Der sogenannte Stairmaster ist ähnlich konzipiert wie das Laufband, da man scheinbar endlos weiterlaufen kann – allerdings nach oben. Der Bewegungsablauf ist dem gewöhnlichen Treppensteigen nachempfunden. Aber was bringt das Training auf der elektrischen Gym-Treppe – und wie kann man es noch effektiver machen?
Treppensteigen regt den Kreislauf an und verbrennt reichlich Kalorien. Es eignet sich also hervorragend zum Abnehmen und verbessert die Ausdauer. Auch im Fitnessstudio kann man beim Training sozusagen „die Treppe nehmen“ – indem man das Cardiogerät Stairmaster nutzt. FITBOOK erklärt, inwiefern der Stairmaster sich von normalen Treppen und dem bei Gym-Fans ebenfalls bekannten Stepper unterscheidet – und mit welchen Übungen man das meiste aus dem Treppensteigen im Fitnessstudio (oder im Home Gym) herausholen kann.
Übersicht
So gesund ist Treppensteigen
Die erstaunlichen, gesundheitlichen Effekte von Treppensteigen ist wissenschaftlich belegt. Wie Forscher aus Genf z. B. herausfanden, kann man im Alltag schon viel für seine Fitness und Gesundheit tun, wenn man regelmäßig die Treppe nutzt. In einer Studie aus dem Jahr 2008, die über zwölf Wochen andauerte, konnten sie nachweisen, dass Treppensteigen die aerobe Leistungsfähigkeit der Probanden verbesserte, und sowohl ihren Hüftumfang als auch ihr Körpergewicht und ihre Fettmasse verringerte. Außerdem zeigten sich positive Effekte auf den Blutdruck und das Cholesterin.1 Gute Gründe also, möglichst häufig Treppen zu steigen.

Vorteile vom Stairmaster im Vergleich zum normalen Treppensteigen
Und wer dann im Alltag dennoch lieber den Fahrstuhl statt die Treppe nimmt, findet mit dem Stairmaster „im Gym sicherlich eine gute, funktionelle Lösung“, sagt uns Prof. Dr. Stephan Geisler aka der Fitnessprof. Laut dem Professor für Fitness und Gesundheit der IST-Hochschule in Düsseldorf und Dozent für Olympisches Gewichtheben ist „der Stairmaster ein durchaus sinnvolles Cardiogerät.“ Wer Treppen steigen möchte, kann als entweder z. B. zehnmal unter Tempo fünf Stockwerke hoch und runterlaufen oder auf dem Stairmaster trainieren – beides ist effektiv.
StairMaster ist der Markenname einer Fitnessfirma, die (auch, aber nicht nur) das aktuell so beliebte Treppensteigegerät vertreibt. Manche sagen „elektrische Gym-Treppe dazu“, inzwischen hat sich Stairmaster dafür im allgemeinen Sprachgebrauch etabliert.
Aber: Wer es beispielsweise auf ein maximal durchtrainiertes Gesäß abgesehen hat, ist mit Squats, Lunges und Deadlifts dann doch besser bedient…
Unterschied zur normalen Treppe – Stufenhöhe und Geschwindigkeit
Ein paar Unterschiede zur herkömmlichen Treppe gibt es dann aber doch. Und von denen kann man beim Training auf dem Stairmaster profitieren. So hat der Stairmaster höhere Stufen als die meisten normalen Treppen. Und was auf der normalen Treppe geht, aber nicht auf dem Cardiogerät: zwischendurch Verschnaufpausen machen oder immer langsamer werden. Stattdessen gibt der Stairmaster das Tempo vor. Je nachdem, wie hoch die Stufen sind und mit welcher Geschwindigkeit man trainiert, kann der Cardioeffekt hoch sein – dann sogar tatsächlich effektiver als beim Joggen.
Was den Stairmaster vom Stepper unterscheidet
Wie der Stairmaster simuliert auch der Stepper das Treppensteigen. Beim Stairmaster handelt es sich häufig um eine Art hochfahrende Rolltreppe. Trainierende müssen bei der Nutzung des Geräts selbstständig die Füße anheben. Der Stepper funktioniert dagegen über eine elliptische Bewegung. Das macht ihn schonender für Knie und Gelenke als den Stairmaster. Wer z. B. an Kniebeschwerden leistet, kann zumeist noch auf dem Stepper, aber besser nicht auf dem Stairmaster, trainieren.
Auch interessant: 5 Übungen, die bei Knieschmerzen helfen können
3 Übungen für den maximalen Trainingseffekt auf dem Stairmaster
Um unterschiedliche Muskeln anzusprechen, ist es sinnvoll, die Bewegungsabläufe zu variieren. Das macht das Training effektiver – und auch kurzweiliger.
- Eine Stufe auslassen
Wie auf der normalen Treppe, wenn man zwei Stufen auf einmal nimmt. Dadurch müssen Sie logischerweise größere Schritte machen. Die nächste Steigerung: das Tempo erhöhen! - Seitlich hochsteigen
Stellen Sie sich seitlich vor das Gerät, um die Treppen quasi im rechten Winkel hinaufsteigen. Dabei immer leicht über Kreuz auftreten, um für beide Füße Platz auf den Stufen zu finden. Im Anschluss folgt das gleiche Spiel mit der anderen Seite. Beim seitlichen Treppentraining empfiehlt sich der Start mit gemäßigtem Tempo, um die Fußkoordination zu üben und nicht zu stolpern. - Kickbacks
Das Bein, das gerade ausholt, angespannt gerade nach hinten wegstrecken. Diese Variante geht richtig aufs Gesäß!
Quellen
- 1. Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (2008). Neue Studie: Treppensteigen statt Liftfahren macht schlank, hält fit und reduziert die Risikofaktoren. (aufgerufen am 2.1.2023)
- Meditech 24. Alles rund um’s Thema Cardio. (aufgerufen am 2.1.2023)