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Bankdrücken – beanspruchte Muskulatur, Ausführung und beliebte Fehler

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FITBOOK Redaktion

05.11.2021, 18:26 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Wer einen kräftigen Oberkörper möchte, kommt am Bankdrücken nicht vorbei. Personal Trainer Erik Jäger zeigt im Video die richtige Technik und die häufigsten Fehler. Damit vermeidet man nicht nur Schulterschmerzen, sondern maximiert auch das Muskelwachstum. Und für Frauen hält die Übung auch ganz besondere Benefits bereit!

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Welche Muskeln werden beim Bankdrücken beansprucht?

Bankdrücken ist primär als Brustübung bekannt, und tatsächlich übernimmt diese Muskelpartie bei richtiger Technik die Hauptarbeit – doch auch andere Muskelgruppen werden beansprucht: Trizeps sowie die vordere Schultermuskulatur; Rumpf-, Po-, Nackenmuskulatur sowie Latissimus arbeiten stabilisierend mit. FITBOOK empfiehlt den Einsatz von Kurzhanteln bei dieser Übung nur bedingt: Diese erfordern mehr Koordination und Stützmuskulatur als die Langhantel.

Für die Ausführung wird eine flache oder schräge Bank (30 bis 45 Grad) benötigt. Letztere ist nicht besser oder schlechter, ein steilerer Winkel sorgt nur dafür, dass sich die arbeitende Muskulatur leicht verschiebt. Auf der Schrägbank arbeitet verstärkt der obere Teil des Brustmuskels und die Schultermuskulatur übernimmt mehr Arbeit.

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Ist Bankdrücken auch für Frauen geeignet?

Viele Frauen befürchten, vom Bankdrücken eine Männerbrust zu bekommen. Die Angst ist unbegründet. Frauen haben von Natur aus einen deutlich niedrigeren Testosteronspiegel als Männer und können dadurch automatisch weniger Muskeln aufbauen. Aber: Sie können vom Bankdrücken eine sportlich aussehende Straffung der Brust- und Trizepsmuskulatur erwarten. Daher eignet sich die Übung sogar perfekt, um sie in die Workout-Routine zu integrieren.

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Der richtige Einstieg ins Bankdrücken

Wer sich unsicher ist, die Übung alleine mit einer Langhantel auszuprobieren, dem empfehlen wir, Bankdrücken zunächst, an einer Multipresse zu testen. Hier wird die Langhantel durch einen Schienenmechanimus geführt, wodurch der Bewegungsablauf der Stange vorgegeben ist und die Anforderung an die Koordination deutlich sinkt. Wer bis zur Erschöpfung trainiert, kann das Gewicht auf jeder Höhe einfach sichern und muss so keine Angst haben, unter der Stange eingeklemmt zu werden.

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Die richtige Ausführung und Griffweite

Startposition

Legen Sie sich rücklings auf die Bank und stellen Sie die Füße bequem auf dem Boden ab. Ihre Stirn sollte sich direkt unter der Stange befinden. Greifen Sie diese etwas weiter als schulterbreit. Umschließen Sie die abgelegte Stange ganz mit dem Daumen. Tief einatmen, Luft anhalten und Körperspannung aufbauen und die Stange mit gestreckten Armen direkt über Ihre Brust hochdrücken.

Wenn Sie die Stange über die Brust abgesenkt haben, sollte sich der Unterarm genau in einem 90-Grad-Winkel zur Stange befinden. Ist das nicht der Fall, greifen Sie entweder zu eng oder zu weit.

Gewicht herablassen

Mit angespannter Rumpf- und Po-Muskulatur sowie nach hinten gezogenen Schultern (Brust nach vorne drücken) die Stange in einer geraden Linie langsam absenken.

Gewicht hochdrücken

Wenn die Stange Ihre Brust leicht berührt, drücken Sie das Gewicht in einer geraden Linie wieder nach oben, bis Ihre Arme ganz gestreckt sind. Auf halbem Weg nach oben beginnen Sie auszuatmen. Als Faustregel gilt beim Hochdrücken: Die Schultern befinden sich während der ganzen Bewegung hinter der Brustmuskulatur. Ziehen Sie dafür die Schulterblätter aktiv nach hinten.

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Die häufigsten Fehler beim Bankdrücken

Falsche Ellenbogenposition

Nicht selten ist zu beobachten, dass sich die Ellenbogen beim Bankdrücken auf Höhe der Schultern befinden, also in einem 90-Grad-Winkel zum Oberkörper. Diesen Fehler gilt es auf jeden Fall zu vermeiden, weil hierdurch Gelenkkapseln, Sehnen und Bänder im Schultergelenk beschädigt werden können. Die Ellenbogen sollten sich auf Brusthöhe befinden, das entspricht etwa einem 45-Grad-Winkel zum Oberkörper.

Abgeklappte Unterarme

Ihre Unterarme befinden sich nicht senkrecht unter der Stange, sondern sind nach vorne oder hinten abgeklappt. Das ist nicht nur ineffektiv, sondern belastet kleinste Stützmuskeln im Gelenk stark, sodass sie langfristig auch beschädigt werden können. Das kann chronischen Schulterschmerzen führen. Richtig: Handgelenke und Unterarme bilden eine gerade Linie und befinden sich in einem 90-Grad-Winkel zur Stange.

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Falsche Handgelenksposition

Das Abknicken der Handgelenke ist ein weitverbreiteter Fehler. Hierbei wird die Handfläche häufig geöffnet, weil sich die Stange dadurch etwas leichter halten lässt – allerdings kommt dieser Komfort zu einem hohen Preis, denn chronische Schmerzen können die Folge sein. Wie geht es richtig? Handrücken und Unterarm bilden eine gerade Linie. Auch wenn sich das etwas ungewohnt anfühlt, ihre Handgelenke werden es Ihnen danken.

Falsche Daumen-Position

Die Hand muss die Stange immer sicher festhalten können. Heißt: der Ristgriff. Ist der Daumen in der falschen Position, kann das durchaus ernste Folge haben und sogar lebensgefährlich sein. Mehr dazu lesen Sie hier:

Kein voller Bewegungsradius

Häufig wird die Stange nicht ganz bis zur Brust heruntergeführt, manchmal sogar nur die halbe Strecke heruntergelassen – das soll die Schulter schützen. Dabei ist das Ausführen des kompletten Bewegungsradius beim Bankdrücken – die richtige Technik vorausgesetzt – gar nicht schädlich für die Schulter! Weil die Brustmuskulatur aber insbesondere in der unteren Hälfte der Bewegung arbeitet, verschenkt dieser Fehler leider auch eine Menge Potenzial beim Muskelaufbau.

Themen: Muskelaufbau und Krafttraining
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