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Harnblasenkarzinom

Blasenkrebs – Symptome, Ursachen, Behandlung

blasenkrebs symptome: Illustration von Blasenkrebs
Ein Harnblasenkarzinom wird häufig in einem frühen Stadium entdeckt und hat daher eine recht gute Prognose Foto: Getty Images

11.09.2022, 17:13 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Bei Blasenkrebs ist die Harnblase von Krebszellen befallen. Die medizinische Bezeichnung lautet deshalb Harnblasenkarzinom. FITBOOK erklärt, welche Anzeichen auf die Erkrankung hindeuten, wer häufig betroffen ist und wie eine mögliche Behandlung aussieht.

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Blasenkrebs betrifft insbesondere ältere Menschen. Zum Zeitpunkt der Diagnosestellung sind Männer durchschnittlich 73 Jahre, Frauen 77 Jahre alt. Männer erkranken häufiger daran als Frauen. Wie bei vielen Krebserkrankungen geht auch Blasenkrebs nicht mit eindeutigen Symptomen einher, besonders im frühen Stadium. Doch gibt es gewisse Anzeichen, bei denen man die Möglichkeit der Erkrankung in Erwägung ziehen kann.

Welche Symptome deuten auf Blasenkrebs hin?

Im frühen Stadium verursacht die Krebserkrankung kaum Beschwerden. Symptome, die aber auf Blasenkrebs schließen lassen, sind:

  • Rot-bräunliche Verfärbung des Urins (Blut im Urin)
  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • verstärkter Harndrang, bei dem aber nur wenig Urin abgegeben werden kann
  • sowie Blasenkrämpfe

Ist der Blasenkrebs bereits weiter fortgeschritten, können weitere Symptome hinzukommen, wie:

  • Schmerzen in den Flanken
  • vergrößerte Lymphknoten
  • Venen- oder  Lymphstauung
  • Knochenschmerzen

Da die Beschwerden denen ähneln, die auch bei einer Blasenentzündung oder anderen Harnwegs- und Nierenerkrankungen auftreten, müssen diese bei einer Diagnose zunächst ausgeschlossen werden.

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Was sind die Ursachen von Blasenkrebs?

Warum Blasenkrebs entsteht, ist noch nicht genau geklärt. Als eine der wichtigsten Risikofaktoren gilt das Rauchen – sowohl aktiv als auch passiv. Auch chronische Entzündungen der ,e können das Risiko, zu erkranken, erhöhen. Zudem nehmen Experten an, dass bestimmte chemische Substanzen (u. a. in Medikamenten) und zahlreiche Giftstoffe, mit denen Personen etwa beruflich in Berührung kommen die Entstehung von Blasenkrebs begünstigen, weil sie über die Harnwege aus dem Körper ausgeschieden werden.

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Welche Stadien unterscheidet man beim Blasenkrebs?

Im frühen Stadium befallen Krebszellen die Schleimhaut. Man spricht dann von einem oberflächlichen Harnblasenkarzinom. Oberflächlich deshalb, weil der Krebs noch nicht tiefer ins Muskelgewebe eingedrungen ist. Genau das ist der Fall, wenn eine Person bereits in einem späteren Stadium erkrankt ist. Wenn der Krebs schon in die Muskelschicht eingewachsen ist, spricht man von einem muskelinvasiven Karzinom.

Wie erfolgt eine Diagnose?

Weil Blasenkrebs wie erwähnt mit diffusen Symptomen einhergehen kann, erfolgen bei Krebsverdacht verschiedene medizinische Untersuchungen durch einen Arzt:

  • Körperliche Untersuchung
  • Urintest (um zu prüfen, ob Blut enthalten ist, sowie eine Zellenanalyse)
  • Ultraschalluntersuchung von Blase und Nieren
  • Spiegelung von Harnröhre und Harnblase

Bestätigt sich der Verdacht auf Blasenkrebs, kommen weitere Tests hinzu, wie z. B. Gewebeuntersuchungen (Biopsie), um zu eruieren, in welchem Stadium sich der Patient befindet.

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Wie wird Blasenkrebs behandelt?

Denn angepasst an das Stadium der Blasenkrebserkrankung erfolgt nach der Diagnose auch die Behandlung. Befindet sich der Krebs noch in einem frühen Stadium und begrenzt sich auf die Schleimhaut, wird „nur“ das befallene Gewebe entfernt. Ist auch schon die Muskelschicht betroffen, ist eine invasive Operation notwendig, um das Karzinom vollständig zu entfernen.

Bei Männern bedeutet dies, dass die Harnblase, die Prostata und Samenbläschen entfernt werden. Bei Frauen entnimmt der Operierende die Harnblase, die Gebärmutter, beide Eierstöcke und den Eileiter sowie einen Teil der Scheidenwand. Sowohl Männer als auch Frauen brauchen nach dem Eingriff eine künstliche Harnableitung. Alternativ – falls der Patient die Operation verweigert oder andere Gründe dagegen sprechen – kann eine Strahlentherapie eingesetzt werden. In einem späten Stadium von Blasenkrebs, z. B. wenn die Tumore schon gestreut haben, kann diese Therapie auch die Schmerzen von Patienten lindern.

Um einen Rückfall zu verhindern, kommt häufig eine Chemotherapie zum Einsatz, manchmal begleitet von einer Immuntherapie. In jedem Fall sind regelmäßige Nachkontrollen wichtig, um einen Rückfall schnell zu erkennen und in Schach zu halten.

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Wie sieht die Prognose aus?

Bei 75 Prozent der betroffenen Patienten wird Blasenkrebs in einem frühen Stadium entdeckt und hat daher eine gute Prognose. Die Rate eines wiederauftretenden Tumors hängt von der Anzahl der Tumore, der Aggressivität und der Eindringtiefe ab. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Krebs innerhalb von fünf Jahren zurückkehrt, liegt bei 50 bis 70 Prozent.

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Quellen

Themen Blasenkrebs Krankheiten Krankheiten A bis Z Krebs
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