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Trotz gelockerter Beschränkungen

Warum die Abstandsregel wegen Corona jetzt so wichtig ist wie nie

Menschen halten Abstandsregel wegen Corona ein
Die Abstandsregel gehört nicht zu den Corona-Beschränkungen, die aktuell gelockert werden. Halten Sie sich bitte weiter daran! Foto: Getty Images
Laura Pomer
Laura Pomer

20.04.2020, 12:33 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Deutschland unternimmt „erste Schritte zurück zur Normalität“, wie man so schön sagt. Heißt u.a.: Trotz Corona dürfen bundesweit einige Geschäfte wieder öffnen, je nach Bundesland werden auch die Versammlungsverbote ein Stück weit gelockert und Anfang Mai ziehen dann die Friseursalons nach. FITBOOK erklärt, warum wir die (scheinbaren) zurückgewonnen Freiheiten keinesfalls überbewerten sollten. Oder besser gesagt: warum die Abstandsregel und weitere Vorsichtsmaßnahmen jetzt umso wichtiger sind.

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Noch ist längst nicht alles wieder erlaubt. Doch schon jetzt vermitteln die sukzessiven Lockerungen der Beschränkungen ein trügerisches Gefühl von Normalzustand. Das zeigt sich vor allem auf den Straßen und in Parks und Co., wo nur wenige Menschen die wegen Corona aufgestellte Abstandsregel (der vorgegebene Mindestabstand zu anderen liegt bei zwei Metern, unter Outdoor-Sportlern sollte er noch größer sein, hier erklären wir es genauer) zu anderen einhalten. Wie auch? Sonnenexponierte öffentliche Orte sind bei Frühlingswetter gut besucht, da bleibt nur wenig Platz für alle. Und genau da liegt das Problem.

Abstandsregel zu anderen gilt weiterhin

Kurz zu Erinnerung. Die Corona-Lockerungen, die mit gewissen Unterschieden zwischen den Bundesländern in Kraft treten, dienen in erster Linie der Wirtschaft. So dürfen einige Geschäfte (bis 800 Quadratmeter) wieder öffnen, ebenso bspw. Buchhandlungen, Autohäuser und Fahrradhändler (diese unabhängig von ihrer Größe).

Nicht jedem Bürger erschließt sich, wieso das eine wieder geht und das andere nicht. Dennoch: Es kann nicht im eigenen Ermessen liegen, welche Handlungen und Unternehmungen dem Einzelnen wieder gestattet sind. Das belegen Szenen vom Wochenende überall in Deutschland. Wüsste man es nicht besser, könnte man meinen, die Corona-Krise sei überstanden.

Menschen missachten die Abstandsregel wegen Corona
Am sonnigen Wochenende tummelten sich deutschlandweit Menschen in den Parks. Abstand? Fehlanzeige! Foto: Getty Images

Beschränkungen waren – und sind! – sinnvoll

Die Zahl der Neuinfektionen steigt weiterhin an, aber immerhin langsamer als zu Beginn der Corona-Ausbreitung in Deutschland. Die Ausgangsbeschränkungen und Abstandsregeln haben somit kleinere Früchte getragen. Das ist nicht mehr als logisch – aber längst kein Grund, zu glauben, dass wir das Gröbste überstanden hätten.

Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach Mitte April von einem „zerbrechlichen Zwischenerfolg“. Wie Recht sie hat. Wenn jetzt alle (also auch diejenigen, die symptomfrei oder -arm sind und nicht um eine etwaige Covid-19-Erkrankung wissen) wieder rausgehen und gänzlich normal weiterleben, werden sich natürlich auch wieder viele Menschen mit dem Coronavirus anstecken.

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Jeder sollte freiwillig Mundschutz tragen

Es ist also gerade jetzt extrem wichtig, selbst Verantwortung zu übernehmen und wegen Corona weiterhin die Abstandsregel einzuhalten. Auch wenn man sich wieder etwa ein neues Buch oder etwas zum Anziehen kaufen könnte. Wer einen Laden betritt, der sollte so vorausschauend sein, freiwillig einen Mundschutz zu tragen ( – idealerweise selbst genähten, die Kollegen von STYLEBOOK zeigen hier, wie‘s geht). Maskenträger können maßgeblich dabei helfen, Neuinfektionen zu verhindern, denn jeder schützt andere Menschen vor seinen eigenen, womöglich kontaminierten Tröpfchen und ein Stück weit auch sich selbst.

So soll sich im thüringischen Jena dank Einführung der Maskenpflicht (das war am 14. April) seit Tagen niemand mehr mit dem Virus angesteckt haben. Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern zogen schon nach.

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Eigenverantwortung gegen Corona

So lang die Maskenpflicht noch nicht bundesweit gilt, ist einfach mehr Eigeninitiative gefragt. Es geht weiterhin darum, sich und seine Mitmenschen (vor allem die Risikopatienten) bestmöglich vor Corona und Covid-19 zu schützen, sprich: die Abstandsregel ernst zunehmen und nach Möglichkeit ganz zu Hause zu bleiben.

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Die vereinzelten Lockerungen kann man als kleinen Finger sehen, der uns gereicht wird. Wenn wir jetzt den ganzen Arm ausreißen, nimmt die Krise noch einmal richtig Fahrt auf. Wer den Sommer und das restliche Jahr nicht im totalen Lock-Down verbringen will – und selbst wer nicht, quasi aus Zivilcourage! –, der sollte sich gerade jetzt unbedingt zusammenreißen.

Themen Coronavirus
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