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Vorsicht!

Personen mit diesen Vorerkrankungen sollten Omega-3-Kapseln meiden

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FITBOOK Redaktion

16.01.2024, 11:07 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Omega-3-Fettsäuren sind wichtig für die Gesundheit und beugen einige Krankheiten vor. Im Normalfall werden sie über die Nahrung aufgenommen: Sie sind vor allem im Fisch enthalten. Wer Omega-3 allerdings nicht ausreichend über das Essen zu sich nimmt, kann auf Kapseln ausweichen – doch Vorsicht! Dieses Supplement ist nicht für jeden geeignet.

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Mit fachlicher Beratung von
Dr. Matthias Riedl, Internist, Ernährungsmediziner, Diabetologe und ärztlicher Leiter des Medicum Hamburg

Omega-3-Fettsäuren fördern die Herzgesundheit, tragen zur Entwicklung des Gehirns bei und verbessern die Sehfunktion. Zudem haben sie einen positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel sowie den Blutdruck. Daher scheint es kaum verwerflich zu sein, die Fettsäuren zu supplementieren – oder? Ein Irrtum, denn Omega-3-Fettsäuren sollten bei Herzerkrankungen nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden – wie auch Dr. Matthias Riedl bestätigt.

Tägliche Menge an Omega-3-Fettsäuren

Eine genaue Dosierungsempfehlung ist nur schwer zu definieren, da die frei verkäuflichen Omega-3-Nahrungsergänzungsmittel häufig eine unterschiedliche Zusammensetzung der Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) aufweisen. „Omega-3-Fettsäuren sollten nur niedrig dosiert blind gegeben werden. Ich empfehle immer vorher die Bestimmung des Omega-3-Indexes im Blut. Er spiegelt die Versorgung des Körpers wider. Ist er normal, wäre ich mit einer Ergänzung zurückhaltend“, erklärt Dr. Matthias Riedl, Internist, Ernährungsmediziner und Diabetologe sowie ärztlicher Leiter des Medicums Hamburg, gegenüber FITBOOK.

Grundsätzlich kann man den Bedarf decken, indem man zweimal die Woche fettreichen Seefisch wie Makrele, Hering, Sardine oder Lachs isst. Auch in Lein-, Walnuss-, Raps- oder Sojaöl stecken Omega-3-Fettsäuren. Wer allerdings diese Menge nicht über die Nahrung aufnimmt, da er sich bspw. vegetarisch ernährt oder keinen Fisch mag, kann die Omega-3-Fettsäuren supplementieren.

Besonders schwangeren und stillenden Frauen wird geraten, zusätzlich Omega-3-Fettsäuren aufzunehmen, da sich dies positiv auf die Entwicklung des Gehirns des Kindes auswirkt. Auch Kinder und Jugendliche, die sich im Wachstum befinden, sollten ausreichend damit versorgt werden. Hier gilt: Sprechen Sie die Einnahme des Nahrungsergänzungsmittels mit einem Arzt ab.

Auch interessant: Optimale Versorgung mit Omega 3 kann Alzheimer-Risiko halbieren 

Mit diesen Krankheiten sollte man die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren vermeiden

Besonders Personen, die an Herzerkrankungen leiden, sollten die zusätzliche Einnahme von Omega-3-Fettsäuren vorab mit ihrem Arzt besprechen. Der Grund: Das Bundesinstitut für Risikobewertung teilte anhand einer Studie mit, dass bei derartig vorerkrankten Menschen durch die Einnahme das Risiko für Vorhofflimmern steigt.1 Dabei handelt es sich um eine Herzrhythmusstörung, die Schlaganfälle begünstigen kann. Die Untersuchungen zeigten, dass das Risiko für derartige gesundheitliche Folgen bei denjenigen am höchsten war, die täglich 4 Gramm Omega-3 supplementierten.

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Eine Überdosierung kann zu einer vermehrten Blutungsneigung und schlimmer noch – bei Herzvorerkrankten – zu Herzrhythmusstörungen führen. Letztere Warnung ist sehr ernst zu nehmen“, so Dr. Riedl. Auch die Verbraucherzentrale berichtet, dass eine Überdosierung die Blutgerinnungszeit verlängern und die Immunabwehr beeinträchtigen kann.

*Mit Material von dpa

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Quellen

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Quellen

  1. Bundesinstitut für Risikobewertung. Präparate mit Omega-3-Fettsäuren können bei Herzpatienten das Risiko für Vorhofflimmern erhöhen. (aufgerufen am 15.01.2024) ↩︎
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