
4. Juni 2025, 22:39 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Jung, frisch verheiratet, dann die Diagnose Krebs – so erging es „Love is Blind Germany“-Moderatorin Stephanie Brungs. Vor wenigen Tagen machte sie ihre Gebärmutterhalskrebserkrankung öffentlich. Jetzt meldet sie sich erneut zu Wort, erklärt den Zeitpunkt der Bekanntgabe und hat eine wichtige Botschaft für alle Frauen, aber auch Männer.
„Ich hatte Gebärmutterhalskrebs, diagnostiziert als ich 30 war, kurz, nachdem Chris und ich auf Hawaii geheiratet hatten“, mit diesen Worten beginnt die Moderatorin ihr neues, sehr persönliches Video auf Social Media. In diesem erzählt Steffi Brungs Genaueres über den Moment, als sie erfuhr, dass sie krank ist. Wie war es, auf dem Höhepunkt ihres Glücks die Krebsdiagnose zu erhalten? Warum offenbarte sie diese gerade jetzt und warum entschied sie sich überhaupt dafür, über ihre Erkrankung zu sprechen? All das und mehr hat Steffi Brungs verraten.
Diagnose Gebärmutterhalskrebs – warum Steffi Brungs jetzt an die Öffentlichkeit geht
Die Frage, warum gerade jetzt, scheint Steffi Brungs nach der Offenbarung, wie krank sie war, häufiger erreicht zu haben. Deshalb nutzt sie nun erneut Social Media, um eine Antwort zu geben: „Weil ich gerade erst festgestellt habe, dass meine Behandlung jetzt so ziemlich genau fünf Jahre her ist und weil ich gerade erst wieder zur Kontrolle bei meiner Frauenärztin war. Ich muss ganz ehrlich gestehen, ich habe jedes Mal immer wieder Schiss davor. Denn wir wissen ja alle: Krebs kann jederzeit wiederkommen.“ So viel zur Beruhigung vorab: Die 36-Jährige ist aktuell gesund und wie sie selbst sagt „super dankbar, dass das so ist“.
„Für mich war die Diagnose Gebärmutterhalskrebs erst mal super schwer zu greifen“
Über den Moment, als sie erfuhr, dass sie krank ist, verrät Steffi Brungs: „Für mich war die Diagnose Gebärmutterhalskrebs erst mal super schwer zu greifen. Nicht nur, weil wir gerade frisch verheiratet waren und natürlich auch schon über das Thema Kinder gesprochen hatten, sondern vor allem, weil ich mich so gesund gefühlt habe zu diesem Zeitpunkt. Ich war super fit, ich hatte keinerlei Beschwerden, ich hatte keine Schmerzen und das hat es unfassbar schwer zu verstehen gemacht, dass dieser Körper jetzt plötzlich krank sein soll.“
Von jetzt auf gleich wurde aus der strahlenden Braut eine Krebspatientin. Nun bestimmte Gebärmutterhalskrebs ihren Alltag, eine Erkrankung, mit der sie sich wie so viele Frauen, zuvor nie auseinandergesetzt hatte.
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Vorsorge rettete ihr Leben
Steffi Brungs Glück im Unglück: Sie ging regelmäßig zur Vorsorge. „Wenn ich nicht zu meiner jährlichen Vorsorgeuntersuchung gegangen wäre, dann wäre der Krebs wohl nicht rechtzeitig entdeckt worden. Und genau deswegen möchte ich heute meine Reichweite mal sinnvoll nutzen und mit euch etwas ausführlicher über das Thema Gebärmutterhalskrebs sprechen, um euch im besten Fall auch vor etwas Ähnlichem zu bewahren.“
Der TV-Star hat am eigenen Leib erfahren, dass man sich rundum gesund fühlen und gleichzeitig unbemerkt dennoch schwer erkrankt sein kann. Denn das Tückische an vielen Krankheiten, darunter Krebs, ist: Sie verursachen im Frühstadium oft keine Beschwerden, die veranlassen würden, zum Arzt zu gehen. Sind aber erst einmal deutliche Symptome da, kann die Krankheit oft schon fortgeschritten sein. Deswegen appelliert Brungs in ihrem Video dafür, regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen und sich testen zu lassen.

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Was bedeutet ein positiver Test auf HP-Viren?
„Lasst euch impfen!“
„Und lasst euch impfen! Es ist nach wie vor der zuverlässigste Schutz, den ich leider nicht hatte“, so eine weitere eindringliche Bitte der Moderatorin. Als Betroffene wurde Steffi Brungs selbst zur Expertin rund um das Thema Gebärmutterhalskrebs. Deshalb weiß und erklärt sie, dass der Krebs von HP-Viren ausgelöst wird, die häufig beim Sex übertragen werden.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind ein Weg, eine mögliche Gebärmutterhalskrebserkrankung frühzeitig zu erkennen. Noch besser ist, sich gar nicht erst mit den Erregern, die die Krankheit auslösen können, anzustecken. Und das geht am effektivsten mithilfe der entsprechenden Impfung. Diese womöglich lebensrettende Botschaft möchte auch Steffi Brungs verbreiten: „Die WHO empfiehlt die Impfung nicht mehr nur für Mädchen, sondern auch für Jungen, denn auch Jungen können das HP-Virus übertragen und an durch diesen Erreger ausgelösten Krebsarten erkranken.“ Das ideale Alter für Impfung sei zwischen neun und 14 Jahren, aber auch später sei die Impfung möglich. Steffi Brungs abschließender Appell: „Sprecht einfach mit eurem Frauenarzt oder eurer Frauenärztin darüber.“