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Expertin klärt auf

Die perfekte Ziehzeiten und Wassertemperaturen für Tee

Beuteltee ist automatisch schlechter als loser Tee? Das ist so nicht ganz richtig.
Beuteltee ist automatisch schlechter als loser Tee? Das ist so nicht ganz richtig. Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

23.09.2020, 08:03 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Tee verspricht Gemütlichkeit, Langsamkeit, Genuss. Die losen Teeblätter in die Kanne füllen, mit heißem Wasser übergießen und dann ziehen lassen – nichts verheißt mehr Entschleunigung als eine kleine Teezeremonie. Doch bei der Zubereitung kann man vieles falsch machen, wie eine Expertin aufzeigt. Wie Sie den Genuss beim Teetrinken steigern, erfahren Sie hier.

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Tee hat viele Facetten. Man kann ihn auf die unkomplizierte Tour instant oder im Beutel zubereiten. Oder eine kleine Tee-Wissenschaft daraus machen und über die richtige Wassertemperatur, den Kalkgehalt und die Ziehzeit philosophieren – von den vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen einmal abgesehen. Hier ein Überblick zu den wichtigsten Fragen rund ums Teetrinken zusammengestellt.

Beutel- und loser Tee – was ist besser?

Keine Frage, lose Teeblätter wirken stilvoller. Der Beutel ist dagegen eher was für die schnelle Tasse zwischendurch. Tatsächlich ist der Qualitätsunterschied zwischen beiden aber nur eingebildet: „Der Tee stammt aus der gleichen Produktion“, erklärt Kyra Schaper, Sprecherin des Deutschen Teeverbands.

Wie finde ich einen Tee, der mir schmeckt?

Das ist nicht schwer, aber eine bombensichere Anleitung gibt es auch nicht. „Es ist vergleichbar mit Wein. Jeder versteht unter ‚kräftig‘ oder ‚bitter‘ etwas anderes“, sagt Sandra Nikolei, Senior Tea Tasterin beim traditionsreichen Teehandelshaus Ronnefeldt. Wer sich in einem Teeladen beraten lässt, sollte sich die Geschmacksnoten genau beschreiben lassen und erstmal nur eine kleine Menge Tee zur Probe mitnehmen.

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Wie wichtig ist das Wasser?

Sehr wichtig. Sie bestimmen, ob der Tee bitter oder süßer schmeckt und welche Geschmacksnoten sich entfalten. „Darjeeling schmeckt mit kalkhaltigem Wasser nicht so gut, bei Assam unterstützt es dagegen das kräftige Aroma“, erklärt Nikolei. Grüntee reagiert dagegen ebenfalls empfindlich auf Kalk. Ob man sein Wasser filtern sollte oder nicht, hängt deshalb zum einen von der verwendeten Teesorte ab – und natürlich von der Region, in der man lebt.

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Wie findet man die richtige Wassertemperatur für den Tee?

Auch hohe Wassertemperaturen verzeiht nicht jeder Tee. „Ab 45 Grad entwickeln sich Bitterstoffe“, erklärt Ana Kotar, Teespezialistin im Berliner Spezialgeschäft Paper & Tea. Für Schwarztee empfiehlt sie eine Aufgusstemperatur zwischen 80 und 90 Grad, bei weißem Tee 80 Grad und bei Grüntee nur 70 Grad. Gerade die grünen Sorten werden häufig zu heiß aufgegossen.

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Was ist bei der Tee-Ziehzeit zu beachten?

Die Ziehzeit bei Schwarztee hängt vom gewünschten Effekt ab: Wer eine anregende Wirkung haben möchte, lässt ihn nur zwei bis drei Minuten ziehen. Je länger man den Tee ziehen lässt, desto mehr lösen sich die Gerbstoffe und der Aufguss wirkt mitunter eher beruhigend. Ähnlich verhält es sich beim Grüntee, allerdings kann die Ziehzeit-Empfehlung je nach Sorte etwas kürzer sein – teils nur 1 Minute –, sofern man eine anregende Wirkung wünscht.

Unempfindlich sind Kräuter- und Früchtetees. Sie darf man ruhig mit sprudelndem Wasser aufgießen und mindestens fünf Minuten ziehen lassen.

Wie wird Tee richtig dosiert?

Anfänger halten sich am besten an die Faustregel: einen glatt gestrichenen Teelöffel pro Tasse oder einen Aufgussbeutel. Eine Tasse wird dabei mit 0,2 Liter bemessen. Nichts verkehrt macht man, wenn man sich an die Dosierungsempfehlung auf der Packung hält.

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Wie lagert man Tee richtig?

Schwarzer Tee hält sich ewig“, sagt Schaper. Schlecht werden kann Tee nicht, nur das Aroma geht irgendwann verloren. Zwei Jahre halten sich die meisten Tees bei korrekter Lagerung. Das heißt: trocken und in einer gut verschließbaren Blechdose oder einem Schraubglas.

Themen: Tee
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