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Laut Studie

Optimale Versorgung mit Omega 3 kann Alzheimer-Risiko halbieren 

Lebensmittel mit Omega 3
Omega-3-Fettsäuren treten in unterschiedlichen Arten auf Foto: Getty Images
Isabell Kilian Freie Autorin

21.06.2022, 15:50 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Omega 3 kann das Risiko von Alzheimer um fast die Hälfte reduzieren. Das ist das Ergebnis einer neuen US-Studie. Verantwortlich ist die Omega-3-Fettsäure DHA, die insbesondere in Thunfisch, Lachs und Co. steckt. Immer mehr Fisch ist allerdings mit Schwermetallen belastet – was also tun? Welche Lebensmittel stattdessen essen?

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Fisch gilt als äußerst gesundes Lebensmittel. Die darin enthaltenen Omega-3-Fettsäuren wirken auf den Körper nicht nur entzündungshemmend, sondern kurbeln auch den Stoffwechsel an, schützen das Herz und senken die Blutfettwerte. Ein US-amerikanisches Forschungsteam fand nun heraus, dass eine bestimmte Omega-3-Fettsäure sogar noch mehr kann: Durch den Konsum der sogenannten Docosahexaensäure (DHA) kann sich das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, um 49 Prozent reduzieren. Enthalten ist sie insbesondere in Fisch. Doch Fisch ist schon lange nicht mehr so gesund, wie er mal war.

Omega-3-Fettsäuren – kurzer Überblick

Es gibt drei Arten von Omega-3-Fettsäuren: Alpha-Linolensäure (ALA), die hauptsächlich in Pflanzen enthalten ist, sowie Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), die in Algen und fetten Fischen wie Aal, Karpfen, Lachs oder Sardine vorkommen. DHA soll laut den jüngsten Forschungsergebnissen hilfreich im Kampf gegen Alzheimer sein. Zumindest in der Prävention – sprich: wenn man frühzeitig und regelmäßig entsprechende Lebensmittel konsumiert, in denen DHA enthalten ist. Das haben Forscher vom Fatty Acid Research Institute in South Dakota nun heraus gefunden.1

Omega-3-Fettsäure DHA gegen Alzheimer

Für die Studie wurden 1.490 Personen ohne Demenzerkrankung im Alter von 65 Jahren oder älter Blut abgenommen und auf ihren DHA-Gehalt hin untersucht, um anschließend ein Zusammenhang zur Alzheimer-Krankheit oder zu Personen, die die ApoE4-Genmutation in sich tragen, herzustellen. Der Besitz dieses Gens verdoppelt nämlich das Risiko, an Demenz zu erkranken.

Sie verglichen die DHA-Werte von Personen, die später an Alzheimer erkrankten mit den DHA-Werten von Personen, die nicht erkrankten. Das Ergebnis: Menschen mit einem hohen Omega-3-DHA-Spiegel hatten ein um 49 Prozent geringeres Risiko für den geistigen Verfall. Außerdem geht das Forschungsteam davon aus, dass Menschen, die einen hohen DHA-Spiegel aufrechterhalten, 4,7 Jahre länger ohne Alzheimer leben.

Ergebnisse unterstützen ältere Studie

Die Studie ist damit eine Bestätigung dessen, was bereits eine Studie aus dem Jahr 2006 herausgefunden hat: Damals standen die Eltern der heute untersuchten Personen im Mittelpunkt.2 Schon damals war das Ergebnis nach Messungen des Hirnvolumens als auch der kognitiven Leistungen, dass Teilnehmer mit einem hohen DHA-Level ein um 47 Prozent geringeres Risiko hatten, an einer Demenz zu erkranken, verglichen mit Teilnehmern mit niedrigeren DHA-Werten.

Ist Fisch wirklich so gesund?

Da Docosahexaensäure insbesondere in fettigen Fischen wie Aal, Sardinen, Lachs oder Karpfen enthalten ist, empfehlen die Forscher öfter zu Fisch zu greifen. Doch ist Fisch wirklich so gesund? Die Antwort ist: nicht unbedingt. Studien zeigen, dass Fisch aus konventionellem Fischfang enorm mit Schwermetallen wie Aluminium, Blei oder Quecksilber belastet sein kann.3 Reichern sich diese auch in unserem Körper an, können chronische Krankheiten aber auch Demenz die Folge sein. Wer seiner kognitiven Gesundheit also wirklich etwas Gutes tun will, sollte sich in der Tat um seinen Omega-3-Haushalt kümmern. Aber auf die richtige Weise.

Auch interessant: Welchen Fisch kann man bedenkenlos essen?

Optimale Versorgung mit Omega 3 ohne Fisch

Nun fragen sich viele vermutlich, wie man dem Körper sonst die Docosahexaensäure zuführen möchte, wenn Fisch keine optimale Lösung ist. Dabei sollte man wissen, warum die besagten Fische viel Omega-3-Fettsäuren enthalten: weil sie Algen fressen. Algen sind demzufolge also die ursprüngliche Quelle für EPA und DHA. Wer seinen Omega-3-Bedarf also regelmäßig gedeckt haben möchte, kann auf Nahrungsergänzungsmittel aus Algenöl setzen.

Darüber hinaus ist der menschliche Organismus in der Lage, die Omega-3-Fettsäure Alpha-Lenolensäure in EPA und DHA umzuwandeln. So konnte eine Studie zum DHA-Spiegel von Veganern zeigen, dass sich die Omega-3-Blutwerte nicht wesentlich von jenen unterschied, die nicht auf Fisch verzichteten.4 Es lohnt sich also, den Speiseplan mit viel ALA-haltigen Lebensmitteln zu füllen.

Auch interessant: Was bringen Fischöl-Kapseln wirklich für die Gesundheit?

Lebensmittel mit viel Omega 3

Doch welche Lebensmittel enthalten denn nun besonders viel Omega-3-Fettsäuren? Hier eine kleine Auflistung zu ALA, EPA und DHA:

ALA

EPA und DHA

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Quellen

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