13. Juni 2025, 19:51 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Eric Dane, bekannt aus der beliebten Arztserie „Grey’s Anatomy“, hat eine schwere Diagnose erhalten: Der Schauspieler lebt mit der unheilbaren Nervenkrankheit ALS. In einem bewegenden Interview sprach er erstmals öffentlich über seine Erkrankung – und wie er dennoch nicht den Lebensmut verliert.
Serienfans kennen den Schauspieler als Cal Jacobs in „Euphoria“ oder als McSexy aus „Grey’s Anatomy“. Jetzt macht Eric Dane aber nicht mit einem neuen Projekt Schlagzeilen, sondern mit der Offenbarung, dass er an Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) erkrankt ist. Welche Details er verraten hat und woran genau er erkrankt ist …
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Übersicht
Dane lässt sich nicht unterkriegen
Eric Dane hat öffentlich gemacht, dass er an Amyotropher Lateralsklerose (ALS) erkrankt ist – einer unheilbaren Erkrankung des motorischen Nervensystems. In einem bewegenden Interview mit US-Journalistin Diane Sawyer sprach der 52-Jährige erstmals über die Diagnose. „Ich wache jeden Tag auf und werde sofort daran erinnert, dass das passiert“, sagte Dane. „Aber ich glaube nicht, dass das das Ende meiner Geschichte ist.“
Die Diagnose liegt laut Dane bereits rund zwei Jahre zurück. Dennoch entschied er sich bewusst, lange zu schweigen. Erst jetzt, da er zunehmend Symptome spüre, wolle er offen mit der Erkrankung umgehen – auch um anderen Betroffenen Mut zu machen. Die Krankheit verändere alles, erklärte er. Körperlich. Psychisch. Sozial. Trotzdem wolle er sich nicht von ihr definieren lassen.
Arbeit als Anker – und Unterstützung durch Familie
Dane betont, dass er weiter arbeiten wolle. Berufliche Projekte, etwa seine Rolle in der HBO-Serie „Euphoria“, gäben ihm nicht nur Stabilität, sondern auch einen emotionalen Halt.„Ich fühle mich privilegiert, weiterhin arbeiten zu können.“ Zugleich sprach Dane über die Bedeutung seines sozialen Umfelds. Seine Familie und enge Freunde seien eine entscheidende Stütze. „Ich bin dankbar, meine Familie an meiner Seite zu haben, während wir dieses nächste Kapitel gemeinsam angehen“, erklärte er im Gespräch mit dem US-Magazin „People“. Trotz der körperlichen Veränderungen sei es ihm wichtig, aktiv zu bleiben – solange es geht.

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Was ist ALS?
Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine schwere Erkrankung des Nervensystems. Dabei bauen sich die Nervenzellen zurück, die für die Steuerung der Muskeln zuständig sind. Dadurch können die Muskeln keine Impulse mehr erhalten und werden schwächer. Gleichzeitig treten unwillkürliche Muskelzuckungen, sogenannte Faszikulationen auf.1
ALS tritt weltweit auf und ist bereits seit über 100 Jahren bekannt. Sie gilt jedoch als sehr selten – nur etwa ein bis zwei von 100.000 Menschen erkranken jährlich. Aufgrund dieser geringen Fallzahlen ist die Forschung zu ALS nach wie vor begrenzt.2 Die Erkrankung beginnt meist zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr, wobei Männer häufiger betroffen sind als Frauen. In den meisten Fällen tritt ALS wohl spontan auf – ohne familiäre Vorbelastung. Jedoch könne in seltenen Fällen eine Veränderung im Erbgut dazu führen, dass Nervenzellen leichter durch schädliche Stoffe im Körper beschädigt werden.3
Wichtig: ALS ist nicht mit Multipler Sklerose (MS) zu verwechseln.
Wie verläuft die Krankheit?
ALS verläuft bei jedem Menschen unterschiedlich, sowohl in der Geschwindigkeit als auch in den Symptomen. Meist beginnt die Erkrankung schleichend, etwa mit Muskelschwäche in einem Arm oder Bein oder mit Problemen beim Sprechen oder Schlucken. Im weiteren Verlauf breiten sich die Lähmungen auf andere Körperbereiche aus. Die Nervenzellen sterben nach und nach ab, die Muskeln werden schwächer und bauen sich zurück. Dadurch kommt es zu Bewegungseinschränkungen, Problemen mit der Mimik sowie später beim Essen, Sprechen und Atmen.
Die durchschnittliche Lebenserwartung nach der Diagnose liegt zwischen drei und fünf Jahren. In Ausnahmefällen – wie beim Physiker Stephen Hawking – kann die Lebenserwartung aber deutlich darüber liegen.4
Behandlungsmöglichkeiten: Was heute medizinisch möglich ist
Eine Heilung für ALS gibt es bisher nicht. Ziel der Therapie ist es, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen und die Lebensqualität zu erhöhen. Medikamente wie Riluzol oder Edaravon greifen in den Krankheitsmechanismus ein und können die Degeneration der Nervenzellen verlangsamen.
Physio- und Ergotherapie, Logopädie sowie Beatmungshilfen unterstützen die Alltagsbewältigung. Auch psychologische Betreuung spielt eine zentrale Rolle, da viele Betroffene mit Ängsten, Depression oder sozialem Rückzug zu kämpfen haben sollen.5,6