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Heißgetränk

Die gesunde Wirkung und richtige Zubereitung von Kamillentee 

Kamillentee
Speziell bei Magenbeschwerden schwören viele Deutsche auf Kamillentee Foto: Getty Images

11.02.2023, 08:04 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Als Klassiker unter den Tees ist er in nahezu allen Deutschen Teeregalen zu finden und das nicht zu Unrecht: Mit seinen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten besticht er als kleines Hausmittelchen bei kleinen und größeren Beschwerden. FITBOOK verrät die vielseitigen Kräfte des Kamillentees und warum man ihn ruhig öfter genießen sollte.

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Schon die alten Ägypter wussten die Pflanze mit den gelben Blüten zu schätzen und verehrten sie als Blume des Sonnengottes Re (teilweise auch Ra genannt). Und das zu Recht, denn die Kamille verfügt über viele heilende Eigenschaften: Sie enthält wertvolle Inhaltsstoffe wie ätherische Öle und Flavonoide. Mit heißem Wasser aufgegossen, kann die Blüte als Kamillentee bei den unterschiedlichsten Krankheitsbildern helfen.

Vielseitige Wirkung – wann es helfen kann, Kamillentee zu trinken

Mit seiner entspannenden und entkrampfenden Wirkung ist Kamillentee besonders bei Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Verdauungsbeschwerden oder Sodbrennen als Tee vor den Mahlzeiten hilfreich.1 Auch Menstruationsbeschwerden können dank des Tees gelindert werden.2 Außerdem ist wissenschaftlich belegt, dass Kamillentee bei Schlafstörungen helfen kann.3

Auch bei äußerlicher Anwendung kann ein abgekühlter Kamillenaufguss gegen leichte Hautunreinheiten wie Akne, Entzündungen, Ausschläge oder Verletzungen wie Schürfwunden helfen. Auch ein Anti-Aging-Effekt wird der Kamille nachgesagt.4 Selbst bei geringen Zahnfleischentzündungen oder Halsschmerzen ist es schmerzlindernd, mit lauwarmem Kamillentee zu gurgeln.5

Eine Meta-Analyse von 2022 fasste folgende Wirkweisen von Kamillentee zusammen:6

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Mögliche Nebenwirkungen von Kamillentee

Grundsätzlich ist der Genuss von Kamillentee nicht schädlich. Bei akuten Beschwerden können pro Tag bis zu drei Tassen getrunken werden. Doch wie immer kann bei einer Überdosierung eine positive Wirkung auch umkehren. So könnte es als Tee getrunken etwa zu Übelkeit führen. Als Umschlag auf der Haut Überempfindlichkeitsreaktionen wie Irritationen hervorrufen.

Wer blutverdünnende Medikamente (Gerinnungshemmer) einnimmt, sollte die Verwendung von Kamille mit einem Arzt abklären. Denn sie könnte die Wirkung der Medikamente verstärken.7 Außerdem sollten Menschen, die gegen Korbblütler allergisch sind, Kamille – ob in Form von Tee oder Extrakt – besser nicht nutzen. In seltenen Fällen kommt es bei der Verwendung dann zu allergischen Reaktionen.8

Auch ein selbst aufgebrühte Kamillentee bei Augenentzündungen anzuwenden, ist keine gute Idee. Denn schon kleinste Verunreinigungen können zusätzliche Reizungen sowie eine Verschlimmerung der Infektion bewirken.

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Richtige Zubereitung von Kamillentee

Die meisten Wirkstoffe finden sich in den Blüten der Kamille. Um die bestmögliche Wirkung zu erzielen, sollten daher ausschließlich getrocknete Kamillenblüten für einen Tee verwendet werden. Für eine Tasse Kamillentee werden etwa zwei bis drei Teelöffel getrocknete Kamillenblüten mit 250 ml kochendem Wasser aufgegossen.

Wie lange ziehen lassen?

Die Tasse abgedeckt stehen und den Aufguss für rund fünf bis zehn Minuten ziehen lassen. Mehr als zehn Minuten sollten es nicht werden, weil er dann schwerer bekömmlich sein kann. Anschließend den Aufguss durch ein Sieb abgießen und den Tee warm trinken. Für eine Anwendung im Mund- und Rachenbereich ist eine deutliche längere Ziehzeit empfehlenswert. Allerdings sollte der Tee vor der Anwendung gut abkühlen, bis er nur noch lauwarm ist.

Welcher Kamillentee ist der beste?

Es gibt verschiedene Arten von Kamille. Die mit der besten Wirkung ist die „Echte Kamille“ (bot. Matricaria chamomilla). Diese wächst mittlerweile in ganz Europa auf Äckern und Wiesen, und könnte entsprechend selbst gepflückt und getrocknet werden. Für alle, denen das zu kompliziert ist, stellt die getrocknete Kamille aus dem Handel eine Alternative dar. Die Filterbeutel aus dem Supermarkt sind jedoch weniger effektiv, da diese durch die Zerkleinerung einen großen Teil ihrer Wirksamkeit verlieren und sogar mit Pestiziden belastet sind. Daher sind die getrockneten Blätter aus biologisch angebauter Kamille, wie sie im Bioladen oder auch in der Apotheke erhältlich sind, von bedeutend besserer Qualität.

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Quellen

Themen Tee Teesorten
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