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Gut für Körper und Geist

Melissentee hat eine gesunde Wirkung auf die Arterien- und Hautelastizität

Zubereiteter Melissentee
Melissentee schmeckt gut und hat zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

23.04.2022, 18:04 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Melissentee gehört zu einer der beliebtesten Teesorten der Deutschen und hat nicht nur geschmacklich einiges zu bieten. Tatsächlich wird Melissentee in vielen Regionen der Welt als Heil- und Arzneipflanze eingesetzt. FITBOOK verrät, weshalb Melissentee auch in der modernen Phytotherapie zunehmend an Bedeutung gewinnt, welche Wirkstoffe der Tee beinhaltet und wie die Zubereitung gelingt.

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Melissentee wird aus der weitverbreiteten Melisse gewonnen. Die Zitronenmelisse ist unter den Melissensorten am bekanntesten und wird neben Teemischungen auch häufig als Gewürz, insbesondere in der mediterranen Küche, verwendet. In der Naturheilkunde kennt und schätzt man Melissentee vor allem wegen seiner Wirkung auf Körper und Geist.

Bei welchen Beschwerden kann Melissentee helfen?

Tees und Extrakte auf Melissenbasis werden seit Jahrhunderten in alternativmedizinischen Kreisen für verschiedene psychosomatische und kognitive Beschwerden, wie ADHS und depressive Verstimmungen empfohlen. Verschiedene auf naturheilkundlicher Lehre basierende Arzneien der Psychiatrie und Psychotherapie enthalten Melisse. Insbesondere für Angst- und Panikstörungen wird im Rahmen einer Heilpraktikerbehandlung häufig zum Verzehr von Melissentee geraten. Das Gleiche gilt für die Phytotherapie, auch bekannt als Pflanzenheilkunde. Zudem soll der Tee antibakteriell sowie antiallergisch wirken und gut für die Arterien- und Herzgesundheit sein. Durch die hohe Konzentration an ätherischen Ölen trägt außerdem zu einem ebeneren und gesunden Hautbild bei.

Welche Wirkstoffe stecken in dem Melissentee?

Melissentee enthält Flavonoide, die in Kombination mit den Gerbstoffen für das bittere Aroma des Tees sorgen und überschüssiges Wasser in den Zellzwischenräumen binden, was zu einer guten Durchblutung beiträgt. Zudem hat insbesondere die Zitronenmelisse einen hohen Anteil von Citronellal und trägt damit zur Deckung des Vitamin-C-Bedarfs bei. Durch die Vielzahl an ätherischen Ölen wirkt Melissentee grundsätzlich nicht nur entzündungshemmend, sondern wird auch immer beliebter als Mittel für Kosmetika zur Verbesserung des Hautbildes und zur Aufrechterhaltung der Elastizität der Haut.

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Was sagt die Studienlage über die Wirkung von Melissentee?

In einer kleinen Studie von 2017 mit 28 Probanden, die sechs Wochen entweder Gersten- oder Melissentee tranken, zeigte die Melissentee-Gruppe nach Ablauf der sechs Wochen eine verbesserte Elastizität der Arterien. Steifheit der Arterien wird mit einem erhöhten Risiko, eine Herzkreislauf-Erkrankung zu erleiden, in Verbindung gebracht. Auch die Elastizität der Haut, welche mit zunehmendem Alter abnimmt, wurde bei den Studienteilnehmern, die Melissentee tranken, erhöht.1

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Eine Untersuchung mit 20 Teilnehmern zeigte, dass einen Monat lang zweimal täglich Melissentee trinken, die körpereigenen antioxidativen Enzyme erhöhte. Diese wehren oxidativen Stress ab und schützen vor DNA-Schäden. Darüber hinaus kamen weitere Studien zu dem Ergebnis, dass Melissenextrakt Studienteilnehmer gelassener macht und das Gedächtnis verbesserte.2,3,4

Gibt es mögliche Risiken und Nebenwirkungen?

Für gesunde, erwachsene Menschen, die keine Medikamente einnehmen, ist Melissentee in der Regel gut verträglich. Nichtsdestotrotz sollte auch bei gesunden Menschen ein übermäßiger Konsum vermieden werden. Melissentee enthält – wie andere Kräutertees auch – Pyrrolizidinalkaloide (Alkaloide), welche in sehr großen Mengen die Leber schädigen und krebserregend sein können. Kinder, Schwangere, Stillende, an Schilddrüsenerkrankungen leidende Personen oder Menschen, die bestimmte Medikamente einnehmen, sollten vor dem Verzehr mit ihrem Arzt sprechen oder nur eine bis maximal zwei Tassen dünnen Melissentee konsumieren.

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Wo bekommt man den Tee her und wie wird er zubereitet?

Melissentee ist als getrocknete Teemischung oder in Form von frischen Blättern in den meisten Supermärkten erhältlich. Alternativ bieten mittlerweile viele Onlineshops den Tee an. Wer Melissentee selbst zubereiten und von seiner gesundheitsfördernden Wirkung profitieren möchte, muss die gesammelten oder gekauften Blätter waschen, mit heißem Wasser übergießen, knapp 15 Minuten ziehen lassen und schließlich abseihen. Der Tee schmeckt heiß und kalt serviert.

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Wie schmeckt Melissentee?

Melissentee hat einen recht bitteren Grundgeschmack. Da die meisten Teesorten aus der weitverbreiteten Zitronenmelisse hergestellt werden, wird vor allem auch der säuerliche Beigeschmack mit Melissentee assoziiert. Die Melisse sorgt für eine charakteristische Note und ist zudem ein beliebter Inhaltsstoff in vielen Raumdüften und auch Parfums.

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Quellen

Themen Tee Teesorten
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