Viele Menschen leiden regelmäßig unter Rückenproblemen. Schuld sind oft mangelnde Bewegung oder eine Fehlbelastung. Mit einem gezielten Training lässt sich der Rücken meist wieder in Form bringen. Allerdings muss er sich erst daran gewöhnen – und das kann anfangs Schmerzen verursachen.
Regelmäßige Bewegung ist eines der besten Mittel gegen wiederkehrende Rückenschmerzen. Mit dem richtigen Training können Betroffene die Zahl der Schmerzattacken um rund die Hälfte senken.
Diese Trainingsprogramme sind besonders geeignet
Besonders geeignet sind spezielle Trainingsprogramme, die Muskeln rund um den unteren Rücken stärken und stabilisieren, erklärt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) auf seinem Portal Gesundheitsinformation.de. Tai-Chi, Pilates und Yoga (wie beispielsweise Aerial Yoga, siehe Video) sind ebenfalls gut für den Rücken. Und selbst Spaziergänge, an jedem zweiten Tag für 30 bis 60 Minuten, können schon eine Hilfe sein.
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Rückenschmerzen sind kein Hexenschuss
Die ersten paar Trainingseinheiten sind allerdings oft anstrengend und sogar schmerzhaft, warnen die Experten. Denn zu Beginn reagiert der Körper auf die ungewohnte Belastung womöglich mit Muskelkater – wie so oft, wenn man einen Körperbereich neu trainiert. Allerdings können Betroffene das leicht mit einem Hexenschuss oder anderen „schlechten“ Rückenschmerzen verwechseln. Spätestens nach ein paar Wochen sollte diese Gewöhnungsphase aber vorbei sein. Dennoch: Man sollte seinen Körper genau beobachten und bei langanhaltenden starken Schmerzen ggf. einen Arzt konsultieren. Ein Muskelkater dauert normalerweise zwischen zwei und sechs Tagen – je nach Intensität des Trainings (mehr zu Muskelkater dazu erfahren Sie hier).
Sinnvolles Training kann eigentlich keinen Schaden anrichten
Ernsthaften Schaden kann sinnvolles Training bei Rückenschmerzen in der Regel nicht anrichten. Denn der Grund für unspezifische, wiederkehrende Rückenschmerzen ist meist eine Mischung verschiedener Faktoren: Schwache Rückenmuskulatur etwa, Fehlbelastungen, Stress und andere psychische Belastungen. Bewegung hilft in solchen Fällen nahezu immer. Darauf verzichten sollten Rückenpatienten daher nur, wenn der Arzt ausdrücklich davon abrät.