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Worauf man bei Funktionskleidung für Outdoor-Sport achten muss

Funktionskleidung – Frau beim Joggen
Die Textilindustrie bietet für jede Sportart die richtige Kleidung Foto: Getty Images
Laura Pomer
Laura Pomer

23.06.2023, 16:02 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Wer sein Training ernst nimmt, tut das Gleiche mit seinem Sportoutfit – auch, aber nicht nur aus Style-Gründen. Erfahren Sie, was die geeignete Funktionskleidung für unterschiedliche Sportarten ist – abhängig von Wetter und Jahreszeit.

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Kleidungsstücke, die sich vollsaugen, papp feucht werden und schwer auf der Haut liegen, kann man beim Training nicht gebrauchen. Hier kommt Funktionskleidung ins Spiel – die jedoch für verschiedene Outdoor-Sportarten unterschiedliche Anforderungen erfüllen muss. FITBOOK erklärt, worauf Läufer, Radfahrer und Wanderer beim Kauf von Funktionskleidung achten sollten hinsichtlich Material und Schnitt.

Grundsätzliches zum Schnitt

Der Schnitt von Funktionskleidung muss je nach sportlicher Disziplin die nötige Bewegungsfreiheit gewährleisten. Auch bei der Verarbeitung gilt genaueres Augenmerk: Zu bevorzugen ist Funktionskleidung mit speziellen Flachnähten oder sogenannten Bondings, bei denen die einzelnen Stoffenden ineinander verschweißt werden, damit es nirgends unangenehm drückt oder zwickt.

Grundsätzliches zum Material

Fast noch wichtiger als Bewegungsfreiheit aber: das Material. Abhängig von den Trainingsumständen soll es wärmen oder kühlen, schützen und/oder komprimieren. In der Alltagsmode nach wie vor eines der beliebtesten Materialien hat sich Baumwolle aus dem Sportsegment weitestgehend verabschiedet. Nicht ohne Grund: So angenehm weich Baumwolle sich auf der Haut anfühlt, so schlecht kann sie Schweiß absorbieren. In der Folge saugen sich ihre Fasern voll, vergrößern ihr Volumen und der Stoff pappt feucht und schwer auf der Haut.

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Laufsport: Worauf ist bei Funktionskleidung zu achten?

Für Läufer empfehlen sich eng anliegende Schnitte, die nicht am Körper schlackern oder im Wind flattern. Außerdem können sie den Schweiß bestmöglich von der Haut aufnehmen und nach außen transportieren. Alles andere – ob Tops bauchfrei, Hosen knöchel- oder knielang etwa ­– hängt von individuellen Vorlieben ab.

Gerade bei ihren Laufbekleidungs-Kollektionen setzen mehr und mehr Hersteller auf Chemiefasern aus synthetischen Polymeren, etwa Mikrofasern und Polyester. Sie sind leicht und strapazierfähig, behalten lange ihre Form und sind nicht knitteranfällig. Vor allem spricht für Kunstfasern, dass sie Feuchtigkeit gut abtransportieren und schnell trocknen, wenn man darin geschwitzt hat. Trotzdem sollten Sie synthetische Funktionskleidung unbedingt regelmäßig waschen, sie neigt zu Geruchsentwicklung.

Radsport: Worauf ist bei Funktionskleidung zu achten?

Auch hier sollte die Kleidung eng anliegen, alleine schon, um nicht in der Kette zu landen oder sich in den Pedalen zu verheddern und ebenfalls zum besseren Schweißtransport. Tops für Radfahrer sind in der Regel vorn kurz und hinten länger geschnitten, um die Nieren zu schützen – falls man in den Regen kommt und es obendrein windet, besteht beim Biken sonst die Gefahr einer Unterkühlung dieses sensiblen Bereichs.

Auch beim Radsport sind Polyesterfasern mit Elastikanteilen zu empfehlen, sowohl oben- als auch untenrum. Hochwertige Bike-Hosen, die auf längeren Touren Komfort bieten, haben mit den hauchdünnen Radlerhosen, die uns früher zum Schulausflug übergezogen wurden, nichts mehr zu tun. Sie fahren gut mit einem anatomisch geformten Sitzpolster im Gesäßbereich, das den Druck gleichmäßig auf Sitz- und Schambein verteilt – idealerweise aus antibakterieller Qualität.

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Wandern: Worauf ist bei Funktionskleidung zu achten?

Lockere bewegungsfreundliche Schnitte sind für Sie ideal. Allzu weit sollten sie jedoch nicht sein – gerade bei Wanderungen an kühleren Tagen sind oftmals mehrere Schichten Kleidung übereinander nötig. Lange Hosen schützen vor eventuellem Sonnenbrand, Zecken und Mücken, sind aber im Sommer womöglich zu warm. Daher ideal: eine Zipphose mit abtrennbaren Beinen. Die Sonnencreme haben Sie ja hoffentlich ohnehin dabei.

Beim Wandern hat sich Oberbekleidung aus einem Merinowolle-Seidengemisch bewährt, da sie bei niedrigen Temperaturen wärmt und im Sommer kühlend wirkt. Es stimmt zwar, dass Merinowolle Feuchtigkeit annimmt, sie leitet diese jedoch besser ab als Baumwolle und wirkt auf natürliche Weise antibakteriell. Das verhindert Geruchsentwicklung.

Bei der Hose kommt es ein Stück weit darauf an, wo Sie wandern. Auf Tagestouren, beispielsweise in den Mittelgebirgen, sind besonders leichte Modelle zu bevorzugen, die zudem vor UV-Strahlung schützen. In jedem Fall sollte sie aus Kunstfasergeweben bestehen, die windabweisend sowie atmungsaktiv sind und zudem schnell trocknen, wenn Sie in den Regen kamen.

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Braucht man im Sommer andere Funktionskleidung als im Winter?

Der Gedanke liegt nahe, immerhin ist es beim Training in der Hitze das A und O nicht zu überhitzen und auch frieren will niemand. Dennoch bleibt das Material von Funktionskleidung immer gleich, unabhängig von den Temperaturen. Natürlich setzt man, sobald es kälter wird, auf Lagenlooks mit Thermofunktion, insbesondere beim Wandern. Hier ist Unterwäsche aus Vlies empfehlenswert und darüber lockerere Kleidung, damit in der Luft zwischen den Funktionswäschen Wärme gespeichert werden kann.

Im Winter sind beim Outdoor-Sport wasserfeste Isolationsjacken unerlässlich. Hier entscheidet die persönliche Vorliebe zwischen Daunen- und Polyesterjacken. Erstere sind leichter, was viele als angenehmer empfinden, klumpen im Starkregen jedoch zusammen und wärmen dann nicht mehr gut. Polyesterjacken haben den Vorteil, dass sie schnell trocknen.

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