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Schon so wenig Krafttraining kann vor Herzinfarkt schützen

Aktuelle Studie

Schon so wenig Krafttraining kann vor Herzinfarkt schützen

Frau macht Krafttraining
Einer US-Studie zufolge reicht Krafttraining alleine aus, um sein Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Co. deutlich zu reduzierenFoto: Getty Images

Schon weniger als eine Stunde Krafttraining pro Woche reicht aus, um das Herzinfarkt- oder Schlaganfall-Risiko deutlich zu senken. So zumindest lautet das Ergebnis einer US-amerikanischen Studie. Und das soll nicht der einzige gesundheitliche Vorteil sein.

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Wer sein Herz stärken will, sollte sich besser auf die Socken machen, und zwar die Laufsocken. Schließlich gilt Cardio als DIE Trainingsform, wenn es darum geht, sein Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren. Doch eine aktuelle Studie der Iowa State University (ISU) legt nahe, dass auch Pumper ihrer Pumpe etwas Gutes tun.

Das hat die Studie untersucht

Prof. Duck-chul Lee vom Institut für Kinesiologie und sein Team haben die Gesundheitsdaten von annähernd 13.000 Erwachsenen im Rahmen einer Längsschnittuntersuchung („Aerobics Center Longitudinal Study“) im Zusammenhang mit Krafttraining ausgewertet.

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Im Rahmen dessen haben sie sich mit drei verschiedenen gesundheitlichen „Ereignissen“ beschäftigt: 1) Herz-Kreislauf-Erkrankungen (wie Herzinfarkt und Schlaganfall) ohne tödlichen Ausgang, 2) Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit tödlichem Ausgang sowie 3) Todesursachen jeglicher Art.

Das hat die Studie herausgefunden

Das Gute: Dafür waren nicht mal elendig lange Workouts nötig, ganz im Gegenteil: „Die Leute denken, sie müssten lange Krafttraining machen, aber schon zwei Sätze Bankdrücken, die weniger als fünf Minuten dauern, können effektiv sein“, so Prof. Lee gegenüber der Pressestelle seiner Hochschule.

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Die Ergebnisse seiner Studie würden zudem zeigen, dass Vorteile aus Krafttraining unabhängig davon seien, ob man laufen geht bzw. anderes aerobes Training praktiziert. Krafttraining allein würde ausreichen, um sein Risiko für Herzinfarkt und Co. zu reduzieren.

Herzgesundheit nicht der einzige Benefit von Kraftsport

Mit demselben Datensatz als Grundlage hat sich das Team um Lee außerdem noch angeschaut, wie es um den Zusammenhang zwischen Krafttraining und Diabetes sowie Krafttraining und erhöhtem Cholesterin bestellt ist. Dabei kam heraus, dass Krafttraining das Risiko, davon betroffen zu werden, in beiden Fällen reduzieren kann.

Schon weniger als eine Stunde Krafttraining pro Woche (verglichen mit gar keinem Krafttraining) bewirkte, dass die Studienteilnehmer ein 29 Prozent geringeres Risiko aufwiesen, an Diabetes zu erkranken. In Sachen erhöhter Cholesterinspiegel fiel das Risiko zu erkranken sogar 32 Prozent geringer aus – in beiden Fällen ohne zusätzliches Cardio-Training.

„Muskeln sind die Kraftwerke (des Körpers, Anm. d. Red.), die Kalorien verbrennen. Wer Muskeln aufbaut, tut nicht nur seinen Knochen und Gelenken etwas Gutes, sondern auch seinem Stoffwechsel. Dieser Aspekt wird meiner Meinung nach nicht genügend gewürdigt“, so Prof. Lee weiter.

Dabei gebe es aber einen Haken.

Gym-Mitgliedschaft als Motivationsspritze?

Die Wissenschaftler geben zu, dass sich Krafttraining – anders als Cardio – nicht so leicht in den Tagesablauf integrieren lasse. Schließlich könnten Leute einfach zur Arbeit laufen oder radeln und sich bewusst fürs Treppensteigen statt Fahrstuhlfahren entscheiden. Und während viele Menschen zu Hause einen Hometrainer haben, haben wohl nur die Wenigsten in den eigenen vier Wänden Zugang zu verschiedenen Geräten für Krafttraining.

„Die Ergebnisse sind vielversprechend, aber werden die Leute Krafttraining langfristig in ihr Leben integrieren? Das ist die 1-Million-Dollar-Frage“, fasst Lee die mögliche Kehrseite der Medaille zusammen.

Seine Lösung: die Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio. Nicht nur, dass Fitnessstudios mehr Optionen für Krafttraining bieten, Lee hat in einer anderen Untersuchung nachgewiesen, dass Menschen mit Gym-Abo tatsächlich mehr Sport treiben.

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Und selbst wer überhaupt nicht gerne klassisches Krafttraining macht, muss sich automatisch grämen. Schließlich kann der Körper auch von anderen Kraftübungen und muskelfördernden Aktivitäten profitieren „Mein Muskel erkennt nicht den Unterschied, ob ich im Garten grabe, schwere Tüten trage oder eine Hantel hebe“, sagt Lee.

Und wer das alles nicht mag, schnürt dann – dem Herzen zuliebe – doch einfach seine Laufschuhe.

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