11. Oktober 2022, 11:21 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wer eine Erkältung in die Flucht schlagen will, tut mit frischem Ingwertee genau das Richtige – macht im Zweifelsfall aber dennoch eine Kleinigkeit falsch. Und die könnte auf Kosten der Wirksamkeit der genialen Knolle gehen! Im Video zeigt FITBOOK, wie Ingwer geschält und geschnitten wird – und welcher Zubereitungskniff Ingwertee noch gesünder ausfallen lässt.
Nicht nur sein würzig-scharfer Geschmack macht Ingwer als Küchenzutat so beliebt. Er enthält wertvolle ätherische Öle sowie reichlich Mineralstoffe und Spurenelemente, die das Immunsystem stärken können. Besonders Ingwertee ist deshalb ein beliebtes Hausmittel, wenn sich eine Erkältung anbahnt: dafür einfach frischen Ingwer schälen, in Scheiben schneiden, mit heißem Wasser aufgießen, etwas ziehen lassen und trinken – so weit, so einfach. Doch bereits an dieser Stelle hat man unter Umständen nicht alles richtig gemacht.
Übersicht
Häufiger Fehler: zu große Ingwer-Stücke
Wie Uwe Knop, Diplom-Ökotrophologe aus Eschborn uns erklärt, hat Ingwer vor allem zwei Wirksubstanzen zu bieten: „seine ätherischen Öle und Scharfstoffe (A.d.R.: Gingerol und Shogaol)“. Diese könnten dann in den Tee übergehen, wenn der Ingwer angeschnitten wird. Entsprechend sei es ein sehr verbreiteter Fehler, zu grob geschnittene Ingwer-Stücke in die Tasse zu geben. „Es gilt: Je mehr Schnittfläche, desto mehr ‚Ingwer-Geschmack‘ kann sich entfalten. Und darin verbergen sich die wertvollen Scharfstoffe. Am besten also möglichst viele, dünne Scheiben aufbrühen und das Ganze gut ziehen lassen.“
Beachten Sie: Beim Zerkleinern verflüchtigen sich die ätherischen Öle – daher ist es wichtig, die Knolle immer à la minute zu verarbeiten. Heißt im Klartext: Ingwer für die Teezubereitung immer möglichst frisch schneiden und gleich verwenden!
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Ingwer für den Tee schälen, oder nicht?
Verschiedene Medien schwören auf die Bedeutung der Schale. Dort stecken angeblich die wichtigen Vitamine und Co. drin, auf die es ankommt. Auch Ernährungsexperte Knop ist dieser Behauptung bereits begegnet – kann sie jedoch nur belächeln. „Der Mythos, dass bei allen möglichen Obst- und Gemüsesorten ‚das Beste direkt unter der Schale’ steckt, ist nicht tot zu kriegen.“
Bei vereinzelten Lebensmitteln könne es sein, dass in den Schalen „vielleicht ein bisschen mehr von irgendwelchen Vitaminen“ steckt, beispielsweise bei Äpfeln. Beim Ingwer hingegen seien die wertvollen Inhaltsstoffe im gesamten Wurzelstock verteilt. „Ob er vor der Zubereitung geschält wird oder nicht, das ist egal.“
Falls Sie sich für Schälen entscheiden: Im Video oben sehen Sie einen Trick, mit dem es ganz einfach geht!
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Aufgusstemperatur und Ziehzeit für Ingwertee
Während bei Grünem Tee oder Schwarztee die Aufgusstemperatur einen direkten Einfluss auf den Geschmack des Tees hat (beide sollten nicht zu heiß aufgegossen werden, um den Tee nicht bitter werden zu lassen), gießt man Ingwertee hingegen mit kochendem Wasser auf. Je länger die Ziehzeit, desto schärfer wird er – fünf Minuten sollte Ingwertee vor dem Trinken aber auf jeden Fall ziehen. Je nach Geschmack noch etwas Zitronensaft, frische Minze und/oder Honig dazugeben.