Eine Dose Cola (330 Milliliter) befördert rund zehn Teelöffel Zucker in den Körper. Das beliebte Getränk enthält aber auch Phosphorsäure und Koffein. Eine Mischung, die im Körper einige Prozesse in Gang setzt. FITBOOK zeigt auf, wie Blutkreislauf, Gehirn und Stoffwechsel darauf reagieren.
Manchmal ist eine kalte Cola ein Hochgenuss – auch wenn wir wissen, dass das wir unserem Körper damit viel Zucker und einige Kalorien zumuten, was nicht gerade gesundheitsförderlich ist. Tatsächlich spielt sich im Organismus aber einiges mehr ab, wenn man eine Dose des koffeinhaltigen Softdrinks getrunken hat. Und das ist wenig wünschenswert.
Wie ungesund ist Cola wirklich? Das Portal „Wake Up World“ hat es dokumentiert und zeigt, was in verschiedenen Phasen nach dem Trinken einer Dose Cola (330 Milliliter) im Körper geschieht.1
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Eine Dose Cola befördern zehn Teelöffel Zucker in den Körper. Eigentlich eine ekelerregende Vorstellung. Dass man das Getränk dennoch genießen kann, liegt an der enthaltene Phosphorsäure, die den süßen Geschmack etwas abmildert.
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Die hohe Zuckerzufuhr hat den Blutzuckerspiegel ordentlich hochgejagt und die Dose Cola dadurch einen großen Insulinausstoß begünstigt. Die Leber reagiert darauf, indem sie anfängt, überschüssigen Zucker, der nicht direkt vom Körper umgesetzt werden kann, in Fett umzuwandeln.
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… hat der Körper das Koffein aus der Cola komplett aufgenommen. Die Pupillen erweitern sich, der Blutdruck steigt, die Leber transportiert mehr Zucker in den Blutkreislauf. Wir fühlen uns wacher, da die sogenannten Adenosin-Rezeptoren im Gehirn blockiert sind und folglich Schläfrigkeit verhindert wird.
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Etwa eine Dreiviertelstunde, nachdem man eine Dose Cola getrunken hat, wird im Körper die Produktion des Botenstoffs Dopamin verstärkt. Dopamin ist auch als Glückshormon und für seine stimulierende, manchmal schmerzlindernde Wirkung bekannt. Folglich wird das Belohnungszentrum im Gehirn stimuliert und wir fühlen uns gut.
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Die Phosphorsäuren aus der Cola binden Kalzium, Magnesium und Zink im Darm und kurbeln den Stoffwechsel dadurch weiter an. Große Mengen an Zucker und Süßstoff verstärken die Ausscheidung von wichtigem Kalzium über den Urin. Die harntreibenden Eigenschaften von Koffein kommen nun voll zum Tragen und scheiden das wertvolle Kalzium, Magnesium und Zink aus. Darüber hinaus verliert der Körper über den Urin Natrium, Elektrolyte und Wasser.
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Der Blutzuckerspiegel fällt nun rapide ab und wir fühlen uns schlagartig müde. Die Folge: Lust auf eine weitere Cola, die wieder (kurzzeitig) munter machen würde. Schon ist man in einem Kreislauf gefangen, in dem der Körper immer neue Zugaben von Zucker fordert.
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Fazit
Ab und zu eine Cola zu trinken, ist (bei einer generell bewussten Ernährung) natürlich total okay. Übertreiben will man es nach diesen anschaulichen Informationen wohl ohnehin nicht mehr. Übrigens: Die Light-Variante ist keine gesunde Alternative, sie steht ihrem zuckerhaltigen Pendants in ihrer ungesunden Wirkung auf den Körper in nichts nach. Sie schädigen die Darm- und Herzgesundheit, wie eine Studie aus Frankreich gezeigt hat.2FITBOOK berichtete.
Quellen
- 1. Meredith Wade. What Happens to Your Body When You Drink a Can of Coke? (aufgerufen am 29.11.2021)
- 2. Chazelas, E., Debras, C., Srour, B. (2020). Sugary Drinks, Artificially-Sweetened Beverages, and Cardiovascular Disease in the NutriNet-Santé Cohort. Journal of the American College of Cardiology.