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Schmerzen beim Joggen?

Woher ein Läuferknie kommt und wie man es wieder loswird

Läuferknie
Um Knieprobleme beim Laufen zu vermeiden, sollten Hobbysportler auf das richtige Schuhwerk achten. Auch eine Untersuchung durch einen Orthopäden könnte sinnvoll sein. Foto: Getty Images/Science Photo Library RF
30.08.2022, Berlin, Bild Headshot, Impressum, 
im Foto Alexandra Grauvogl

© Wolf Lux
@wolf_lux_photography
M.A. Alexandra Grauvogl

7. Mai 2025, 11:12 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Nach wenigen Kilometern macht das Knie dicht – viele Hobbyläufer kennen das Problem. Was hinter den typischen Schmerzen steckt, die meist an der Außenseite des Gelenks auftreten, wer besonders gefährdet ist und wie man ein „Läuferknie“ wieder loswird.

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Mit einem schmerzenden Knie macht die Jogging-Runde keine Freude. Dahinter könnte das sogenannte Läuferknie (auch ITBS = Iliotibialband-Syndrom oder Runner’s Knee genannt) stecken. Es resultiert aus der Überlastung einer Faszie (Tractus iliotibialis), die vom Oberschenkel kommend seitlich am Knie entlangführt. Ein Orthopäde erklärt, wie man ein Läuferknie vermeiden kann.

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Zu schwache Oberschenkel-, Hüft- und Beckenmuskulatur häufigster Grund

Diese Überlastung kann vielfältige Ursachen haben. Am häufigsten liegt eine zu schwache Oberschenkel-, Hüft- und Beckenmuskulatur zugrunde, erklärt der Orthopäde Dr. Patrik Reize FITBOOK. Er ist ärztlicher Direktor der Sportklinik, Unfallchirurgie und Orthopädie am Klinikum Stuttgart. „Dadurch sinkt die Hüfte immer beim Laufen auf der Gegenseite ab und das führt zu einer Überdehnung des Tractus.“ Die Folge: stechende Schmerzen an der Knie-Außenseite.

O-Beine oder X-Beine können Läuferknie begünstigen

Auch O-Beine oder X-Beine könnten die Entwicklung eines Läuferknies begünstigen, sagt Reize. Ferner können auch Fehlstellungen im Fußbereich sowie ausgetretene Laufschuhe Ursachen sein. „Dann drückt sich die Sohle zusammen und man bekommt eine Dysbalance beim Auftritt des Fußes“, erläutert der ärztliche Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum Stuttgart.

Betroffene gewöhnen sich weitere Fehlstellungen an

Das Problem mit dem Läuferknie: Der Tractus reißt zwar in der Regel nicht, so der Experte. Aber die chronische Überdehnung sorge dafür, dass er und auch umliegende Sehnen ihre Elastizität verlieren und nicht mehr so gut dämpfen. „Und man gewöhnt sich weitere Fehlstellungen an, weil man dem Schmerz ausweicht. Man sollte das also schon ernst nehmen“, sagt Reize.

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Wie wird man ein Läuferknie wieder los?

Was hilft? Zunächst einmal passendes und nicht zu ausgetretenes Schuhwerk. Mit gezieltem Training sollten Läufer die Muskulatur rund um Oberschenkel und Hüfte kräftigen, der Bewegungsapparat wird stabiler. Gegen mögliche Fußfehlstellungen sind Einlagen eine Option. Hier kann eine Analyse des Laufstils auf dem Laufband genauere Hinweise geben. „Man sollte alle Register ziehen, um es wieder loszubekommen“, sagt Reize. Orthopäden könnten feststellen, ob es Auffälligkeiten im Gangbild, bei der Beinlänge oder im Fuß gibt, die für die Schmerzen verantwortlich sind.

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Wer sportliche Ambitionen hat, könne sich im Falle eines Läuferknies an einen auf Sportler spezialisierten Physiotherapeuten wenden. „Der blickt dann eher auf Muskeln, Sehnen und Faszien“, sagt Reize. Auch Massagen, Wärmesalben oder Elektrotherapie seien denkbar, so der Orthopäde.

Themen Laufen Verletzungen

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