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Schlafstörungen

Experte gibt Tipps zum besseren Einschlafen

Immer mehr Menschen schlafen schlecht und müssen auf Einschlafhilfen zurückgreifen.
Immer mehr Menschen schlafen schlecht und müssen auf Einschlafhilfen zurückgreifen. Foto: Getty Images
Julia Freiberger
Werkstudentin in der Redaktion

12.02.2024, 19:54 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Schlafstörungen sind längst zu einer Volkskrankheit geworden. Um besser ein- oder durchschlafen zu können, greifen viele Menschen sogar auf Medikamente zurück. Allerdings ist dies auf Dauer keine gute Lösung. FITBOOK sprach mit einem Fachmann, der von Berufswegen „Patienten zu ihrer eigenen Schlaftablette machen“ will.

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Es kann mehrere Gründe geben, weshalb man schlecht einschlafen oder durchschlafen kann. So sollen laut Dr. Hans-Günter Weeß, einer der häufigsten Ursachen beim Menschen selbst liegen: Genauer gesagt können Sorgen, die sich der Mensch „ins Bett mitnimmt“ Grund für die schlaflosen Nächte sein.

Wie viele Menschen sind von Schlafproblemen betroffen?

Schätzungen zufolge haben rund fünf Millionen Menschen in Deutschland Ein- oder Durchschlafstörungen. Schlaf ist dadurch zum Wirtschaftsfaktor geworden. Wer damit Schwierigkeiten hat, investiert oft viel Geld in Pillen, Diagnosearmbänder oder spezielle Matratzen. Laut der amerikanischen Beratungsstelle Frost & Sullivan, wurde der weltweite Schlafmarkt im Jahr 2019 auf 432 Miliarden Doller geschätzt, mit steigender Tendenz nach oben.1

Warum so viele Menschen mit dem Schlafen Schwierigkeiten haben – dafür suchen der Psychologe und sein Team nach möglichen Ursachen. Sie versehen Patienten mit Plättchenelektroden auf der Stirn, um deren Hirnströme zu messen, und analysieren Muskelspannung sowie Augenbewegungen.

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Man muss den Kopf ausschalten, um schlafen zu können

Laut Weeß ist es besonders problematisch, Sorgen mit ins Bett zu nehmen oder sich stark dem Druck auszusetzen, gut schlafen zu müssen. „Nichts ist schlimmer, als das Gedankenkarussell nicht stoppen zu können“, sagt er. Und: „Wer ins Bett geht, um zu schlafen, wird nicht einschlafen“, warnt Hans-Günter Weeß im Gespräch mit FITBOOK. Je mehr man sich auf Schlaf fokussiere, desto eher führe das zu Schlaflosigkeit. Über mögliche Tipps und Tricks, wie man besser einschlafen kann, berichtet der Experte in seinem Buch „Schlaf wirkt Wunder“ (erschienen bei Droemer).

Daneben gibt es Weeß zufolge gesellschaftliche Faktoren. „Wir sind zur Non-Stopp-Gesellschaft geworden. Immer mehr arbeiten im Schichtdienst oder lesen nachts Mails. Kinder gehen heute mit dem Smartphone statt mit dem Kuscheltier ins Bett.“ Nötig sei eine neue Schlafkultur. Denn: „Nur wer ausgeschlafen ist, kann Leistung bringen.“ Es erstaune ihn immer wieder, wie wenig die meisten Menschen über gutes Schlafverhalten wüssten.

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TV-Berieselung zum Runterkommen

Gut einschlafen könnten überraschend viele Menschen vor dem Fernseher, so Weeß. Die Aufmerksamkeit sei dann auf „ein wenig stimulierendes Ereignis“ gerichtet, zudem grüble der Zuschauer nicht, was eine schlafförderliche Entspannung hervorrufe. „Empfehlen kann ich es trotzdem nicht“, so der Psychologe. „Vor dieser Geräuschkulisse ist der Schlaf nicht tief und wenig erholsam.“ Das Ziel seiner Arbeit ist es, seine Patienten „zu ihrer eigenen Schlaftablette machen“.

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Ausreichend Schlaf ist wichtig für Körper und Psyche

Einerseits, damit sich der Körper regenerieren kann und andererseits, um seine Gedanken zur Ruhe zu bringen und sich zu erholen. Leidet man unter Schlafmangel, können neuronale Prozesse beeinflusst werden, was im schlimmstem Fall zu unterschiedlichen Erkrankungen führen kann: Depressionen, Diabetes mellitus, Adipositas sowie Herz-Kreislauf-Probleme. Man wird ebenfalls anfälliger für Infektionen. Aus diesem Grund sollte man unbedingt darauf achten, ausreichend viel Schlaf zu bekommen – jedoch ohne sich beim Einschlafprozess selbst unter Druck zu setzen.

Quellen2, 3

Themen Schlaf Schlafstörungen

Quellen

  1. Swissquote. Schlafen Sie gut? (aufgerufen am 07.02.2024) ↩︎
  2. Stiftung Gesundheitsweisen. Schlaf: Warum wir ihn brauchen. (aufgerufen am 07.02.2024) ↩︎
  3. AOK. 10 Gründe, warum Schlaf wichtig ist. (aufgerufen am 07.02.2024) ↩︎
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