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Jeder kennt sie!

13 absolute No-Gos im Fitnessstudio

No-Go im Fitnessstudio
Bluetooth-Headset rein, Gespräch auf Lautsprecher und los geht das Business-Meeting zwischen Brustpresse und Klimmzugstange. Lautes Telefonieren ist ein No-Go im Fitnessstudio. Es gibt aber noch mehr … Foto: Getty Images
Anna Echtermeyer
Redakteurin

28. Mai 2025, 4:36 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten

Jeder trainiert anders, und das ist auch vollkommen okay. Doch es gibt ein paar Regeln, an die sich ausnahmslos alle Besucher eines Fitnessstudios halten sollten. Und dann gibt es da noch ein paar Dinge, die man tunlichst vermeiden sollte.

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Ein Gym ist ein geteilter Raum – außer man stellt sich um zwei Uhr nachts einen Wecker, um dort zu trainieren. Wenn jeder nur auf sich achtet, entsteht schnell Chaos – wer etwa Geräte blockiert, laut telefoniert oder seine Schweißpfützen nicht aufwischt, zeigt nicht nur mangelnden Respekt gegenüber anderen Trainierenden, er stört sie auch in ihrem Training. Darum ist ein sozial verträgliches Benehmen mehr als gerne gesehen. Damit das gelingt, sollten Sie die folgenden No-Gos im Fitnessstudio unterlassen.

Dauer-Selfies und Video-Shootings

Dokumentieren ist das neue Trainieren… Zumindest wirkt das bei einigen so. Es ist okay, seinen Fortschritt dezent festzuhalten oder mal eine Übung zu filmen, um die Technik zu kontrollieren. Wenn das Gym aber zur persönlichen Content-Bühne wird und jede zweite Übung mit Selfies, Reels oder Pose-Checks unterbrochen wird, stört das nicht nur den Trainingsfluss, sondern kann auch andere in eine unangenehme Lage bringen. Nämlich dann, wenn man ungefragt Teil eines Postings wird. Das gehört nicht nur im Fitnessstudio zu den absoluten No-Gos.

Gewichte fallen lassen

Auch wenn es gerade höllisch anstrengend war und der Bizeps brennt, ist das kein Freifahrtschein, das Gewicht fallen zu lassen. Wir sind im Gym schließlich nicht beim olympischen Gewichtheben, wo das mal vorkommt! Allen Mittrainierenden mit einer zu Boden donnernden Hantel klarzumachen, dass man cool ist und einfach keinen Bock hat, das Ding sauber abzusetzen, zeugt doch nur davon, dass man weder echte Kontrolle hat noch die Technik sauber beherrscht. Wer respektvoll trainiert, bringt so viel Körperspannung auf, um die Hantel nach Gebrauch kontrolliert abzulegen. Auch nach der härtesten Übung.

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Den eigenen Schweiß nicht abwischen

Schwitzen gehört beim Sport dazu. Einen schlechten Ruf bekommt man im Gym jedoch, wenn man benutzte Geräte nach dem Training nicht abwischt. Wer möchte auf dem Ergometer/der Yogamatte/der Beinpresse schon in der Schweißpfütze seines Vorgängers sitzen oder einen schweißnassen Griff oder Handlauf anzufassen? Pfui, No-Go im Fitnessstudio. Also: Bitte immer ein Handtuch auf Matte und Gerät legen. Wer es doch mal zu Hause vergessen hat, einfach zu den überall herumstehenden Desinfektionsmitteln greifen und wegwischen so gut es geht.

Equipment horten

Sich zehn Trainingsgeräte parat legen, obwohl man vorerst nur eins davon braucht – damit handelt man sich sofort den glühenden Hass seiner Mit-Trainierenden und Trainer ein. Und zwar zu Recht! Hanteln, Core-Bags, Kettlebells, Faszienrollen sind für alle da. Deswegen sollte sich jeder auch nur das nehmen, was er unmittelbar benötigt. Die deutsche Liegestuhl-Mentalität, im Morgengrauen ein Handtuch auf die beste Liege am Urlaubshotelpool zu legen, ist nicht nur dort peinlich, sie zählt auch zu den No-Gos im Fitnessstudio und hat hier wie dort nichts zu suchen. Zwischen den Sätzen kleine Verschnaufpausen einzulegen, ist absolut in Ordnung, aber bitte nur in angemessenem Umfang. Zwölf Wiederholungen machen und dann zehn Minuten selbstvergessen am Handy herumspielen – das muss einfach nicht sein.

Laufstark stöhnen

Ja, manche trainieren sehr hart – so hart, dass es menschlich völlig nachvollziehbar ist, dass einem dabei auch mal ein „Uuuuuarrrgh“ über die Lippen rutscht. Was stört, sind Personen, die jedes Anheben einer Hantel, jedes Zusammendrücken an der Beinpresse, jedes Hieven des Gewichtssacks, jede Liegestütze und jeden Sprint auf dem Laufband mit akustischen Signalen unterlegen, um – ja was eigentlich? Vermutlich, um damit zu zeigen: „Schaut her, wie stark ich bin! Schaut her, wie sehr ich mich verausgabe! Definitiv weit stärker als ihr!“ Körpergeräusche, die andere stören, sind unbedingt zu vermeiden – genauer gesagt so gut es geht zu reduzieren.

Gaffen

Im Fitnessstudio laufen viele attraktive, gut trainierte Menschen herum. Und weniger gut trainierte. Und auch gänzlich untrainierte. Aber nur, weil man viele Menschen in Sportkleidung sieht, heißt das nicht, dass man sie hemmungslos anstarren darf. Gaffen ist unangenehm, respektlos und macht es schwer, sich wohlzufühlen. Pro-Tipp: Einfach mit höchster Konzentration das eigene Workout absolvieren und die anderen in Ruhe lassen. Das gilt übrigens auch und erst recht für Umkleide, Dusche oder Sauna. Wer da voyeuristisches Verhalten zeigt, überschreitet nicht nur eine Grenze – sondern fliegt im besten Fall gleich raus.

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Auf dem Laufband gemütlich gehen, wenn andere warten

Zwei Dinge sind im Fitnessstudio so sicher wie das Amen in der Kirche: Selbst wenn alle Umkleideschränke frei sind, ist der Schrank direkt neben dem eigenen immer besetzt. Und Montagabend ist an den Laufbändern Schlangestehen angesagt. Entsprechend dankbar sind alle Wartenden, wenn sie dann endlich loslegen können. Was dann gar nicht geht: ewige Laufband-Blockierer, die nach dem Joggen noch eine gefühlte Ewigkeit bei meditativen 3 km/h auf dem Band spazieren gehen, am besten mit Smartphone in der Hand. Klar, ein kurzes Cool-down ist sinnvoll und Ihr gutes Recht. Aber denkt auch an die, die auf ein freies Laufband warten!

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Ungefragt den Personal Trainer spielen

Nur weil man sich selbst vielleicht für einen Vollprofi hält, ist man noch lange kein ausgebildeter Trainer. Darum sind ungebetene Ratschläge à la „Du musst das so machen“ bitte dringend (!) zu vermeiden. Wer trainiert, weiß meistens, warum er es gerade so und nicht anders macht. Und sollte jemand wirklich eine Frage haben, wird er sich schon selbst seine Antwort holen. Im Zweifel aber woanders. Falls jemand eine Übung ganz offensichtlich so falsch macht, dass er seine Gesundheit gefährdet, gibt es auch hier eine elegantere Lösung: Man macht einen Trainer dezent darauf aufmerksam.

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Bimmelnde Intervall-Timer

Mit einem Intervall-Timer das Workout zu strukturieren, ist super. Wenn der Timer allerdings laut bimmelt, läuft etwas falsch. Richtig geht es so: Lautstärke herunterdrehen, Vibrationsalarm oder Kopfhörer nutzen. Kein Mittrainierender muss wissen, wann die Pause beim anderen vorbei ist.

Telefonieren

Bluetooth-Headset rein, Gespräch auf Lautsprecher und los geht das Business-Meeting zwischen Brustpresse und Klimmzugstange … am besten noch auf Lautsprecher. Für manche scheint das Gym der neue Co-Working-Space zu sein. Wenn es wirklich dringend ist: kurz rausgehen. Alles andere ist rücksichtslos, lenkt andere ab – und gehört damit zu den No-Gos im Fitnessstudio. Das ist schließlich ein Raum, in dem sich die meisten konzentrieren möchten und abschalten wollen.

Wackeln am TRX

Schlingentraining, etwa am TRX, ist anspruchsvoll – keine Frage. Es fordert Stabilität, Körperspannung und Konzentration. Häufig beobachtet: Eine Matte liegt mitten im Durchgang, wild ausschwingende Bewegungen mit den Bändern. Im schlimmsten Fall wird das TRX-Gerüst in Schwingung versetzt, sodass Mit-Trainierende es spüren und ihre Übungen abbrechen müssen. Weniger ist manchmal mehr. Stabilität beginnt im Körper!

Kettlebell-Bowling

Sind Ihnen an den Wänden in Ihrem Fitnessstudio schon mal tiefe Dellen oder Risse aufgefallen? Vermutlich war es kein hulk’scher Wutausbruch. Sondern jemand, der sich mit der Kettlebell im Mauerwerk verewigt hat. Die milchfässchenartigen Gewichte, auch Schwung- oder Kugelhanteln genannt, liegen mittlerweile auf vielen Freitrainingsflächen bereit und flutschen bei Selbstüberschätzung schnell aus den Fingern – Wumms! Nein, so ein Teil möchte wirklich niemand an den Kopf oder anderswohin bekommen. Zum Glück lässt sich das vermeiden. Kettlebell immer mit trockenen Händen anpacken und nur so viel Gewicht in die Hand nehmen, wie Sie auch sicher kontrollieren können.

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Die Umkleide in eine Rutschbahn verwandeln

Nackte Füße gehören in Badelatschen – oder, wenn die mal vergessen wurden, nach dem Duschen zumindest gründlich mit dem Handtuch abgerubbelt. Andernfalls droht hohes Unfallrisiko! Außerdem tummeln sich im Nass- und Umkleidebereich ja ganz schön viele Bakterien, in die ganz bestimmt niemand freiwillig treten will. Yay, Fußpilzalarm! Das gilt übrigens auch, wenn regelmäßig geputzt wird.

Also: Wer diese 12 No-Gos umschifft, macht sich im Fitnessstudio vermutlich keine Feinde. Und das ist schon eine Menge wert, oder?

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Umfrage-Ergebnis: Das nervt FITBOOK-Leser im Gym am meisten

In einer großen Umfrage wollten wir 2024 von unseren Leserinnen und Lesern wissen, was sie im Fitnessstudio an anderen Trainierenden am meisten nervt. 25.579 Personen nahmen teil und sorgten für ein klares Ergebnis. Was wurde zum nervigsten No-Go im Fitnessstudio gekürt?

So verteilten sich die unterschiedlichen Verhaltensweisen im Fitnessstudio auf die Plätze 1 (am nervigsten, absolutes No-Go) bis 10 (am wenigsten nervig):

  1. Lautes Stöhnen beim Training: 4612 Stimmen
  2. Starker Schweißgeruch: 4179 Stimmen
  3. Geräte werden mit einem Handtuch reserviert: 4154 Stimmen
  4. Geräte werden mit Schweißflecken hinterlassen: 2918 Stimmen
  5. Hanteln und anderes Equipment werden nicht aufgeräumt: 2732 Stimmen
  6. Lautstarkes Telefonieren: 2342 Stimmen
  7. Trainierende, die mich angaffen: 1600 Stimmen
  8. Fake-Trainierende, die nur zum Flirten ins Studio gehen: 1575 Stimmen
  9. Ungefragt Ratschläge geben: 1096 Stimmen
  10. Nach dem Duschen die Umkleide fluten: 371 Stimmen

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