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Nährstoffe

Nährstoff-Bombe Kaki! Das macht die süße Frucht so gesund 

Kakis sind viel mehr als nur süß. Mit ihren Nährstoffen haben sie viele positive Wirkungen auf den Körper.
Kakis sind viel mehr als nur süß. Mit ihren Nährstoffen haben sie viele positive Wirkungen auf den Körper. Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

10.12.2023, 08:35 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Die süße Kaki überzeugt nicht nur mit ihrem einzigartigen Geschmack. Auch ihre Inhaltsstoffe können einen perfekten Booster für das Immunsystem darstellen – besonders zu Winterzeiten. Dabei sieht die Frucht auf den ersten Blick ungewöhnlich, fast wie eine Tomate aus. FITBOOK schaut nach, welche Vitamine sich in der Exotenfrucht verbergen und was man beim Verzehr beachten muss.

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Viele müssen schon bei der leuchtenden orangen Farbe der Frucht stutzen. Dabei ist sie nicht das Einzige, was für Überraschung sorgt. Kakis sind reich an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen. Sie hat ebenfalls viel Fruchtzucker vorzuweisen und ist ein kleiner Energielieferant.

Was sind Kakis?

Die Früchte sind unter vielen Namen bekannt: Kakis, Dattelpflaumen und Götterpflaumen. Sie stammen aus der Familie der Ebenholzgewächse und gehören der Gattung Diospyros an, was wörtlich übersetzt „Götterfrucht“ bedeutet. Weitere Sorten wären beispielsweise die Sharonfrucht, die vom Aussehen her fast identisch wie die Kaki ist und die Persimone. Letztere unterscheidet sich durch ihre längliche Form von den anderen beiden Sorten.

Wo kommen sie ursprünglich her?

Die Frucht Kaki kommt ursprünglich aus Asien. Bis heute wird sie hauptsächlich in Korea, Japan und China angebaut, aber auch in Südamerika, Spanien und Italien. Die Früchte, die in der Erntesaison zwischen Oktober und Dezember zu uns importiert werden, stammen meistens aus Europa.

In China werden dem Kakibaum heilende Kräfte zugesprochen. In der Traditionellen Chinesischen Medizin werden fast alle Pflanzenteile zu Heilzwecken eingesetzt. Zum Beispiel kann aus den Blättern ein Tee hergestellt werden, den man bei Durchblutungsstörungen zu sich nehmen kann. Die Früchte selbst werden oft bei Magen-Darm-Problemen oder Fieber angewendet. Auch stellt die Kaki ein Symbol des Glücks dar. So ist es in Japan üblich, die Frucht am Neujahrestag zu essen.

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Wie schmecken Kakis?

Auf der Zunge erinnert die exotische Kaki ein wenig an Honigmelone und begeistert mit einem köstlichen Hauch von Vanille. Mit ihrer leicht ovalen Form und der gelblich-orangen Farbe sticht sie aus dem heimischen Obstangebot etwas hervor.

Wann ist eine Kaki reif?

Eine Kaki ist reif, wenn man leichten Druck auf sie ausüben kann und sie unter diesem etwas nachgibt. Sollte die Frucht fest sein, dann ist sie noch unreif. Man kann den Reifeprozess aber beschleunigen, indem man die Früchte bei Zimmertemperatur ein bis zwei Tage lang lagert. Legt man sie neben Äpfel, kann ein Reifegas (Etylen) abgesondert werden, was zu einer schnelleren Reifung der Kakifrüchte führen kann.

Sind braune Stellen an der Frucht bedenklich?

Braune Stellen an einer Frucht zu sehen, ist alles andere als appetitlich. Aber keine Sorge, denn sie bedeuten nicht, dass man die Kaki nicht mehr essen sollte. Im Gegenteil: Braune Stellen sind ein Zeichen für einen verhältnismäßig hohen Zuckeranteil. Sind sie optisch ein Störfaktor, kann man sie einfach wegschneiden und die Frucht ohne Bedenken essen. Allerdings ist es nicht ratsam, lange mit dem Verzehr zu warten – aus den braunen Stellen können sich nämlich auch Fäulniserreger bilden.

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Vitamine und Nährstoffe

Mit gut 70 Kalorien auf 100 Gramm ist die Kaki eine Frucht der nahrhafteren Sorte. Ihrem relativ hohen Zuckergehalt hat sie aber schließlich ihren süßen Geschmack zu verdanken und liefert zudem reichlich wertvolle Nährstoffe. Da sie reichhaltig an Fruktose ist und die Glukosespeicher des Menschen wieder schnell aufladen kann, eignet sie sich auch gut als kleiner Snack nach dem Sport.

Kakis enthalten Vitamin C – wichtig für die Abwehrkräfte! – und Vitamin B, vor allem aber reichlich Beta-Carotin (Provitamin A), was gut für die Sehkraft und Nerven ist. Neben den Mineralstoffen Kalium, Eisen, Mangan, Tannine und Phosphor enthält die Kaki Antioxidantien. Der Organismus benötigt diese zum Zellschutz vor schädlichen freien Radikalen.

Übrigens: Bei unseren Freunden von myHOMEBOOK erfahren Sie, wie man die „Götterfrucht“ Kaki im Garten anbaut.

Welche Wirkung haben Kakis auf den Körper?

Kakis können aufgrund ihres hohen Ballaststoffgehalts bei Verstopfungen oder Magen-Darm-Problemen Erleichterung schaffen. Der Verzehr der Kakis eignet sich auch zur Unterstützung von Diäten. Abgesehen von ihrer sättigenden Wirkung und dem geringen Anteil an Natrium und Fett, können sie auch den Blutzuckerspiegel nach dem Essen regulieren. Zudem tragen die Früchte zur Hydration bei, weil sie einen hohen Wassergehalt haben.

Die Vitalstoffe, die in der Kaki enthalten sind, könnten beim regelmäßigen Verzehr eine positive Wirkung auf das Hautbild haben. Auch sorgen die bereits erwähnten Mineralien wie Kalium dafür, dass Muskel- und Nervenzellen gestärkt werden. Aufgrund der in ihr enthaltenen Tannine (Gerbstoffe), kann die Frucht gereizte Schleimhäute beruhigen, weil sie eine zusammenziehende Wirkung hat.

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Wie sieht die Studienlage aus?

Vorbeugung von Diabetes-Typ-2

Eine Studie mit fast 38.000 Teilnehmern untersuchte, ob eine höhere Carotin-Einnahme mit einem geringeren Risiko von Diabetes verbunden ist. Sie wies nach, dass eine Ernährung mit hohem Carotin-Gehalt bei gesunden Männern und Frauen die Wahrscheinlichkeit, an Diabetes-Typ-2 zu erkranken, reduzieren kann.1

Entzündungshemmend

Eine Studie, an der 117 Menschen mit Diabetes teilnahmen, wies nach, dass ein erhöhter Verzehr von Ballaststoffen zu einer Verbesserung des Blutzuckerspiegels führte.2

Reduzierung von Herzkrankheiten

Eine Studie aus dem Jahr 2012 ergab, dass eine erhöhte Flavonoid-Zufuhr von bereits 18 Prozent mit einer geringeren herzbedingten Todesrate verbunden ist.3

Allerdings werden noch mehr Studien benötigt, um die Wirkungen wissenschaftlich zu bestätigen. Fest steht, dass Kakis viele gesunde Nährstoffe enthalten, man aber nicht genau sagen kann, wie viel man von den Früchten essen muss, damit die gewünschten Effekte eintreten.

Was ist der Unterschied zwischen Kaki und Sharonfrucht?

Neben Kakis schummelt sich mitunter auch ihr scheinbarer Zwilling in die Supermarktauslage: die Sharon. Dabei handelt es sich um eine veredelte Zuchtform der Kaki, die, wie ihr Name vermuten lässt, aus der Sharon-Ebene in Israel stammt. Die Sharon hat festeres Fruchtfleisch als die Kaki und eine dünnere Schale. Beide Früchte eignen sich zum Pürieren, als Hauptzutat fruchtiger Saucen zu Fleisch oder Fisch, ebenso zum Einkochen zu einer Marmelade oder einem Chutney. Nicht weniger empfehlenswert: die Frucht einfach roh naschen.

Kann man die Schale mitessen?

Ob man Kakis mit oder ohne Schale essen sollte, hängt von der Sorte ab. Die aus Italien stammende Sorte Kaki Tipo sollten Verbraucher laut Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) am besten wie eine Kiwi essen: Also in zwei Hälften teilen und aus der Schale löffeln. Genießbar sei sie nur im komplett reifen Zustand, wenn die rotorange Frucht wie eine Tomate unter sanftem Druck nachgibt.

Meistens findet man im heimischen Supermarkt aber Kakis der Sorte Rojo Brillante. Anders als die kugelige Sorte Kaki Tipo ist sie eher länglich-konisch geformt. Sie kommt häufig aus Spanien nach Deutschland in die Regale. Hier gilt: Einfach hineinbeißen, wie bei einem Apfel, selbst im festen Zustand. Davor sollten Verbraucher das Obst waschen.

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Kaki richtig schneiden

  1. Mit dem Messer von der harten Blüte nach unten durch das Fruchtfleisch schneiden. Ist die Kaki reif und entsprechend weich, lässt sie sich gut mit dem Löffel aus der Schale lösen. Ansonsten die Kaki schälen und zunächst vierteln.
  2. Die Kaki hat keine Kerne. Es genügt daher, das hellere Fruchtfleisch, das unter dem Stiel gewachsen ist, zu entfernen – es hat keine besonders schöne Konsistenz. Beabsichtigen Sie, die Frucht zu pürieren, stört das innere Fruchtfleisch nicht.
  3. Nun kann die Kaki gewürfelt oder in Scheiben geschnitten werden.

Mit Material von dpa

Weitere Quellen

Quellen

  1. Sluijs, I., Cadier, E., Beulens, JW. et al. (2015). Dietary intake of carotenoids and risk of type 2 diabetes. Nutr Metab Cardiovasc Dis. ↩︎
  2. Chen, C., Zeng, Y., Xu, J., Zheng, H. et al. (2016). Therapeutic effects of soluble dietary fiber consumption on type 2 diabetes mellitus. Exp Ther Med. ↩︎
  3. McCullough, ML., Peterson, JJ., Patel, R. et al. (2012). Flavonoid intake and cardiovascular disease mortality in a prospective cohort of US adults. The American Journal of Clinical Nutrition. ↩︎
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