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Gesundheitsmythen

Helfen Cola und Salzstangen wirklich bei Magen-Darm?

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FITBOOK Redaktion

24.05.2022, 17:19 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Von der warmen Zwiebel gegen Ohrenschmerzen bis zum Unterhemd, das die Nieren vor einer Entzündung schützt – Hausmittel, die uns im Krankheitsfall helfen sollen, gibt es viele. Aber welche dieser Maßnahmen und Alltags-Weisheiten bringen wirklich etwas? FITBOOK klärt auf.

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Aus Großmutters Zeiten stammt die Idee, dass man Erkältungen mit natürlichen Hausmitteln in den Griff bekommt. Auch heute noch schwören viele Menschen auf Tricks, wie etwa Zwieback, Cola und Salzstangen bei Magen-Darm zu sich zu nehmen. Manches davon hat – zumindest im Ansatz – eine medizinische Grundlage. Welche das bei den bekanntesten Gesundheitsmythen genau sind, hat FITBOOK den Experten Hals-Nasen-Ohren-Arzt PD Dr. med. A. Möllers gefragt.

Was bringen Cola, Salzstangen und Zwieback bei Magen-Darm?

Am Mythos, dass Zwieback, Cola und Salzstangen bei Magen-Darm helfen, ist tatsächlich etwas dran, wie Dr. Hauber auf FITBOOK-Anfrage erklärt: „Bei einem Magen-Darm-Infekt verliert der Körper Flüssigkeit und Elektrolyte (Natrium und Kalium). Diese müssen wieder zugeführt werden.“ Im Fall der genannten Lebensmittel ist laut dem Experten die Kombination das Ausschlaggebende: Cola enthalte nicht viele Elektrolyte, daher die Salzstangen oder Zwieback als Begleitung (das eine ist übrigens nicht besser als das andere – wofür man sich entscheide, sei reine Geschmackssache).

Laut Dr. Hauber bewirkt der hohe Zuckeranteil in der Cola keine zusätzliche Förderung der Diarrhö. Gesünder ist allerdings folgende Elektrolytlösung, die man ganz leicht selbst herstellen kann: Je ein viertel Teelöffel Kochsalz und Backpulver in einen Liter stilles Wasser einrühren; für den Geschmack optional etwas Saft zugeben … und dann in kleinen Schlücken trinken.

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Vitamin C als Booster für die Abwehrkräfte

Eine ausgiebig wissenschaftlich belegte medizinische Grundlage hat das berühmte Getränk „heißen Zitrone“, welches mit seiner Vitamin-C-Power die Erkältung richtig aus einem rausjagen soll. Und auch prophylaktisch kann man seinem Abwehrsystem mit Vitamin C tatsächlich auf die Sprünge helfen, bestätigt Dr. Möllers. Wichtig ist bloß, den frischen Zitronensaft erst dann ins Wasser zu geben, wenn es schon auf Trinktemperatur abgekühlt ist. Ansonsten wird das Vitamin C durch die Hitze zerstört.

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Wer kalte Füße hat, wird krank – was ist dran?

Erkältungen werden durch Viren ausgelöst – und nicht durch Kälte, erklärt Dr. Hans-Peter Hauber. Er ist Pneumologe und Experte für Infektionskrankheiten der Asklepios Klinik Hamburg Altona und erklärt, dass kalte Füße unweigerlich in einer Erkältung münden. Allerdings: „Kälte führt dazu, dass die Durchblutung der Haut und Schleimhäute reduziert wird, damit der Körper die inneren Organe warmhalten kann.“ Das vermindere die Immunabwehr – und damit steigere auch das Risiko, sich einen Infekt einzufangen.

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Wenn es um Krankheit geht, kocht jeder sein eigenes Süppchen an Theorien. Und apropos: Ob Hühnersuppe nun wirklich die Lebensgeister zurückholt und ob man sich im Winter mit nassen Haaren draußen „den Tod holt“, erklärt FITBOOK im Video oben. Schauen Sie doch rein!

Themen: Darmgesundheit Magen-Darm-Erkrankungen
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