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„Dirty Dozen“ und „Clean 15“ der USA

Obst und Gemüse aus konventionellem Anbau, das am stärksten mit Pestiziden belastet ist

Obst Gemüse Pestizide
Bei Obst und Gemüse aus konventionellem Anbau muss man mit Pestizidrückständen rechnen. Bei welchen Sorten ist es besonders schlimm? Wo ist alles in Ordnung? Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

17.03.2021, 14:25 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die jährlich veröffentlichten „Dirty Dozen“ führt Obst- und Gemüsesorten, die besonders stark mit Pestiziden belastet sind. Auch wenn sich die Liste vor allem auf die USA bezieht, ist sie doch teilweise auf Deutschland übertragbar. Das gilt auch für die sogenannten „Clean 15“ – also Lebensmittel, welche kaum kontaminiert sein sollen.

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Um gesund und fit zu bleiben, braucht es täglich drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst. Diese Menge wurde in einer aktuellen Meta-Studie erneut bestätigt. Allerdings sind konventionell angebaute Lebensmittel oft stark mit teils gesundheitsschädlichen Pestiziden belastet. Diese stehen sogar laut neusten Studien sogar im Verdacht, die Gehirnentwicklung von Babys und Kleinkindern zu beinträchtigen. Aus diesem Grund veröffentlicht die amerikanische Non-Profit-Organisation Environmental Working Group (EWG) jedes Jahr aufs Neue die „Dirty Dozen“ sowie die „Clean 15“ für konventionell angebautes Obst und Gemüse – wo lauert viel Pestizid drin, wo wenig? FITBOOK kennt die Antworten.

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Welches Obst und Gemüse enthält am meisten Pestizide?

Auch wenn sich die Ergebnisse auf den US-Markt beziehen, deckt sich vieles auch mit Obst und Gemüse aus der EU. So können deutsche Verbraucher*innen die „Dirty Dozen“ ebenso als hilfreiche Richtlinie benutzen. Die Liste der EWG ist wie eine Art Charts zu lesen: Erdbeeren sind demnach am stärksten mit Pestiziden belastet.

Erdbeeren
Spinat
Grünkohl
Nektarinen
Äpfel
Weintrauben
Kirschen
Pfirsiche
Birnen
Paprika/Peperoni
Sellerie
Tomaten

Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Auf und in der Paprika wurden 115 Arten von Pestiziden gefunden. Darunter Acephat und Chlorpyrifos (Letzteres ist in der EU seit 2020 verboten), die in hohen Dosen möglicherweise schädlich sind. Was Paprika aus der EU betrifft, sind in diesen laut Verbraucherzentrale ebenso häufiger Pestizidrückstände enthalten. Übrigens: Viele Pestizide bleiben auch nach gründlichem Waschen oder gar Schälen erhalten. Das gilt besonders für Obst- und Gemüsesorten mit poröser Oberfläche.

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Die „Clean 15“ Obst- und Gemüsesorten aus konventionellem Anbau

Bei den folgenden Lebensmitteln enthielten fast 70 Prozent der Obst- und Gemüseproben keine Pestizidrückstände, was sie laut EWG zu einer sichereren Wahl macht. „Mehrere Pestizidrückstände sind bei dieser Liste äußerst selten“ , heißt es im EWG-Bericht. „Nur acht Prozent dieser Lebensmittel enthielten zwei oder mehr Pestizide.“

Avocados
Zuckermais
Ananas
Zwiebeln
Papaya
Erbsen (gefroren)
Aubergine
Spargel
Brokkoli
Kohl
Kiwi
Blumenkohl
Pilze
Honigmelone
Kantalupen (Zuckermelone)

Auch wenn Ananas in der EWG-Liste auftaucht, berichtete das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in einem Bericht von 2020 eher das Gegenteil. So waren 16 von 18 Proben mit Pestiziden belastet. Bei diesen handelte es sich vor allem um Exportware aus Costa Rica.

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Am besten sind Obst und Gemüse aus biologischem Anbau

Wer stets auf Obst und Gemüse aus biologischem Anbau setz, braucht sich, was Pestizidrückstände betrifft, bekanntlich keine Sorgen zu machen. Allerdings müssen viele Familien bei ihren Lebensmitteleinkäufen aufs Geld achten. Für diese sind beide Listen eine wichtige Unterstützung. „Wir wissen, dass einige Menschen sich Bio-Lebensmittel nicht leisten können oder keinen Zugang dazu haben. Deshalb erstellten wir auch unsere Clean-15-Liste, damit diese Familien aus Nicht-Bio-Lebensmittel mit der geringsten Menge an Pestiziden wählen können“, lautet die Absicht. Und nicht zuletzt: Besser regionale und saisonale Lebensmittel vom Bauern nebenan in den Einkaufswagen legen. Der eigenen Gesundheit und der Umwelt zuliebe.

Themen Gemüse Obst
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