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Nicht immer harmlos

Warum unsere Muskeln zucken und was dagegen hilft

Muskelzucken kommt häufig in den Waden und Oberschenkel vor
Muskelzucken kommt häufig in den Waden und Oberschenkel vor Foto: Getty Images
Janek Hennicke

17.03.2023, 17:19 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Ob an Beinen, Armen, Händen oder im Gesicht: Muskelzucken kann unabhängig vom Alter unwillkürlich in jedem möglichen Moment des Tages auftreten. Versucht der Körper, uns zu warnen?

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Wenn auf einmal unter der Haut das Zucken beginnt, fühlt sich das sehr befremdlich an. Vor allem vor dem Schlafengehen ist Muskelzucken unangenehm, wenn man eigentlich versucht, den Körper in eine Ruhephase zu versetzen. Meistens harrt man dann einfach aus, bis es vorbei ist. Aber warum zucken unsere Muskeln? Und was hilft dagegen?

Wo Muskelzucken auftreten kann

Muskelzucken, auch Faszikulationen genannt, können in fast jedem erdenklichen Muskelfaserbündel des Körpers auftreten. Dabei ist egal, wie groß oder klein dieser ist. Wirklich häufig und gängig ist das Muskelzucken aber meist im Gesicht wie bspw. am Augenlid, in den Beinen (insb. Waden) oder Händen.

Die häufigsten Gründe

Die gängigsten und häufigsten Gründe für Muskelzucken sind Stress, Vitamin- oder Mineralstoffmangel sowie Stimulanzien (z.B. Koffein). Eine vollständige Liste der „harmlosen“ Gründe für Faszikulationen:

  • Alkohol und Drogen
  • Direkte Nervenreizungen nach Untersuchungen
  • Einklemmen von Nerven
  • Kälte und Unterkühlung
  • Magnesiummangel
  • Nebenwirkungen von Medikamenten
  • Psychische Probleme/Ungleichgewicht
  • Stress
  • Stimulierende Substanzen
  • Unterzuckerung

Nur selten verbergen sich hinter zuckenden Muskeln Nebenwirkungen von Medikamenten oder ernsthaftere Ursachen wie ein entgleister Elektrolythaushalt oder eine Nervenerkrankung.

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Wie Muskelzucken entsteht

Allgemein betrachtet treten Faszikulationen dann auf, wenn der Körper oder Muskel davon ausgeht, gleich müsse Arbeit verrichtet werden. Das Nervensystem ist quasi bereit, viele Informationen in kurzer Zeit zu übertragen. Dadurch leiten die Nerven jedoch Impulse weiter, die in der Regel einfach ignoriert werden. Die Folge ist unwillkürliches Zucken der Muskelfaserbündel – das sich anfühlt, als ob der Körper macht, was er will.

Muskelzucken als Vorbote von Krankheiten

Wie erwähnt ist das Auftreten von Muskelzuckungen meist komplett harmlos. Dennoch sollte man den Arzt aufsuchen, wenn weitere Symptome oder Merkmale hinzukommen oder man durch die Zuckungen im Alltag eingeschränkt ist.

Es gibt viele Krankheiten, die Muskelzucken auslösen können. Dazu gehören vor allem neurologische Erkrankungen und Stoffwechselerkrankungen. Werden die Zuckungen intensiver und entwickeln sich zu schmerzhaften Krämpfen, sollte man dringend einen Arzt aufsuchen.

Krankheiten, die im Zusammenhang mit dem Auftreten von Muskelzuckungen stehen sind:

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Muskelzucken während der Schwangerschaft

Falls Muskelzuckungen in der späten Phase der Schwangerschaft auftreten sollten, kann dies bedeuten, dass die Geburtsphase bald einsetzt oder kurz bevorsteht. Häufig wird dabei das Muskelzucken zeitnah zu einem Zittern und wird von Übelkeit begleitet. Der Körper versucht jedoch lediglich, den Verspannungen vorzubeugen. Der Ganz zum Arzt oder in die Klinik ist ratsam.

Was bei Muskelzucken hilft

Präventiv vorbeugen

Da Muskelzucken häufig mit Vitamin- und Mineralstoffmangel einhergeht, sollte versucht werden, diese vorab bereits auszugleichen. Wichtige Vitamine und Mineralien sollten mit der Ernährung abgedeckt werden. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist allgemein ratsam, vor allem wenn Muskelzucken ein häufiges Problem ist. Des Weiteren kann Bewegungsmangel der Grund für häufige Faszikulationen sein. Bewegung bringt den Körper in Schwung. Zu guter Letzt sollte immer versucht werden, unnötige Stressfaktoren zu reduzieren. Ausreichend Schlaf ist dabei immer wichtig, da das Stresslevel in diesen Phasen besonders sinkt.

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Akute Methoden

Leider gibt es kaum Methoden, um Muskelzucken bei akutem Auftreten zu bekämpfen. Man kann in solchen Momenten lediglich versuchen, das Stresslevel weiter zu senken. Kurz aufstehen und die Beine vertreten, sowie tiefes Durchatmen und allgemein das Praktizieren von stressreduzierenden Atemtechniken kann dabei enorm helfen.

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Quellen

Themen #noom Neurologische Erkrankungen
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