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Klimmzüge, Hindernislauf...

Ex-Laufstar (38) macht Fitnesstest der US-Marines – Ergebnis ist bemerkenswert

US-Marines beim Klimmzug-Test
Zur Überprüfung der körperlichen Leistungsfähigkeit eines US-Marines gehören natürlich auch Klimmzüge (Symbolbild einer öffentlichen Fitnesstest-Vorführung der US-Marines in New York 2017) Foto: Getty Images
Martin Lewicki
Freier Autor

14.04.2022, 11:07 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Das United States Marine Corps (USMC) ist eine Eliteeinheit des amerikanischen Militärs. Die Marines gelten als die besten und härtesten Kämpfer überhaupt. Nun hat der ehemalige Olympia-Teilnehmer und Fitness-Youtuber Nick Symmonds sich am Fitnesstest der US-Marines versucht. Die Resultate lassen staunen.

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Nick Symmonds ist ein Fitness-Youtuber, der sich gerne sportlichen Herausforderungen stellt. In seinen unterhaltsamen Videos tritt er öfter mal auch gegen andere Hobby-Sportler an. Dabei wissen wohl die wenigsten, dass er Weltklasse-Mittelstreckenläufer und zweimaliger Olympia-Teilnehmer war. Seine Paradedisziplinen waren der 800- und 1500-Meter-Lauf. Sein größter Erfolg war Silber im 800-Meter-Lauf bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2013. So ist der 38-Jährige selbst nach dem Karriereende noch gut in Schuss, wie er jetzt bei einem Fitnesstest der US-Marines bewies. Die Soldaten der amerikanischen Eliteeinheit müssen den sogenannten „Physischen Fitness Test“ (PFT) jedes Jahr absolvieren, damit ihre Fitness garantiert ist. So ist Symmonds gegen sechs junge Marines angetreten – mit einem überraschenden Ausgang.

1. Pull-ups

Die erste Aufgabe lautet: 21 Klimmzüge am Stück schaffen. Nur so erreicht man die Maximalpunktzahl von 100. Und wer hätte es gedacht? Gleich bei der ersten Aufgabe holt Nick Symmonds die volle Punktzahl und ist sogar besser als einer der sechs Marines, die gegen ihn antreten. Dabei halfen ihm einige Tipps des Coaches. Insbesondere jener, die Beine zu überkreuzen, um mehr Stabilität bei den Klimmzügen zu haben. Das Wippen des Körpers bzw. die Kontrolle kosten viel Energie. Während man die Beine über Kreuz hält, ist der Körper wesentlich ruhiger und man kann die Übung leichter absolvieren. Symmonds ist selbst überrascht von seiner Leistung im Alter von 38 Jahren.

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2. Plank oder Crunches

Bei der zweiten Übung hat man die Wahl zwischen einem Plank oder Crunches. Bei den Crunches muss man 115 Wiederholungen innerhalb von zwei Minuten schaffen, um auf die volle Punktzahl zu kommen. Zwei der Marines entscheiden sich für diese Übung und bestehen sie locker mit jeweils mehr als 115 Crunches in zwei Minuten. Nick Symmonds entscheidet sich für den Plank, obwohl es eine seiner am meisten gehassten Übungen ist. Für die volle Punktzahl muss er 3:45 Minuten im Plank aushalten. Doch schon nach 2:22 Minuten gibt er auf. „Das ist eine Riesenenttäuschung für mich“, kommentiert er selbstkritisch seine Leistung. Die anderen vier Marines schaffen es gerade so, erreichen aber trotzdem die volle Punktzahl von 100. Symmonds hingegen bekommt nur 67 Punkte. Sein Zwischenfazit zu dem Fitnesstest: „Leute, lasst das Core-Training nicht aus!“

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3. Drei-Meilen-Lauf (4,8 Kilometer)

Doch noch ist nicht alles verloren. Symmonds kann als ehemaliger Olympia-Läufer den Rückstand aufholen, wenn er den nun folgenden 4,8-Kilometer-Lauf in unter 18 Minuten schafft. Dann bekäme er die vollen 100 Punkte und erreichte somit 267 Gesamtpunkte. Alles, was über 250 liegt, gilt als bestanden. „Ich muss die 250 schaffen“, feuert Symmonds sich an.

Er nimmt sich vor, jede Meile (1,6 Kilometer) in unter sechs Minuten zu laufen. Das bedeutet, er muss eine 400-Meter-Runde auf der Laufbahn in mindestens 1:30 Minuten schaffen. Es geht los. Die erste Runde schafft er in 1:24. Nur der Marine Kubinski ist deutlich schneller mit 1:21. Nach der ersten Meile holt Symmonds auf zum Führenden, der eine Zwischenzeit von 5:47 hat. Der Ex-Olympia-Läufer liegt bei 5:51. Dabei sind die Bedingungen alles andere als ideal in diesem Niemandsland: „Es ist heiß, es ist windig“, sagt Symmonds. Seine Strategie: Er will sich an den führenden Corporal Kubinski dranhängen, um mit seiner Unterstützung die Pace zu halten.

Der Plan geht auf. Nach zwei Meilen liegen beide Läufer bei 11:59. Doch nun nimmt Symmonds den Lauf alleine in die Hand und überholt den bislang führenden Marine. Er umrundet sogar einige der anderen Kandidaten. „Ich bin über 100.000 Meilen in meinem Leben gelaufen. Aber der 3-Meilen-Lauf ist immer einer Herausforderung. Er ist zermürbend“, sagt Symmonds. Und doch schafft es „der Bison“, wie sich der YouTuber selbst nennt, die 4,8 Kilometer in 17:50 Minuten. Sein Verfolger Marine Kubinski erreicht das Ziel erst 25 Sekunden später.

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Das Zwischenergebnis von Nick Symmonds

Bei der Gesamtauswertung erreicht Nick Symmonds dank des grandiosen Laufs, der ihm 100 Punkte einbrachte, eine Punktzahl von 267. Damit hat er den Fitnesstest der Marines bestanden. Dennoch reicht es insgesamt nur für Platz 6 von sieben. Den ersten Platz belegt der Marine Corporal Kubinski, der mit 299 nahezu die Maximalpunktzahl erreicht.

Kampftest zum Abschluss

Nach dem Fitnesstest folgt noch der Kampftest. Dieser besteht aus drei Einzelprüfungen: einer Verfolgungsjagd in Armeestiefeln, dem Munitionskasten-Heben und einem sogenannten Manöver unter Beschuss. Diesmal treten nur Marine Kubinski und Nick Symmonds gegeneinander an.

Verfolgungsjagd

Los geht es mit der Verfolgungsjagd, die ein 800-Meter-Lauf ist. Der Marine legt los wie von der Tarantel gestochen und liegt nach der ersten Runde vier Sekunden in Führung. Doch der Ex-Olympia-Läufer hat 20 Jahre Trainings- und Wettkampferfahrung auf dem Buckel. Und so holt er den Marine in seiner Paradedisziplin 200 Meter vor dem Ziel ein.

Trotz Armeestiefeln schafft Symmonds die 800 Meter in 2:32 Minuten und damit unter der vorgegebenen Zeit von 2:38, um auf die vollen 100 Punkte zu kommen. Marine Kubinski schafft es knapp in 2:37 Minuten.

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Munitionskasten-Heben

Als Nächstes muss man einen 30 Pfund (13,6 Kilogramm) schweren Munitionskasten innerhalb von zwei Minuten so oft heben wie möglich. Dabei wird der Kasten immer von der Brust über den Kopf gehoben und wieder auf Brusthöhe abgesenkt. Im Alter von 38 muss Symmonds 110 Wiederholungen für die beste Punktzahl schaffen. Seine Leistung reicht zwar nicht ganz, aber er kommt auf immer noch respektable 98 Wiederholungen. Sein Konkurrent Corporate Kubinski schafft hingegen eindrucksvolle 131! „Der Bison“ bekommt lediglich 83 von 100 möglichen Punkten.

Manöver unter Beschuss

Zuletzt kommt das Manöver unter Beschuss. Dabei handelt es sich um einen Hindernis-Parcours sowie Verletztentransport. Obwohl sich Nick Symmonds nach all den absolvierten Übungen wacker schlägt, muss er anerkennend Corporal Kubinski davon ziehen lassen. Dieser scheint gar keine Ermüdungserscheinungen zu haben und erreicht bei dieser Übung 96 von 100 möglichen Punkten. „Der Bison“ bekommt selbst hier noch stattliche 75 Punkte. Und so absolviert Symmonds den Kampftest mit 258 von 300 Punkten. Der Marine Kubinski erreicht mit 296 nahezu die Maximalpunktzahl.

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Fazit zum Fitnesstest der Marines

„Ich habe mit einigen der weltbesten Athleten trainiert und ich kann ganz klar sagen, dass die Marines, gegen die ich heute antrat, auf dem gleichen hohen Niveau sind“, konstatiert anerkennend der ehemalige Olympia-Teilnehmer. Ganz bescheiden lässt er dabei unter den Tisch fallen, dass er den Fitnesstest der Marines trotz seines Alters von 38 mit Bravour bestanden hat.

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