
7. Juli 2025, 19:01 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten
Am kommenden Donnerstag kommt der neue „Superman“-Film endlich in die Kinos. Erstmals in der Hauptrolle: David Corenswet. Der US-Amerikaner schlüpft in „Legacy“ also in den berühmten blau-roten Superhelden-Anzug und wird damit die Nachfolge von Henry Cavill antreten. Und wie es sich für den Mann aus Stahl gehört, muss dieser auch im neuesten Blockbuster ordentlich Muskeln mitbringen. FITBOOK-Autor Tony Poland verrät, mit welchem Workout er sich dafür in Topform gebracht hat!
Für einen besonders eindrucksvollen Körperbau war David Corenswet bislang noch nicht bekannt. Und das musste der 31-Jährige, der sich bislang u.a. in „The Politician“ auf Netflix einen Namen machte, auch noch nicht. Für Clark Kent, die zivile Identität von „Superman“, ist ein stählerner Oberkörper aber natürlich oberstes Gesetz! Also galt es für David Corenswet, in große Fußstapfen zu treten oder vielmehr breite Schultern auszufüllen. Und für seine neue Rolle hat sich der 1,93-Meter-Hüne auch ordentlich ins Zeug gelegt – mit Erfolg!
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Übersicht
So viel Muskelmasse nahm David Corenswet zu!
Allein der Muskelzuwachs während seines fünfmonatigen Trainings in Vorbereitung auf die „Superman“-Hauptrolle ist immens. So verriet David Corenswet dem US-Magazin „People“, dass er in dieser Zeit mal eben etwa 40 Pfund an Muskeln draufgepackt habe. Das sind gut 18 Kilogramm!1 Dieser riesige Sprung soll sogar dazu geführt haben, dass der Schauspiel-Star am ersten Drehtag beim Schlüpfen in den hautengen Anzug eine Klaustrophobie bekam. Denn seine Maße für das Superhelden-Cape wurden Monate zuvor genommen, als er noch viel weniger Muskelmasse hatte.
Aber: „Der Anzug und ich wuchsen zusammen, bis zu dem Punkt, an dem bei der letzten Anprobe vor meinem ersten Auftritt am Set alles zusammenpasste und er sich vertraut anfühlte, nicht wie etwas Neues für mich, sondern wie mein Anzug, was erstaunlich war“, sagte er in einem YouTube-Interview mit „People“.
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So trainierte David Corenswet
Doch mit welchem Training genau sprang David Corenswet nun von ursprünglich 88 Kilogramm auf ca. 106 Kilogramm Körpergewicht? Nun, in den fünf Monaten vor Drehbeginn trainierte er laut „Men’s Health“ zwei Stunden pro Tag und zwar drei- bis viermal die Woche. Dabei setzte er auf das Prinzip der progressiven Überlastung, was bedeutet, dass die Muskeln mit fortschreitender Zeit schrittweise überlastet werden. So passen sich diese an, was letztlich zu einem Muskelaufbau und Kraftzuwachs führt. Außerdem nahm der neue „Superman“ täglich auch noch 6.000 Kalorien zu sich. Zusammen mit den folgenden sieben Push-Übungen zu jeweils vier Runden und zehn Wiederholungen trainierte sich Corenswet so einen imposanten Oberkörper mit muskulösen Schultern und festen Brustmuskeln an.
Das Workout des neuen „Superman“
Schrägbankdrücken mit Kurzhanteln (4×10 Wiederholungen)
Um die oberen Brustmuskeln und die Schultermuskulatur zu trainieren, begann David Corenswet mit Schrägbankdrücken mit Kurzhanteln. Dafür legt man sich auf eine Bank, die man zuvor auf 30 bis 45 Grad eingestellt hat. Jetzt Knie beugen und Füße fest in den Boden drücken. In dieser Ausgangsposition drückt man jetzt jeweils eine Kurzhantel in die Luft, wobei man die Ellenbogen ausstreckt.
Dann die Hanteln wieder langsam senken, bis diese die Brust berühren, die Ellenbogen dabei im 45-Grad-Winkel halten und den Rücken gegen die Bank drücken. Kurz innehalten und explosiv wieder hochdrücken!
Bankdrücken (4×10 Wiederholungen)
Als nächste Übung folgt das klassische Bankdrücken. Durch die flache Bank wird vor allem die Brust bearbeitet, aber auch Trizeps sowie die vordere Schultermuskulatur; Rumpf-, Po-, Nackenmuskulatur sowie Latissimus arbeiten stabilisierend mit.
David Corenswet legte sich hierfür auf eine Bank, beugte seine Knie und stellte seine Füße wieder fest auf dem Boden auf. Dann nahm er eine Langhantel in einem etwas breiteren Griff als schulterbreit aus der Ablage und spannte die Ellenbogen an. Nun senkte Clark Kent das Gewicht langsam ab, bis es die Mitte der Brust berührte. Er hielt seine Ellenbogen in einem 45-Grad-Winkel, ehe er die Hantel in einer geraden Linie wieder explosiv nach oben führte. Faustregel beim Hochdrücken: Die Schultern befinden sich während der ganzen Bewegung hinter der Brustmuskulatur. Dafür zieht man die Schulterblätter aktiv nach hinten.
Cable Crossover am Kabelzug (4×10)
Auch die Flys am Kabelzug fordern unsere Brust so richtig. Je nach Zielmuskulatur bzw. welchen Teil der Brust man trainieren möchte, gibt es ganz unterschiedliche Varianten. David Corenswet baute jedoch die Cable Crossover für die mittlere Brust in sein Programm mit ein.
Er stellte sich in die Mitte einer Kabelzugmaschine, gefolgt von einem Schritt nach vorne, wobei sich die Griffe auf Brusthöhe befanden. Die Knie waren leicht gebeugt, außerdem achtete er auf eine gerade Wirbelsäule. Nun streckte er mit angespanntem Oberkörper beide Arme nach außen, um die Griffe des Kabelzugs zu greifen. Jetzt führte er die zwei Griffe in einem weiten Bogen vor der Brust bzw. auch leicht unter der Brust zusammen, so dass sie sich in der Mitte vom Körper treffen. Dabei presste er seinen Brustkorb in der Spitze zusammen. Die Ellenbogen hielt er während der Ausführung leicht gebeugt, um eine Schädigung des Gelenks zu vermeiden. Die Vorderbewegung diente der Ausatmung, während er bei der Rückwärtsbewegung in die Ausgangsposition wieder Luft holte.
Schulterdrücken mit Kurzhanteln im Sitzen (4×10)
Optimal für das Schultertraining eignet sich das Workout Schulterdrücken bzw. Überkopfdrücken mit Kurzhanteln. Auch der Trizeps wird dabei aktiviert. Man setzt sich aufrecht hin und hält in jeder Hand eine Kurzhantel auf Schulterhöhe. Dann drückt man einfach beide Hanteln über den Kopf, bis die Arme komplett gestreckt sind. Anschließend werden die beiden Kurzhanteln wieder abgesenkt, bis sich die Ellenbogengelenke ungefähr auf Schulterhöhe befinden. Unter- und Oberarm sind nun in einem rechten Winkel. Und repeat!
Seitheben (4×10)
Die nächste Übung ist Seitheben mit Kurzhanteln für starke und breite Schultern. Man stellt sich zunächst mit einer Kurzhantel links und rechts in Hüfthöhe aufrecht hin, die Handflächen zeigen zueinander. Dann die Arme seitlich auf Schulterhöhe anheben (ca. 90 Grad), dabei ausatmen, dann Arme langsam wieder absenken. Der Blick dabei ist immer vorwärts gerichtet! Ebenfalls wichtig: Die Arme sollen nicht mit Schwung und nicht über Schulterhöhe gehoben werden. Außerdem gilt, die Ellenbogen nicht durchstrecken, während der Ausführung leicht (ungefähr in einem Winkel von 15 Grad) beugen.
Um wirklich effektiv zu arbeiten, gilt es darüber hinaus noch mehr zu beachten: Vorsicht vor diesen typischen Fehlern!
Trizepsdrücken am Kabelzug im Untergriff (4×10)
Die vorletzte Übung steht an und diese gehört zu den besten Übungen für die Trizeps-Muskulatur. Man steht aufrecht vor einem Kabelzuggerät und greift das Kabel bzw. das Seil im Untergriff, wobei die Handflächen nach oben zeigen. Dann die Ellenbogen eng am Körper halten und das Gewicht nach unten drücken, bis die Arme fast vollständig gestreckt sind. Am unteren Ende wird der Trizeps zusammengedrückt und das Kabel schließlich wieder langsam angehoben.
Bizeps Curls mit Kurzhanteln (4×10)
Zum Abschluss aktiviert David Corenswet nochmal seine Oberarm-Muskulatur und zwar mit knackigen Bizeps Curls in der Kurzhantel-Variante. Der „Superman“-Darsteller steht mit geradem Rücken, die Oberarme sind gestreckt und dicht am Körper. Die Hanteln werden entweder im neutralen Griff (Handflächen nach innen gedreht, die Daumen zeigen nach oben) oder im Untergriff (Handfläche unter der Hantel, Daumen nach außen) gefasst. Jetzt die Hanteln abwechselnd oder gleichzeitig anheben. Ganz wichtig: Die Arme nicht abspreizen und keinen Schwung aus dem Körper holen!

5 Schrägbank-Übungen für einen starken Oberkörper

Preacher Curls – richtige Ausführung der Isolationsübung für starke Oberarme
Trainieren wie ein Fitnessmodel
„Kommt schon, wirklich?“: Kritik an den Superhelden-Workouts
Mit diesem heftigen Workout hat sich David Corenswet also fit gemacht. Oder? Zugegeben, 18 Kilogramm Muskelmasse in knapp einem halben Jahr zuzulegen scheint extrem viel – auch mit den besten Personaltrainern dieser Welt. „The Buff Dudes“, zwei US-amerikanische Fitness- und Ernährungsexperten mit 2,75 Millionen Abonnenten haben das Training auf YouTube jedenfalls getestet und beziehen Stellung. „Ich denke, der einzige Kritikpunkt, den ich habe – und das ist kein Vorwurf an David oder seinen Trainer – ist, dass wir uns zu sehr daran gewöhnt haben, dass Schauspieler sich auf Rollen vorbereiten, die so groß werden“, sagte Hudson White.
Doch was genau meint er damit? Er und sein Bruder sind der Meinung, dass so ein extremer Muskelzuwachs in so kurzer Zeit auf natürlichem Wege kaum möglich ist. „Wenn man jetzt ein Workout ausprobiert, heißt es in den Kommentaren: „Na ja, das waren die Steroide.“ Und in neun von zehn Fällen haben sie wahrscheinlich recht. Und das ist einfach die traurige Realität. Es ist eine Fabrik, eine Superheldenfabrik“, so der Influencer. Sport zu treiben und sich gesund zu ernähren sei zwar toll, aber inzwischen mit unrealistischen Erwartungen verknüpft. „In sechs Monaten 50 Pfund an Muskeln zuzulegen – kommt schon, wirklich?“, so White. „The Buff Dudes“ vermuten also, dass David Corenswet auf dem Weg zum „Superman“-Traumkörper etwas nachgeholfen hat.2