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Schlafstudie

34 Minuten später als üblich ins Bett gehen hat deutlichen Einfluss auf Gesundheit

Um seiner Gesundheit nicht zu schaden, sollte man beim Schlaf auf eine Routine sowohl beim Einschlafzeitpunkt als auch bei der Schlafdauer achten, legt eine neue Schlafstudie nahe
Um seiner Gesundheit nicht zu schaden, sollte man beim Schlaf auf eine Routine sowohl beim Einschlafzeitpunkt als auch bei der Schlafdauer achten, legt eine neue Schlafstudie nahe Foto: Getty Images
Martin Lewicki
Freier Autor

04.04.2023, 19:28 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Unsere täglichen Routinen wie Ernährungsgewohnheiten, Umgang mit Stress und Alltagsaktivitäten haben maßgeblich Einfluss auf unsere Gesundheit. Dazu gehört auch der Schlaf. Schon kleine Abweichungen können der Gesundheit schaden, wie Forscher in einer großen Studie herausfanden.

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Ein guter Schlaf verbessert nicht nur unsere Lebensqualität, sondern ist nachweislich gut und wichtig für die Gesundheit. So kann beispielsweise ein dauerhaft zu kurzer Schlaf nicht nur das Risiko für chronische Erkrankungen, sondern auch das Sterberisiko erhöhen (FITBOOK berichtete). Auch andere Krankheiten wie Demenz werden begünstigt, wenn wir schlecht schlafen. Nun haben Forscher in einer großen Studie mit über 12.000 Teilnehmern festgestellt, dass Abweichungen, wie z. B. später ins Bett gehen, negative Folgen für die Gesundheit haben. Insbesondere für den Blutdruck.

Schlafdaten von über 12.000 Probanden ausgewertet

Wie wirkt sich die Schlafroutine auf unsere Gesundheit aus? Dies haben australische Forscher von der Flinders University in Adelaide untersucht.1 Dazu haben sie weltweit mehr als 12.000 Menschen über einen Zeitraum von neun Monaten beobachtet. Damit ist es eine der größten und am längsten geführten Schlafstudien ihrer Art. Das Besondere: Alle Probanden hatten eine intelligente Matratzen-Auflage, welche die Daten über das Schlafverhalten aufzeichnen konnte. Das Ziel der Forscher: Sie wollten herausfinden, wie sich unregelmäßige Schlafmuster bei Menschen auf den Blutdruck auswirken. Deswegen wurde fünfmal dieser innerhalb des neunmonatigen Untersuchungszeitraums bei den Probanden gemessen und in Zusammenhang mit den aufgezeichneten Schlafdaten gebracht.

Die 12.287 untersuchten Personen waren zwischen 38 und 62 Jahren alt. Das Durchschnittsalter lag bei 50 Jahren. 88 Prozent der Probanden waren männlich und hatten Übergewicht mit einem durchschnittlichen Body Mass Index von 28.

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Unregelmäßiges Schlafverhalten erhöht Risiko für Bluthochdruck

Die Auswertung der Daten ergab, dass eine unregelmäßige Schlafdauer das Risiko für Bluthochdruck um neun bis 17 Prozent erhöht. Und das unabhängig davon, wie viel Schlaf man insgesamt bekommt. Besonders interessant ist auch der Zusammenhang mit unterschiedlichen Einschlafzeiten. Bei einer häufigen Abweichung von rund 34 Minuten bei der Einschlafzeit steigt das Risiko für Bluthochdruck um 32 Prozent an. Auch schwankende Zeiten beim Aufwachen erhöhen das Risiko für Bluthochdruck, wenn auch weniger stark als beim Einschlafen. Wer also häufig zu unterschiedlichen Zeiten ins Bett geht und starke Schwankungen bei der Schlafdauer hat, der hat laut dieser Studie ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck. Dies wieder kann zu weiteren gesundheitlichen Folgen für das Herz-Kreislauf-System führen.

Schlafroutine ist besonders wichtig für die Gesundheit

Diese Ergebnisse legen nahe, dass eine regelmäßige Schlafroutine wichtig für die Gesundheit ist. Die Studienforscher betonen, dass Unregelmäßigkeiten sowohl bei der Schlafdauer als auch beim Schlafzeitpunkt ein Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen sein können. Deswegen sollte man Abweichungen, wie beispielsweise mal später, mal früher ins Bett gehen, vermeiden, um der Gesundheit nicht zu schaden. Dennoch muss man noch weiter forschen, um den direkten Einfluss des Schlafs auf den Blutdruck zu verstehen.

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Zudem hat die Studie trotz der hohen Probandenanzahl mehrere einschränkende Faktoren. Zum einen handelte es sich hierbei hauptsächlich um übergewichtige Männer mittleren Alters. Zum anderen wurden keine anderen wichtigen Aspekte wie Geschlecht, Ethnie und sozioökonomischer Status der Teilnehmer berücksichtigt. Auch die Ernährung der Studienteilnehmer wurde außen vorgelassen.

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Quellen

Themen #noom Blutdruck Herzgesundheit Schlaf
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