Einzig die Änderung des Lebensstils – einschließlich der Wahl der richtigen Lebensmittel – helfen dabei, eine Fettleber wieder loszuwerden. FITBOOK verrät, welche 7 Dinge von jetzt an auf die Einkaufliste gehören.
Jeder dritte Deutsche hat eine Fettleber – die meisten, ohne es zu wissen. Denn: Eine verfettete Leber ist in ihren Anfangsstadien schmerz- wie symptomlos und entsteht durch falsche Ernährung, aber auch durch Alkoholmissbrauch. Bleibt sie unbehandelt, wird es irgendwann lebensgefährlich. Bislang gibt es keine zugelassenen Medikamente. Loswerden kann man eine Fettleber nur mit einer konsequenten Ernährungsumstellung – der Verzehr bestimmten Lebensmittel kann helfen.
Kaffee
Kaffee gehört ohnehin bei den meisten zum täglichen Morgenritual. Beibehalten! Verglichen mit Kaffee-Abstinenzlern haben Kaffeeliebhaber nämlich ein um 21 Prozent reduziertes Risiko, chronisch an der Leber zu erkranken. Auch die Wahrscheinlichkeit, eine Fettleber zu entwickeln, ist um 20 Prozent geringer (FITBOOK berichtete). Kaffee hat zusammen mit einer Ernährungsumstellung einen unterstützenden Effekt, die Leber nachhaltig zu reinigen – dank seiner Inhaltsstoffe Cafestol und Kahweol. Wichtig: Vier Tassen am Tag reichen aus.
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Kardamom
Kardamom – ein süßlich schmeckendes Gewürz, das sich übrigens hervorragend im Kaffee macht – wird in der ayurvedischen Medizin wegen seiner entgiftenden Eigenschaften verwendet. So reduziert Kardamom Studien zufolge nicht nur sogenannten Leberstress, sondern wirkt auch nachweislich einer krankhaften Lebervergrößerung entgegen.1 Einfach ausgedrückt: Kardamom hilft der Leber beim Abnehmen und reduziert bereits entstandene Schäden am Organ. Um eine Fettleber loszuwerden, eignet sich übriges auch unterstützend ein gutes Kardamom-Nahrungsergänzungsmittel. Vorher ärztlichen Rat einholen!
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Brokkoli
Brokkoli ist für Menschen mit Fettlebererkrankung das Beilagengemüse der Wahl. Warum? Untersuchungen haben gezeigt, dass der regelmäßige Verzehr die Ansammlung von Fett in der Leber verhindern sowie reduzieren kann.2 Grund dafür soll ein pflanzlicher Wirkstoff namens Indol sein. Diese natürlich in Brokkoli (aber auch in Grünkohl, Rosenkohl, Blumenkohl) vorkommende Verbindung hat einen nachweislich reinigenden Effekt und unterstützt das Organ somit bei der Selbstheilung.
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Weizenkleie
Menschen, die regelmäßig ballaststoffhaltige Lebensmittel zu sich nehmen, haben einen vergleichsweise niedrigen Leberfettanteil.3 Wer seine Ernährung dementsprechend auf Vollkornprodukte und viel frisches Gemüse umstellt, darf auch schon bald mit verbesserten Leberwerten rechnen.3 Weizenkleie besteht übrigens zu 45 Prozent aus reinen Ballaststoffen, bereits ein Esslöffel enthält 9 Gramm! Sie ist extrem kostengünstig und schmeckt wunderbar nussig in Joghurt, Müsli oder Smoothie. Ausprobieren lohnt sich!
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Sonnenblumenkerne
Sonnenblumenkerne knabbern statt Chips hilft ebenfalls bei Fettleber. Sie enthalten extrem viel Vitamin E (30 Gramm decken des Tagesbedarf), welches als Antioxidans möglicherweise eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Lebererkrankungen spielt, indem es Entzündungswerte reduziert und Leberzellen von dem Absterben bewahrt.4 Forscher betonen allerdings auch, dass reines Vitamin E als Nahrungsergänzungsmittel wenig ausrichten kann, wenn man nicht bereit ist, seinen Lebensstil zu ändern.
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Knoblauch
Im Knoblauch stecken die schwefelartigen Substanzen S-Allyl Mercapto Cystein (SAMC) und Diallyl Disulfid (DADS). Sie aktivieren die Leberenzyme. Dank ihrer Hilfe kann das Organ also effizienter arbeiten. Wie sich das bemerkbar macht, fanden iranische Forscher heraus. Sie verabreichten 110 an Fettleber leidenden Menschen über 15 Wochen lang Knoblauch-Extrakt. Am Ende zeigte sich: Sie alle verloren an Gewicht und ihre Leberwerte verbesserten sich enorm – während sich bei der Kontrollgruppe kaum etwas tat.5
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Walnüsse
Mit Walnüssen lässt sich ebenfalls auf leckere Weise eine Fettleber loswerden. Sie enthalten nicht nur reichlich Vitamin E, sondern offenbar auch Verbindungen, die gezielt Fettansammlungen in der Leber reduzieren. Menschen, die 5 oder 6 Mal pro Woche Walnüsse aßen, hatten laut einer neueren Studi einen signifikant größeren Verlust an Leberfett als diejenigen, darauf verzichteten.6
Quellen
- 1. Lim, D.W., Kim, H., Park, J.Y. et al. (2016). Amomum cardamomum L. ethyl acetate fraction protects against carbon tetrachloride-induced liver injury via an antioxidant mechanism in rats. BMC Complementary Medicine and Therapies.
- 2. Chen, Y., Wallig, M.A., Jeffery, H.E. et al. (2016). Dietary Broccoli Lesses Development of Fatty Liver and Liver Cancer in Mouses Given Diethylnitrosamine and Feded a Western or Control Diet. The Journal of Nutrition.
- 3. Xia, Y., Zhang, S., Zhang, Q. et al. (2020). Insoluble dietary fibre intake is associated with lower prevalence of newly-diagnosed non-alcoholic fatty liver disease in Chinese men: a large population-based cross-sectional study. Nutrition and Metabolism.
- 4. Abdel-Maboud, M., Menshawy, A., Menshawy, E. et al. (2020). The efficacy of vitamin E in reducing non-alcoholic fatty liver disease: a systematic review, meta-analysis, and meta-regression. Therapeutic Advances in Gastroenterology .
- 5. Soleimani, D., Paknahad, Z., Askari, G., Iraj, B., Feizi, A. (2016). Effect of garlic powder consumption on body composition in patients with nonalcoholic fatty liver disease: A randomized, double-blind, placebo-controlled trial. Advanced biomedical research.
- 6. Yaskolka Meir, A., Rinott, E., Tsaban, G. et al. (2020). Effect of green-Mediterranean diet on intrahepatic fat: the DIRECT PLUS randomised controlled trial. Gut.