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Sohn von Ozzy Osbourne

Jack Osbourne infizierte sich mit Leptospiren: »Meine Nieren und Leber standen kurz vorm Versagen

Jack Osbourne
Jack Osbourne im September 2023 Foto: Getty Images
Tony Poland
Tony Poland Freier Autor

02.05.2024, 20:03 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Während Schock-Rocker Ozzy Osbourne in den vergangenen Jahren schon mehrfach für gesundheitliche Schlagzeilen sorgte, war es um seinen Sohn Jack Osbourne lange Zeit ruhig. Damit war es schlagartig vorbei, als er Ende April im Podcast der Familie über die dramatischen Folgen seiner Infektion mit Leptospiren berichtete – der vierfache Familienvater soll sich bei einem Dschungel-Trip in Malaysia infiziert haben, indem er (mit Wunde am Fuß) in Rattenurin trat. Inzwischen gehe es ihm wieder gut.

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Nach wilden Teenagerjahren, unter anderem gekennzeichnet durch jede Menge Drogen und Alkohol, fand Reality-Star Jack Osbourne („The Osbournes“) nach und nach auf den Pfad der Tugend (zurück) und lebt – zumindest nach außen hin – ein ziemlich normales Leben. Vor rund zwei Jahren, im April 2022 hatte der Spross von Heavy-Metal-Legende Ozzy Osbourne auf Instagram die erfreuliche Nachricht geteilt, seit inzwischen 18 Jahren nüchtern zu sein. Doch jetzt, mit 38 Jahren, schockte er abermals die Welt der Osbourne-Fans: Nach einer Infektion mit Leptospiren sprang Jack Osbourne dem Tod offenbar nur knapp von der Schippe. Wie zeigt sich Leptospirose beim Menschen?

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Jack Osbourne: „Ich lag buchstäblich im Sterben“

Jack Osbourne schildert im „The Osbournes Podcast“ vom 23. April 2024 eine Nahtoderfahrung durch eine bakterielle Infektion. „Ich habe Leptospirose bekommen, eine verrückte Viruserkrankung. Ja, das war scheiße“, sagt Osbourne. Er sei für Dreharbeiten in einem Ort namens Bario in Malaysia gewesen, von wo sie eine Tour durch den Dschungel gemacht hätten. Zwei Wochen nach diesem Trip, Osbourne war inzwischen in Lappland (Finnland), habe er heftige Symptome bekommen: „Ich bin dort oben sehr krank geworden … ich lag buchstäblich im Sterben“, erzählt Osbourne. Und um die Dramatik der Situation zu vermitteln, schiebt er nach: „Das war kein Fake.“

Nieren und Leber standen kurz vor dem Versagen

Besonders schlimm war, dass ihm in Lappland zunächst niemand so richtig helfen konnte. Weil eine Tropenkrankheit in Lappland weder diagnostiziert noch behandelt werden konnte, sei er nach Helsinki gebracht worden. Aber auch in der dortigen Uniklinik ging es nach Ansicht der Familie nicht richtig voran, sodass seine Mutter Sharon entschied, ihren Sohn – dem es offenbar immer schlechter ging – nach London zu bringen. Innerhalb von fünf Tagen habe sein Körper regelrecht abgeschaltet, so Jack Osbourne und schildert die dramatische Situation: „Ich liege in diesem Bett, ich habe nichts gegessen, meine Nieren und meine Leber stehen kurz vor dem Versagen und ich denke: Ich bin am Ende.“

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Im Dschungel mit Leptospiren infiziert

Auch die sechs behandelnden Ärzte in London hätten lange Zeit im Dunkeln getappt. Sogar HIV und Malaria wurden nicht ausgeschlossen. Immer mehr Panik machte sich breit! Bis endlich einer der Mediziner das Rätsel nach ein paar weiteren Tagen lösen konnte, berichtet Osbourne, inzwischen vierfacher Familienvater: „Ich hatte die Weil-Krankheit, das ist Leptospirose.“

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Infiziert hatte er sich offenbar im südostasiatischen Dschungel. Und zwar so: „Ich bekam sie [die Leptospirose, Amn. d. Red.], weil ich Blutegelbisse an der Unterseite meiner Füße hatte. (…) Wir sind dann auf Felsen geklettert und in diesen Dschungelfluss gesprungen. Auf dem Felsen bin ich in eine Pfütze getreten, in der sich offenbar Rattenurin befand“, schildert Osbourne den vermutlichen Infektionsweg.

Wie wird Leptospirose übertragen?

Bei Leptospirose (auch Weil-Krankheit, Morbus Weil oder Weilsche Krankheit genannt nach dem deutschen Mediziner Adolf Weil) handelt es sich um eine akut verlaufende Infektionskrankheit. Sie kann bei Menschen und Tieren auftreten und wird durch das Bakterium Leptospira interrogans hervorgerufen. Der Erreger dringt entweder, wie bei Osbourne, durch die Haut – oder über die Schleimhäute in den Körper ein.

Meistens erfolgt die Übertragung durch direkten bzw. indirekten Kontakt (beispielsweise über kontaminiertes Wasser oder Schlamm) mit dem Urin erkrankter Tiere. Vor allem Ratten und Mäuse scheiden den Krankheitserreger häufig aus.

Was sind die Symptome von Leptospirose?

Nach einer Inkubationszeit zwischen zwei und 30 Tagen treten bei Leptospirose grippeähnliche Symptome auf: darunter Fieber, Schüttelfrost, Gelbsucht, Erbrechen, Kopf- und Gliederschmerzen. Auch Bindehautentzündungen und Waden- bzw. Schienbeinschmerzen können vorkommen.

Bleibt die Krankheit unbehandelt, kann sie sie bei schwersten Verlaufsformen auch zu Nierenschäden, Meningitis, Leberversagen, Atemnot und damit auch zum Tod führen.

Wie wird die Infektionskrankheit behandelt?

Leptospirose wird mit Antibiotika behandelt1 – so auch im Fall von Jack Osbourne. Sein Zustand habe sich daraufhin wieder gebessert.

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MS-Diagnose bei Jack Osbourne

Jack Osbourne lebt bereits seit 2012 mit der Diagnose Multipler Sklerose (MS). Die Autoimmunkrankheit war zwei Wochen nach der Geburt seiner zweiten Tochter Pearl Clementine. „Ich war einfach nur wütend und frustriert und dachte ständig: „Warum jetzt?“, äußerte er sich damals gegenüber dem US-Promiportal „People“. MS betrifft Gehirn und Rückenmark. Gekennzeichnet ist MS durch Schübe, die in Schwere und Dauer variieren können. Auch andere Promis, etwa Hollywood-Schauspielerin Christina Applegate oder die deutsche TV-Moderatorin Anna Kraft sind davon betroffen.

Quellen

  1. MSD Manual. Leptospirose (aufgerufen am 02.05.2024) ↩︎
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