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Bestimmter Nährstoffmangel kann Ursache für Akne sein

LMU-Forscher

Bestimmter Nährstoffmangel fördert Entstehung von Akne deutlich

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Für das Hautbild spielt die Ernährung eine wichtige Rolle – so auch bei AkneFoto: Getty Images

Mitesser, Entzündungen und Pickel stören das ebenmäßige Hautbild? Dabei könnte es sich um Akne handeln. Neben hormonellen Veränderungen – besonders in der Jugend – kann eine falsche Ernährung die Entstehung der Hauterkrankung begünstigen. Wie genau, zeigt eine Studie der LMU.

Glatte, zarte Haut ist das Idealbild vieler Menschen. Doch die Wirklichkeit sieht häufig anders aus. Denn laut einer Untersuchung des Harvard-Projekts „Global Burden of Disease“ leiden weltweit mehr als 231 Millionen Menschen an Akne (acne vulgaris).1 Inwieweit die Ernährung einen Einfluss hat, hat jetzt eine deutsche Studie aufzeigen können. Die Erkenntnis: Besonders ein bestimmter Nährstoffmangel begünstigt die Entstehung von Akne.

Nährstoffmangel: Akne-Betroffenen fehlt es an Omega-3-Fettsäuren

Beim Frühjahrssymposium der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie (EADV) stellte das Forschungsteam rund um Hautärztin Anne Gϋrtler von der Ludwig-Maximilians-Universität München die Ergebnisse ihrer Akne-Studie vor. In dieser haben die Wissenschaftler einen möglichen Zusammenhang zwischen Akne und einem Nährstoffmangel festgestellt. Den Studienteilnehmern fehlte es an Omega-3-Fettsäuren.

Im Rahmen ihrer Untersuchung hatten Gürtler und ihre Kollegen die Ernährungsparameter im Blut von 100 Probanden ermittelt, die unter Akne litten. Bei 94 Prozent von ihnen lag der Spiegel an Omega-3-Fettsäuren unter dem empfohlenen Wert. Gleichzeitig wiesen die Studienteilnehmer einen erhöhten IGF-1-Spiegel auf. Dabei handelt es sich um einen Wachstumsfaktor (insulin-growth-factor-1), ein hauptsächlich in der Leber, aber auch im Fettgewebe hergestelltes Hormon. Dieses gilt laut Forschung schon länger als wichtig für die Entstehung von Akne.

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Therapie mit Omega 3 bei Akne sinnvoll?

Die Ergebnisse der LMU-Studie unterstützen frühere Forschungsergebnisse, die die antientzündliche Wirkung von Omega-3-Fettsäuren belegen.2 In einem im „Journal of the German Society of Dermatology“ veröffentlichten Forschungsbrief plädiert Gürtler deshalb für ein Behandlungskonzept, das auch die Ernährung berücksichtigt. Speziell eine erhöhte Aufnahme des Nährstoffs Omega 3 könnte positive Effekte bei einer Akne-Therapie erzielen.3

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Bei Akne generell auf die Ernährung achten

Eine Einschätzung, die auch der leitende Oberarzt am Universitätsklinikum Tübingen, Martin Schaller, teilt. Omega-3-Fettsäuren finden sich in Nahrungsmitteln wie Hülsenfrüchten, Algen, Nüssen, Samen und Fischen wie Wildlachs und Sardinen.

Darüber hinaus sollten Akne-Patienten generell auf ihre Essgewohnheiten achten: „Seit ungefähr 15 Jahren mehren sich Hinweise, dass die westliche Ernährung Akne begünstigt“, sagt Schaller. Große epidemiologische Untersuchungen hätten gezeigt, dass vor allem der Milch-Konsum Einfluss nehmen könnte, insbesondere die in der Milch enthaltenen Hormone und Wachstumsfaktoren, sagte Schaller. Daneben lasse sich beobachten, dass eiweißreiche Drinks, die zum Muskelaufbau verwendet werden, Akne begünstigen können.

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Grundsätzlich sei von einer Ernährung, die den Blutzucker schnell ansteigen lasse abzuraten. Hinweise dafür hätten schon eine Studie der New York University 2013 geliefert.4 Aber auch genetische und hormonelle Faktoren spielten eine wichtige Rolle bei Entstehung und Verlauf von Akne.

Quellen

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