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Richtige Ernährung

Wie man viszerales Fett laut Studie effektiv verbrennen kann

viszerales Fett verbrennen: Mann hält sich den Bauch
Viszerales Fett wird auch als ungesundes Bauchfett bezeichnet, weil es ein großes Risiko für die Gesundheit darstellt Foto: Getty Images
Friederike Ostermeyer
Freie Autorin

19.05.2023, 18:08 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Viszerales Fett gilt als besonders schädlich und lässt sich nur schwer verbrennen. Es lagert sich vor allem in der Bauchgegend ab und umgibt die Organe. Wie man es auf gesunde Weise möglichst effektiv reduzieren kann? Laut israelischen Forschern mit einer ganz bestimmten Ernährungsform.

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Wenn es um Gesundheit und Gewichtsverlust geht, ist viszerales Fett eines der hartnäckigsten Gegner. Diese Art von Fett baut sich um die inneren Organe herum auf, lagert sich in der Bauchregion ab und ist unglaublich schwer loszuwerden. Es produziert auch Hormone und andere Gifte, die mit Herzkrankheiten, Diabetes, Demenz und vorzeitigem Tod in Verbindung gebracht werden. Mit einer Standarddiät lässt sich viszerales Fett nicht effektiv verbrennen. Forscher der Ben-Gurion-Universität des Negev entdeckten, dass eine bestimmte, leicht modifizierte Ernährungsform das unliebsame Fett zum Schmelzen bringt.

Mit der „grünen“ mediterranen Ernährung viszerales Fett verbrennen

Die sogenannte mediterrane Ernährung gilt als gesündeste Ernährungsform. Viel frisches Gemüse und Obst, Hülsenfrüchte, Olivenöl, Nüsse, Fisch sowie wenig rotes Fleisch und Zucker sollen für ein langes, gesundes und schlankes Leben sorgen. So ist bekannt, dass die Mittelmeer-Diät viszerales Fett reduzieren kann. Die israelischen Forscher wollten herausfinden, ob eine kleine Veränderung (Fleisch komplett eliminieren, mehr Polyphenole) dieser Ernährung ausreicht, um den Effekt zu verstärken. Zu diesem Zweck rekrutierten Studienleiter Prof. Iris Shai und ihr Team 294 Frauen und Männer, die sich 18 Monate nach dem mediterranen Prinzip ernähren sollten. Allerdings komplett ohne rotes Fleisch sowie täglich 28 Gramm Walnüsse, vier Tassen grüner Tee und 100 Gramm Wasserlinsen-Shake zusätzlich.1

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Erstaunliche Ergebnisse

Am Ende des Versuchszeitraums hatte sich bei den Teilnehmern das viszerale Fett um durchschnittlich 14 Prozent reduziert. Eine normale gesunde Ernährung bzw. eine klassische mediterrane Ernährung schafft nur 4,5 bis 7 Prozent, so die beteiligten Forscher. „14 Prozent viszerales Fett zu verbrennen, ist eine dramatische Leistung für einfache Änderungen an Ernährung und Lebensstil. Gewichtsverlust ist nämlich nur dann sinnvoll, wenn sich dabei auch das Fettgewebe reduziert“, erklärt Co-Autorin Dr. Hila Zelicha in einer Universitätsmitteilung. 2

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Warum Walnüsse, Wasserlinsen und grüner Tee den Unterschied machen

Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe. Sie wirken als Antioxidantien gegen freie Radikale im Körper und sollen so vor Entzündungen und der Entstehung zahlreicher Krankheiten schützen. Dadurch bekämpfen Polyphenole nicht nur viszerales Fett – so die Annahme – sondern auch die Entzündungsbotenstoffe, die es produziert. Walnüsse, grüner Tee und Wasserlinsen enthalten besonders viel davon. „Die Wasserlinse ist reich an bioverfügbarem Protein, Eisen, Vitamin B12, Mineralstoffen und Polyphenolen und ersetzt die Fleischaufnahme“, heißt es weiter. Das Mehr an Polyphenolen und das Weglassen von Fleisch hat offenbar den Unterschied gemacht. Übrigens: Beeren, Artischocken, roher Kakao oder Äpfel sind ebenso Polyphenol-Bomben.

Nicht die Kalorien, sondern die Nahrungsqualität macht den Unterschied

Die mediterrane Ernährung bleibt demnach die beste Ernährungsform – übrigens auch für die Umwelt – und kann sogar mit wenigen Änderungen viszerales Fett doppelt so effektiv verbrennen. Prof. Shai merkt abschließend dazu an: „Wir haben aus den Ergebnissen unseres Experiments gelernt, dass die Qualität der Lebensmittel nicht weniger wichtig ist als die Anzahl der aufgenommenen Kalorien. Unser Ziel ist es daher, die Mechanismen verschiedener Nährstoffe noch besser zu verstehen – positiv wie negativ.“

Haben Sie eine Frage aus dem Bereich Fitness oder Ernährung? Schicken Sie uns diese gerne zu – per Mail an info@fitbook.de. Wir wählen die interessantesten Fragen aus und beantworten sie mit Unterstützung unseres Experten-Teams und der aktuellen Studienlage. Wir sind gespannt!

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Quellen

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