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Unerwünschte Folgen

6 Lebensmittel, die man besser nicht auf nüchternen Magen zu sich nehmen sollte 

Tasse schwarzer Kaffee mit einem Stück Hefezopf
Ein Stück Hefezopf ist ein köstliches Frühstück. Doch auf nüchternen Magen kann es Bauchschmerzen, Darmgeräusche und Blähungen verursachen Foto: Getty Images
Laura Pomer
Laura Pomer

03.01.2024, 09:54 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Worauf man zum Frühstück Lust hat, ist von Person zu Person sehr unterschiedlich. Unabhängig vom Appetit gibt es aber Lebensmittel, die unerwünschte Folgen für die Verdauung mit sich bringen können, wenn man sie auf nüchternen Magen verzehrt. FITBOOK weist auf kritische Frühstücksvarianten hin.

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Vorab sei gesagt: Jeder Mensch tickt anders. So kann der eine mit einem besonders guten Bauchgefühl in den Tag starten, wenn er ein deftiges Englisches Frühstück samt Grapefruit, Ei, Würstchen, Bacon und Bohnen verzehrt hat, woraufhin der andere sich prompt wieder aufs Ohr legen müsste. Allgemein gültige Empfehlungen dafür auszusprechen, welche Lebensmittel man morgens auf nüchternen Magen lieber nicht essen sollte, ist entsprechend schwer.

Der Stoffwechsel reagiert auf Lebensmittel unterschiedlich

Ein Beispiel: Sehr süße, stärkereiche Lebensmittel auf nüchternen Magen können den Blutzuckerspiegel in die Höhe treiben. Die ungewünschte Folge wäre, dass dieser schnell wieder abrupt abfällt. Das wiederum kann Heißhungerattacken begünstigen.

Wer schon häufiger festgestellt hat, dass sich bei ihm nach süßen Frühstücken (dabei kann es sich aufgrund des hohen Fruchtzuckeranteils auch um eine Banane handeln) bald der nächste Hunger meldet, der ist zum Frühstück besser mit bspw. Nüssen bedient, erklärt Ernährungsmediziner Dr. med. Matthias Riedl im Gespräch mit FITBOOK. „Nüsse sättigen gut und beeinflussen den Blutzuckerspiegel kaum“, so der Experte.

Allgemeingültig sei diese Empfehlung jedoch nicht. „Tatsächlich nämlich sind die sogenannten postprandialen (bedeutet soviel wie „nach einer Mahlzeit“, Anm. d. R.) Stoffwechselreaktionen auf Gegessenes individuell unterschiedlich“, sagt Ernährungswissenschaftler Uwe Knop zu FITBOOK.

Lebensmittel, die Sie auf nüchternen Magen besser meiden sollten

Und doch gibt es Lebensmittel, die auf nüchternen Magen Unannehmlichkeiten verursachen können. Insbesondere für den „leeren“ und somit schutzlos ausgelieferten Verdauungstrakt. Zu den Lebensmitteln, die man auf nüchternen Magen besser meiden sollte, zählen:

Kaffee

Ausgerechnet den leckeren Wachmacher, auf den viele sich schon beim ersten Augenaufschlag freuen, sollte man lieber erst nach dem Frühstück trinken. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe.

Auf leeren Magen getrunken, kann Kaffee den Blutzuckerspiegel ungünstig beeinflussen – und zwar erheblich. Laut einer britischen Studie kann vor dem Frühstück getrunkener schwarzer Kaffee den Glukosegehalt im Blut um 50 Prozent erhöhen (FITBOOK berichtete). – Zudem können die bei der Zubereitung entstehenden Röststoffe die Magenwände angreifen. Das kann sich im Tagesverlauf mit Sodbrennen rächen.

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Orangensaft

Auch ein Glas Orangensaft leitet bei einigen das Frühstück ein. Dabei enthält er viel Säure, die den Magen angreifen und ähnliche Beschwerden verursachen kann wie Kaffee. „Neben Orangen können auch andere Zitrusfrüchte Sodbrennen auslösen“, sagt Ernährungsmediziner Dr. Riedl.

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Hefegebäck

Für viele ist ein ordentliches Sonntagsfrühstück erst mit süßem Hefegebäck komplett. Als allererstes am Morgen sollte man Hefezopf und Co. allerdings nicht essen. Denn bei einigen Menschen kommt es während der Verdauung von Hefe zu einer erhöhten Gasproduktion. Wenige Stunden nach dem Verzehr kämpfen sie dann mit Bauchschmerzen, Darmgeräuschen und Blähungen. Wer trotzdem nicht die Finger vom Lieblingsstückchen lassen möchte, sollte es sich besser am Nachmittag gönnen, wenn die Verdauung schon länger im Gang ist.

Scharfes

„Wenn man einen empfindlichen Magen hat, sollte man nüchtern mit allem vorsichtig sein, das scharf ist und brennt“, weiß Uwe Knop. Dazu zählen – neben den naheliegenden Würzspendern wie Chili und Pfeffer – auch Zwiebeln, Knoblauch, Senf und Ingwer. Grund dafür sind die enthaltenen Scharfstoffe, die eigentlich gesund sind. Den (insbesondere nüchternen) Magen können sie aber reizen.

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Joghurt

Joghurt gehört für viele zu einem ausgewogenen Frühstück dazu. Umso überraschender: Die Milchsäure aus Joghurt, Kefir und anderen fermentierten, milchbasierten Lebensmitteln können auf nüchternem Magen nicht gut verwertet werden. Damit die Magensäure sie nicht abtötet, kann man vorher ein Stück Toast essen oder den Joghurt zusammen mit etwas Ballaststoffreichem zu sich nehmen, zum Beispiel Haferflocken.

Rohkost

Es gibt diejenigen, die als ersten Snack des Tages bevorzugt zu rohen Möhren, Paprika und Radieschen greifen – und die, bei denen Blähungen die Folge wären. Diese Reaktion könne bei allen schwer verdaulichen Lebensmittel auftreten, wie Ernährungsexperte Knop FITBOOK bestätigt. Wenn Sie wissen, dass Rohkost bei Ihnen Blähungen auslöst, gehören Sie wahrscheinlich auch zu denjenigen, die ihrer Bettruhe zuliebe abends lieber keinen Salat essen sollten. Das gesunde, rohe Grünzeug dann am besten früher am Tag essen.

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Hören Sie auf das Bauchgefühl!

Aber noch einmal: „Das Universalcredo lautet: Jeder soll essen, was er verträgt“, so Uwe Knop. „Und wann er es verträgt. Denn die individuelle Verträglichkeit ist das A und O für eine gesunde Ernährung.“ Haben die vermeintlich kritischen Lebensmittel Ihnen auf nüchternen Magen noch keine Beschwerden bereitet, auch bei genauerer Betrachtung? Dann können Sie Ihre Frühstücksroutine natürlich weiterhin so pflegen, wie Sie Ihnen schmeckt.

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