15.09.2023, 04:50 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Allmählich werden die Tage kürzer und goldenes Herbstlaub bedeckt die Wege. Statt der Grillwiese locken nun gemütliche Cafés oder das heimische Sofa. Was man häufig auf Speisekarten findet: Pumpkin Spice Latte oder auch Kürbiskuchen. Die wichtigste Zutat ist das Kürbiskuchengewürz. FITBOOK-Ernährungsexpertin Sophie Brünke verrät, in welcher Form die Würzmischung Sie vor Erkältungen schützt und wie Sie es ganz einfach selbst herstellen können.
Eine beliebte Gewürzmischung aus den USA erobert auch die deutschen Supermarkt-Regale. Kürbiskuchengewürz, oder das Original „Pumpkin Pie Spice“, gibt es saisonal im Herbst und Winter zu kaufen. Mit Zimt, Piment und weiteren Zutaten sorgt es definitiv für ein gemütliches Herbst-Feeling. Für den Fall, dass die Regale bereits abgegriffen sind oder Sie ganzjährig auf den Würzmix zurückgreifen wollen, liefern wir Ihnen hier das Rezept zum Selbermachen. Denn nicht nur für den Geschmack, sondern auch für die Gesundheit ist Kürbiskuchengewürz interessant.
Übersicht
Die Wirkung von Kürbiskuchengewürz auf die Gesundheit
Das Allround-Talent
Was genau macht Kürbiskuchengewürz gesund? Zunächst ist Zimt die Basis des Gewürzmix und ein echter Allrounder, was die Gesundheit betrifft. Die enthaltenen Antioxidantien wirken Entzündungen entgegen und weiterhin hat Zimt eine regulierende Wirkung auf den Blutdruck, sodass er vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützt. Auch bei Insulinresistenz kann Zimt unterstützend helfen und selbst bei Krebserkrankungen wird eine protektive Wirkung vermutet.
Der Immun-Booster
Der enthaltene Ingwer unterstützt das Immunsystem – perfekt für die kalte Jahreszeit. Auch bei Übelkeit kann das Gewürz die Beschwerden lindern.
Das natürliche Schmerzmittel
Kürbiskuchengewürz gegen Schmerzen? Das geht! Nelken wirken als natürliches Schmerzmittel, nicht umsonst sind sie die Heilpflanze des Jahres 2010 gewesen. Bei Kopf- oder Zahnschmerzen können Sie es also erst mal damit versuchen, ehe sie zur Tablette greifen.
Auch interessant: Sollte man Schmerzen besser aushalten oder sofort eine Tablette nehmen?
Selbstgemacht oder gekauft – was ist besser?
Inzwischen bieten viele deutsche Gewürzhersteller ihre Kürbiskuchengewürzkreationen an, bei denen die zugefügten Gewürze in Art und Menge variieren können. Teilweise ist auch Zucker enthalten, deshalb sollten Sie vor dem Kauf unbedingt die Zutatenliste überprüfen. Auch „Pumpkin Pie Spice“-Kaffeesirup ist beliebt. Um diesen sollten Sie besser einen Bogen machen und Getränke mit der Würzmischung selbst Geschmack verleihen, da in diesen Produkten der Zuckeranteil besonders hoch ist.
Wer sichergehen möchte, dass nur hochwertige Gewürze im eigenen Kürbiskuchengewürz enthalten sind, sollte es am besten selbst mischen. Noch ein Vorteil: Sie können ganz nach Ihrem persönlichen Geschmack bei den Zutaten experimentieren.
So stellen Sie Ihr eigenes Kürbiskuchengewürz her
Das kommt rein
Klassischerweise landen fünf verschiedene Gewürze in unterschiedlichen Anteilen in „Pumpkin Pie Spice“:
- 4 TL Zimt
- 1 TL Piment
- 1 TL Muskatnuss
- 1 TL Ingwer
- 1 TL Nelken
Am wenigsten Arbeit haben Sie, wenn Sie die Zutaten bereits in gemahlener Form kaufen. Für ein besonders kräftiges Aroma können Sie jedoch auch selbst zur Gewürzmühle greifen.
Ein Fehler, den Sie unbedingt vermeiden sollten
Von Zimt gibt es zwei Arten: Cassia und Ceylon. Ceylon-Zimt stammt aus Sri-Lanka und ist teurer als Cassia-Zimt, welcher aus China kommt. Es besteht zwar keine Kennzeichnungspflicht der Zimtsorten, jedoch findet man häufig eine Angabe, wenn es sich um Ceylon-Zimt handelt, da dieser qualitativer ist – und das aus einem wichtigen Grund.1
Die beiden Sorten haben einen unterschiedlich hohen Gehalt an Cumarin. Das ist ein natürlicher Inhaltsstoff von Zimt, der in höherer Dosierung bei Tierversuchen leberschädigend gewirkt hat. Ceylon-Zimt enthält weniger Cumarin, deswegen sollten Sie diesen bei der Herstellung eines Kürbiskuchengewürzes bevorzugen. Bei üblichen Verzehrsmengen besteht bei Erwachsenen jedoch keine Gefahr, zu viel Cumarin zu essen. In der EU gibt es für Produkte, die Zimt enthalten, festgelegte Grenzwerte.
Nicht nur Kuchen: Zu diesen Gerichten passt Pumpkin Pie Spice
Es müssen nicht Desserts sein: „Pumpkin Pie Spice“ gibt auch Kaffee und anderen Heißgetränken einen herbstlichen Touch. Genauso können Sie mit Kürbiskuchengewürz Ihr morgendliches Porridge aufpeppen oder Ofenkürbis damit berieseln lassen – probieren Sie es aus.
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Quelle
- 1. Verbraucherzentrale. Was ist der Unterschied zwischen Cassia- und Ceylon-Zimt? (aufgerufen am 14.09.2023)
