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Ernährung

Erythrit (E 968) – Kalorien, Vorteile, Verwendung

Erythrit bzw. Erythritol (E 968)
Erythrit bzw. Erythritol ist ein Zuckeraustauschstoff, der besonders wenig Kalorien hat Foto: iStock/Victoria Popova

14.12.2022, 10:47 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Bei Erythrit (E 968) handelt es sich um einen Zuckeraustauschstoff, der im Rahmen einer zuckerarmen Ernährung sehr beliebt ist. FITBOOK erklärt, woraus der chemisch anmutende Zuckeralkohol besteht und wie er Haushaltszucker in der Küche ersetzen kann.

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Was ist Erythrit?

Erythrit, auch Erythritol genannt, gehört zur Kategorie der Zuckeraustauschstoffe, die aufgrund ihrer chemischen Struktur als Zuckeralkohole bezeichnet werden. Zu dieser Gruppe gehören auch Xylit, Isomalt, Sorbit und Maltit. Obwohl der Stoff bereits 1848 entdeckt wurde, dauerte es mehr als 150 Jahre, bis er sich als fester Bestandteil einer zuckerarmen Ernährung etablierte. So wurde Erythrit erst 2006 als Lebensmittelzusatzstoff E 968 zugelassen. Heute ist er insbesondere aus der Paleo- und Keto-Szene nicht mehr wegzudenken.

Woraus besteht Erythrit?

Erythrit kommt auf natürliche Weise in Obst (z. B. in Birnen), Pistazien und Pilzen vor. Produziert wird der Zuckeraustauschstoff in der Regel enzymatisch aus Mais mit anschließender Fermentation mithilfe von Hefen oder Pilzen.

Wie viele Kalorien liefert Erythritol?

Unter den Zuckeralkoholen weist Erythrit mit gerade mal 20 Kilokalorien pro 100 Gramm den geringsten Kaloriengehalt auf. Zum Vergleich: 100 Gramm Kristallzucker enthalten stolze 400 Kilokalorien.

Welche Vorteile besitzt Erythrit?

Eines der wichtigsten Vorzüge des Zuckeraustauschstoffs ist neben dem geringen Kaloriengehalt das zuckerähnliche Aroma. Insbesondere im Vergleich mit chemisch bzw. metallisch schmeckenden Süßstoffen wie Aspartam ist der Geschmack deutlich vollmundiger. Erythritol besitzt darüber hinaus Volumen gebende Eigenschaften – ein wichtiger Aspekt beim Backen von kalorienarmen Kuchenteigen. Nicht zuletzt erinnert die kristalline Struktur an klassischen Haushaltszucker.

Ist Erythrit gesund?

Im Vergleich mit anderen Zuckeraustauschstoffen ist Erythrit besonders gut verträglich. Da Erythrit im Gegensatz zu Zucker das Risiko von Karies nicht erhöht, kann der Zuckeralkohol in puncto Kariesprophylaxe durchaus als gesundheitlich vorteilhaft eingestuft werden. Weil jedoch keine Mikronährstoffe wie sekundäre Pflanzenstoffe enthalten sind, wäre es falsch, Erythrit per se als gesund zu bezeichnen.

Im direkten Vergleich mit Zucker schneidet der Zuckeraustauschstoff vor allem aufgrund der kalorienarmen, insulinunabhängigen Verstoffwechselung im Hinblick auf Übergewicht und Diabetes deutlich besser ab. Da Erythrit aus natürlichen Quellen gewonnen wird, geht vom Zuckeralkohol kein gesundheitliches Risiko aus, solange auf Gentechnik verzichtet wird.

Was ist bei der Verwendung zu beachten?

Erythrit ersetzt zunehmend Kristallzucker beim Verfeinern von Getränken, Desserts und Gebäck. Für ein gutes Ergebnis sollten gesundheitsbewusste Verbraucher dabei ein paar Faktoren beachten.

Da Erythritol in größeren Mengen (ca. 70 g pro Tag) abführend wirkt, sollte der Zuckeraustauschstoff sparsam verwendet werden.

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Tipps zum Kochen und Backen mit Erythritol

  • Aufgrund einer geringeren Süßkraft zu Zucker (ca. 50 bis 60 Prozent) wird mehr Erythritol für das gleiche Geschmackserlebnis benötigt.
  • Wer beim Backen ein paar Kalorien einsparen kann, ersetzt einfach einen Teil des Haushaltszuckers durch Erythrit – auf Wunsch mit Honig für ein natürliches Aroma. Für besonders kalorienarmes Gebäck hat sich ein Mix aus Erythrit und Xylit bewährt.
  • Da Erythritol einen leicht kühlenden Effekt im Mund entwickelt, ist der Zuckeraustauschstoff besonders gut zum kalorienarmen Süßen von Eis, Sorbet und Frozen Joghurt geeignet.
  • Getränke lassen sich ebenfalls kalorienbewusst mit Erythrit verfeinern.
  • Weil Erythritol auskristallisiert, sollte es nicht als Süßungsmittel für Marmelade verwendet werden – für eine schnelle Konfitüre aus frischen, pürierten Früchten ist Erythrit hingegen ideal.

Beim Kauf ist Bio-Qualität zu bevorzugen, da konventionell hergestellter Erythrit teils aus gentechnisch verändertem Mais hergestellt wird.

Themen #noom Süßungsmittel
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