Plätzchen oder Brot. Ebenfalls köstlich: Selbstgemachtes Erdmandelmus als Smoothie-Zutat oder Brotaufstrich, auch lässt sich aus den Knollen Erdmandelmilch herstellen. Der Fantasie und der Experimentierfreudigkeit sind keine Grenzen gesetzt. Wo immer ein Gericht etwas nussig-süßen Pep vertragen kann, liegt man mit Erdmandeln genau richtig!

Haben Sie eine Frage aus dem Bereich Fitness oder Ernährung? Schicken Sie uns diese gerne zu – per Mail an info@fitbook.de. Wir wählen die interessantesten Fragen aus und beantworten sie mit Unterstützung unseres Experten-Teams und der aktuellen Studienlage. Wir sind gespannt!

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Quellen

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