Pfefferminztee ist eine der beliebtesten Teesorten, die es gibt. Er wird fast überall auf der Welt getrunken. Die Pfefferminze hat einen starken Einfluss auf den menschlichen Körper, und das auf ganz unterschiedliche Weise. FITBOOK erklärt, welchen Beschwerden mit dem Heilkraut behandelt werden können und weshalb der Tee gleichzeitig ein Genussmittel ist.
In Deutschland ist Pfefferminztee vor allem aufgrund seiner heilsamen Wirkung beliebt. In anderen Ländern, darunter vielen arabischen, wird Pfefferminztee über den ganzen Tag verteilt getrunken. Das liegt zum einen an seinem kühlenden Effekt und zum anderen an der anregenden Wirkung. In der Tat kann der Pfefferminztee dank seines Menthols leicht eine Tasse Schwarztee ersetzen. Er sorgt für eine gute Durchblutung und macht munter.
Übersicht
Anwendung: Bei welchen Beschwerden soll Pfefferminztee helfen?
Gerade ab Herbst, wenn es kälter wird und das Immunsystem kurzfristig geschwächt ist, ist man anfällig für Erkältungen. Pfefferminztee kann bei verstopften Atemwegen und einem verschleimten Hals helfen, indem Symptome gelindert und die Genesung unterstützt werden. Auch eine oft mit der Grippe einhergehende Rachenentzündung lässt sich mit dem entzündungshemmenden Pfefferminztee behandeln.
Beschwerden wie Kopfschmerzen, denen andere Ursachen zugrunde liegen, können durch Pfefferminztee ebenfalls abgeschwächt werden. Genauso ist der Tee als Mittel gegen Verdauungsbeschwerden sowie Periodenkrämpfe beliebt.
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Welche Wirkstoffe stecken dahinter?
Die Blätter der Pfefferminze enthalten Bitterstoffe und viele ätherische Öle. Zu den ätherischen Ölen gehören Menthol, Menthon, Mentholestern, Cineol sowie Limonen. Das im Pfefferminztee enthaltene Monoterpen Menthol sorgt für den unverwechselbaren Minzgeruch, macht die Atemwege frei und löst so eine verstopfte Nase oder einen verschleimten Hals. Andere Bestandteile der Pfefferminze sind Flavonoide, Triterpene und Gerbstoffe. Auch die Flavonoide haben einen positiven Einfluss auf die Gesundheit. Einige Studienergebnisse geben Hinweise darauf, dass sie den Blutdruck senken und das Risiko reduzieren, an Diabetes zu erkranken.1,2,3
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Welche Wirkung hat Pfefferminztee auf die Gesundheit und was sagen Studien?
Aktuelle Studien belegen die schmerzlindernde und krampflösende Wirkung von Pfefferminzextrakt und -öl im Magen-Darm-Trakt. Der Effekt von Pfefferminztee selbst wurde in Studien leider noch nicht ausgiebig untersucht. Nichtsdestotrotz geben die Untersuchungen zum Heilkraut und den enthaltenen Inhaltsstoffen ebenfalls Hinweise auf die gesundheitsfördernde Wirkung von Pfefferminztee.
So sorgt zum Beispiel Menthol für eine höhere Kalium-Ionen-Ausschüttung in die glatte Muskulatur von Magen und Darm, wodurch sich diese Bereiche entspannen und folglich entkrampfen. Eine Analyse von neun Studien mit insgesamt 926 Teilnehmern kam zu dem Ergebnis, dass sich die Symptome eines Reizdarmsyndroms bei einer Einnahme von Pfefferminzöl für mindestens zwei Wochen reduzierten. Ebenso kann, wie Forscher herausfanden, durch die krampflösende Wirkung von Pfefferminzextrakt Schmerzen und Unwohlsein während der Periode reduziert werden.4,5,6
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Gibt es Nebenwirkungen und Risiken?
Grundsätzlich ist Pfefferminztee für die meisten Menschen sehr gut verträglich. Dennoch kann der Verzehr bei einigen Konsumenten zu Sodbrennen und Übelkeit führen. Wenn man nach einer Tasse Tee merkt, dass man sie nicht gut verträgt, sollte man natürlich nicht weiter trinken. Auch Mütter, die ihr Kind stillen wollen, sollten auf Pfefferminztee verzichten, da er die Milchbildung hemmen kann.
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Wo bekommt man den Tee her und wie wird er zubereitet?
Pfefferminztee gibt es sowohl in jedem Supermarkt als auch im Reformhaus, in der Apotheke und in Drogeriemärkten zu kaufen. Für die Zubereitung mit getrockneten sowie frischen Minzblättern reichen 1-2 Teelöffel. Diese werden mit heißem Wasser übergossen und anschließend für etwa zehn Minuten ziehen gelassen und abgegossen.
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Wie schmeckt Pfefferminztee?
Die Pfefferminze ist bekannt für ihre typisch scharfe Note. Der Tee aus Pfefferminze wiederum hat ein leicht bitteres, aber angenehmes Aroma. Der Geschmack unterscheidet sich je nach Minz-Sorte: Es gibt die englische Minze, die weiße Pfefferminze und die Black Mitchum. Die weiße Pfefferminze schmeckt milde, während die Black Mitchum mit den dunklen Blättern einen besonders erfrischenden Geschmack hat. Diesen kann man zum Beispiel auch in der After Eight Schokolade deutlich herausschmecken.
Quellen
- 1. Dolzhenko, Y. , Bertea C.A., Occhipinti A. et al. (2010). UV-B modulates the interplay between terpenoids and flavonoids in peppermint (Mentha × piperita L.). Journal of Photochemistry and Photobiology B: Biology.
- 2. Clark J.L., Zahradka P., Taylor C.G. (2015). Efficacy of flavonoids in the management of high blood pressure. Nutrition Reviews.
- 3. Xu, H., Luo J., Huang J. et al. (2018). Flavonoids intake and risk of type 2 diabetes mellitus. A meta-analysis of prospective cohort studies. Medicine.
- 4. McKay, D. L. & Blumberg, J. B. (2006). A review of the bioactivity and potential health benefits of peppermint tea (Mentha piperita L.). Phytotherapy Research.
- 5. Khanna, R., MacDonald, J.K. & Levesque, B. G. (2014). Peppermint oil for the treatment of irritable bowel syndrome: a systematic review and meta-analysis. Journal of Clinical Gastroenterology.