Zum Inhalt springen
logo Das Magazin für Fitness, Gesundheit und Ernährung
Bald in App verfügbar

Doctolib führt neue Erinnerungsfunktion für Vorsorgeuntersuchung ein

Doctolib-Gesundheitserinnerungen: Eine Frau am Handy
Bei Doctolib können sich Nutzer bald an Vorsorgetermine erinnern lassen Foto: Getty Images

2. Juli 2025, 10:59 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Ohne Apps bekommen wir unser Leben kaum noch organisiert. Auch im Gesundheitswesen sind sie längst angekommen. E-Health-Unternehmen wie Doctolib und Jameda bieten mit ihren Apps Alternativen zu Telefon und E-Mails. Während Verbraucherschützer einerseits die Nutzerfreundlichkeit sowie Datennutzung dieser Plattformen kritisieren, vereinbaren andererseits bereits Millionen Menschen auf diesem Wege ihre Arzttermine. Doctolib baut vor diesem Hintergrund sein Angebot jetzt aus – um digitale Gesundheitserinnerungen. FITBOOK kennt die Details.

Artikel teilen

Sind die Impfungen alle auf dem neuesten Stand? Wann steht der nächste Zahnarzttermin oder die U-Untersuchung fürs Kind an? Es ist oft gar nicht so einfach, im Hinblick auf Prävention alles im Griff zu behalten. Bei Vorsorgeuntersuchungen muss man zudem die richtigen Abstände kennen – das kann mitunter für Verwirrung sorgen. Folge: Bei der Früherkennung werden wichtige Termine nicht wahrgenommen. Dabei könnten ebendiese Leben retten! Doctolib bietet nun hierfür eine neue Funktion an: „Gesundheitserinnerungen“. FITBOOK erklärt, wie genau diese Nutzungsoption funktioniert.

Jetzt dem FITBOOK-Kanal bei Whatsapp folgen!

Warum führt Doctolib die Gesundheitserinnerungen ein?

„Aktuell haben wir rund eine halbe Million neue Krebserkrankungen im Jahr. Und nur 20 bis 30 Prozent der Frauen und Männer nehmen überhaupt an entsprechenden Früherkennungsuntersuchungen teil“, erklärt Doctolib-Chef Nikolay Kolev auf FITBOOK-Anfrage, warum man bei Doctolib die Gesundheitserinnerungen entwickelt hat. „Das Problem scheint also zu sein: Man erreicht mit den Vorsorgeerinnerungen die Leute nicht – und wenn, dann wird daraus kein Termin.“ Deswegen habe sich das Unternehmen des Themas angenommen und versucht, alles zu kombinieren. „Eine personalisierte Gesundheitsförderung im Bereich der Vorsorge basiert auf folgenden Informationen: Geschlecht, Alter in Kombination mit den Empfehlungen des Gemeinsamen Bundesausschusses.“ Genau das mache Doctolib bei den Gesundheitserinnerungen, „indem sie die Nutzer zum Beispiel an die nächste anstehende Krebsfrüherkennungsuntersuchung erinnern und sofort die Möglichkeit geben, den Termin zu organisieren.“

Das steckt hinter der neuen Funktion

Laut Doctolib bieten die neuen Gesundheitserinnerungen App-Nutzern die Option, sich an wichtige Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen oder Impfungen erinnern zu lassen. Teil der Funktion ist auch die direkt mit der Erinnerung verbundene Möglichkeit, entsprechende Termine digital zu buchen.

Die Gesundheitserinnerungen fokussieren sich auf drei zentrale Bereiche:

  • Vorsorgeuntersuchungen: Beispielsweise zahnmedizinische Checks, allgemeine Gesundheits-Check-ups (ab 18 und ab 35 Jahren), Krebsfrüherkennung (gynäkologisch, Prostata, Darmspiegelung, Hautkrebs-Screening)
  • Schutzimpfungen: Grundimmunisierung (z. B. Sechsfach-Impfung, MMR + Windpocken), Auffrischimpfungen (Tetanus, Diphtherie), spezielle Impfungen (HPV, Pneumokokken, Gürtelrose).
  • Kinder- und Jugendvorsorge: frühkindliche Vorsorgeuntersuchungen (U2 bis U9), Jugendgesundheitsuntersuchung (J1).
Doctolib-Gesundheitserinnerungen
Erinnerung, Termin suchen, Termin buchen – das alles personalisiert auf den „Doctolib“-Nutzer zugeschnitten Foto: Doctolib

So funktionieren die digitalen Gesundheitserinnerungen in der Praxis

Die Gesundheitserinnerungen sollen die Vorsorge vereinfachen, indem sie dem Nutzer auf ihn individuell zugeschnittene Reminder schicken. Dafür kann man sein Doctolib-Profil schon jetzt bereit machen, indem man sein Einverständnis für die Erinnerungsfunktion gibt und wichtige Informationen ergänzt. Sie helfen, dass die App – z. B. angepasst an Alter und Geschlecht – über die offiziell vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) und des Robert Koch-Instituts empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen informiert.

Gloryfeel Multivitamin

Wertvolle Mineralien & alle A-Z Vitamine

Wo findet man die Gesundheitserinnerungen?

Die Gesundheitserinnerungen sollen auf der Startseite sowie im neuen Bereich „Gesundheit“ in der mobilen Doctolib-App zu finden sein. Neue und ungelesene Gesundheitserinnerungen werden, so erklärt das Unternehmen, durch In-App-Benachrichtigungen mit einem roten Punkt angezeigt.

Entweder über die auf der Startseite der App angezeigte Erinnerung oder über den roten Punkt im Bereich „Gesundheit“ gelangt man zur Erinnerung und kann von dort aus mit wenigen Klicks dann auch direkt einen Termin suchen und buchen. Ist ein Vorsorgetermin für einen Nutzer uninteressant, kann er diesen speziellen Reminder als nicht relevante Erinnerung verwerfen.

Was, wenn man die Vorsorgeuntersuchung kürzlich erst gemacht hat?

Sollte man mit Beginn der Nutzung der Erinnerungsfunktion einen Reminder für eine Untersuchung bekommen, die man kürzlich erst gemacht hat, kann man sein Doctolib-Profil entsprechend anpassen, indem man die Erinnerung als „bereits erledigt“ markiert. Nikolay Kolev erklärte auf FITBOOK-Nachfrage: „Wenn jemand Vorsorgebehandlungen zuvor schon über die Gesundheitserinnerungen in unserer App gebucht hat, erhält der Nutzer gemäß dem für die Vorsorge vorgesehenen Zyklus – z. B. alle zwei Jahre – eine erneute Erinnerung. Wer eine solche Behandlung nicht über unsere App gebucht hat, kann bei einer Erinnerung nachträglich eintragen, wann er die Vorsorge wahrgenommen hat, und dann passt unsere App den Zyklus entsprechend an.“

Mehr zum Thema

Was ist, wenn man seine Daten für die Gesundheitserinnerungen nicht freigeben möchte?

Bei Gesundheitsdaten handelt es sich um sensible Daten, die noch lange nicht jeder von sich preisgeben möchte. Dass man sich das gut überlegen sollte, betont auch die „Verbraucherzentrale“, die sich E-Health-Plattformen wie Doctolib schon häufiger genauer angeschaut und die Nutzerfreundlichkeit kritisiert hat.1,2

„Die Datenfreigabe für diese Funktion erfolgt nach dem Opt-in- und nicht nach Opt-out-Prinzip. Das heißt, die Nutzer der App müssen sich dafür entscheiden. Und sie können auch jederzeit widerrufen“, erklärte uns Doctolib-Chef Nikolay Kolev. Die Nutzung der Gesundheitserinnerungen ist also freiwillig, wer die für die neue Funktion notwendigen Daten nicht freigeben möchte, kann die App wie bisher ohne die Gesundheitserinnerungen nutzen.

Wer sich mit der aktiven Einwilligung (Opt-in) für die neue Funktion entscheidet, soll laut Doctolib aber sicher sein können, dass die höchsten Datenschutz- und Transparenzstandards eingehalten würden, versichert das Unternehmen. Laut eigenen Angaben ist Doctolib nach dem Kriterienkatalog C5 Typ 2 des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifiziert.

Quellen

  1. Verbraucherzentrale. AGB-Check Doctolib (März 2025). (aufgerufen am 1.7.2025) ↩︎
  2. Verbraucherzentrale. Arzttermin online buchen mit Doctolib und Jameda: Nicht nutzerfreundlich (aufgerufen am 1.7.2025) ↩︎

Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung unseres Angebots mit Tracking und Cookies widerrufen. Damit entfallen alle Einwilligungen, die Sie zuvor über den (Cookie-) Einwilligungsbanner bzw. über den Privacy-Manager erteilt haben. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit Tracking und Cookies entscheiden.

Bitte beachten Sie, dass dieser Widerruf aus technischen Gründen keine Wirksamkeit für sonstige Einwilligungen (z.B. in den Empfang von Newslettern) entfalten kann. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich an datenschutz@axelspringer.de.