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Studie: Löst Testosteron-Mangel schwere Krankheiten aus?

Neue Studie

Löst Testosteron-Mangel schwere Krankheiten aus?

Stark durchtrainierte Männerbrust
Eine aktuelle Studie legt nahe, dass Erektionsstörungen mit Testosteronspritzen behandelt werden könntenFoto: Getty Images

US-Forscher haben herausgefunden: Wer einen niedrigen Testosteronspiegel hat, leidet häufiger an chronischen Krankheiten – und zwar an mehreren gleichzeitig.

Testosteron verbindet man gerne mit Muskeln, Machos und Männlichkeit. Eine weitere Verbindung, um die nur wenige wissen: Gesundheit! Denn US-Forscher der University of Michigan kamen in einer aktuellen Studie zu dem Schluss, dass ein niedriger Testosteronspiegel häufig mit chronischen Krankheiten korreliert – und das auch schon bei jüngeren Männern.

Ist Testosteron-Mangel ein Krankmacher?

Je älter Mann wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er an Testosteron-Mangel leidet. Letzteres gelte aber auch altersunabhängig für Menschen, die übergewichtig sind und/oder sich zu selten bewegen, wie der Hauptautor der Studie, Mark Peterson, erklärt. Schon in früheren Untersuchungen wurde festgestellt, dass ein niedriger Wert des berühmten Sexualhormons mit verschiedenen chronischen Krankheiten zusammenhängt. Jetzt haben sich die Forscher mit dem Thema Multimorbidität befasst, also dem zeitgleichen Vorliegen von mehreren chronischen Erkrankungen.

Genauer gesagt haben die Wissenschaftler das Vorkommen von Mehrfacherkrankungen in drei Altersklassen mit und ohne Testosteron-Mangel untersucht. Das Ergebnis: Menschen mit einem zu niedrigen Testosteronspiegel leiden häufiger an mehr als einer dieser chronischen Erkrankungen: Typ-2-Diabetes („Zuckerkrankheit“), Arthrose, Schlaganfall, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenkrankheiten, erhöhte Triglyzerid-Werte, zu hoher Cholesterinspiegel, Bluthochdruck und Depressionen. Das gelte für alle drei Altersklassen, aber vor allem für jüngere (20-40 Jahre) und ältere Männer (≥60 Jahre).

Dr. med. Aleksandr Belakovskiy, einer der Co-Autoren, stellt klar: „Auch wenn diese Ergebnisse keine Kausalität beweisen, so unterstreichen sie doch die Notwendigkeit für ein größeres klinisches Bewusstsein und weiterführende Forschung zu dem Thema.“

Das Bewusstsein sollte aber wohl nicht nur auf Klinik- und Forschungsseite geschaffen werden, sondern auch unter der breiten Bevölkerung. Denn wer hat schon auf dem Schirm, dass ein niedriger Testosteronspiegel ein Warnsignal (oder gar Auslöser?) für schwere chronische Krankheiten sein kann?

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