
8. Juli 2025, 19:03 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Schon lange, bevor sie mit „Grey’s Anatomy“ weltweit berühmt wurde, feierte Katherine Heigl als Teenager Erfolge in Filmen, Serien und auf Laufstegen. Die heute 46-Jährige ist ein alter Hase im Showgeschäft und kennt neben dem Glamour auch die Schattenseiten – besonders, wenn es um den Schönheitsdruck geht, dem vor allem weibliche Stars ausgesetzt sind.
Wer im Rampenlicht steht, ist es gewohnt, von anderen beurteilt, bewundert, aber auch kritisiert zu werden. Wenn man jedoch als noch sehr junger Mensch wiederholt auf Äußerlichkeiten reduziert wird und vermittelt bekommt, man sei nicht schön oder schlank genug, dann kann dies langfristige Auswirkungen haben. So erlebte es zumindest Katherine Heigl. Die Kritik an ihrem Körper hatte u. a. zur Folge, dass sie Sport hasste. Was genau dahintersteckt und was die Schauspielerin heute anders macht …
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Übersicht
Sport mit Hass auf den Körper verbunden
„Ich hasste es, Sport zu machen. Ich habe es immer damit verbunden, meinen Körper zu hassen und zu wollen, dass er sich verändert und anders aussieht“, erklärte die Schauspielerin in einem „People“-Interview ihre lange Abneigung gegen Sport. Sie habe immer nur trainiert, um anderen Menschen zu gefallen. Beim Training sei es immer mehr darum gegangen, Gewicht zu verlieren, als darum, sich gut zu fühlen.
Dass Bewegung vor allem etwas ist, was ihrem körperlichen sowie mentalen Wohlbefinden guttut und wichtig für die Gesundheit ist, konnte Katherine Heigl offenbar erst viel später in ihrem Leben verinnerlichen.
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Hörte mit 16 Jahren, dass sie zu dick sei
Das lag womöglich daran, dass sie als Jugendliche, die in Hollywood arbeitete, früh zu spüren bekommen hatte, dass sie dem herrschenden Schönheitsideal nicht entsprach. „Seit ich 16 Jahre alt war, sagt man mir, dass ich Gewicht verlieren soll“, so Katherine Heigl. „Ich hatte schon seit meiner Jugend Personal Trainer, Ernährungsberater und all diesen Kram.“ Alles mit dem Ziel, einer von anderen geprägten Norm zu entsprechen. Ein Verhalten, das für sie aus heutiger Sicht offenbar völlig unverständlich ist. „Ich sehe mein 16-jähriges Ich und denke: Das war dein Höhepunkt. Worüber haben die sich damals bloß beschwert?’ Es ist bizarr. Hollywood ist bizarr.“
So denkt Katherine Heigl heute über Schönheit und die Meinung anderer
Mit zeitlichem Abstand lassen sich die Verrücktheiten junger Jahre natürlich klarer sehen. Doch bis dahin war es für die 46-Jährige, die mit Anfang 20 mit der Jugendserie „Roswell“ Erfolge feierte, ein weiter Weg.
„Es war immer leicht, die Meinungen und Vorstellungen anderer Leute darüber, wer ich bin oder wie ich sein sollte, meine eigenen Gefühle über mich selbst beeinflussen zu lassen. Ich habe mein ganzes Leben lang versucht, übermäßig perfekt zu sein – und bin immer wieder gescheitert, weil niemand perfekt ist“, offenbarte Heigl. „Mit zunehmendem Alter habe ich versucht, einen Weg zu finden, mir meine Fehler zu verzeihen und mir selbst keine unrealistischen Erwartungen mehr aufzuerlegen – denn das wirkt sich wirklich auf das Selbstwertgefühl aus.“

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Ihr neues Verhältnis zum Sport
Nach vielen Jahren, in denen die Schauspielerin eher gegen ihren als mit ihrem Körper kämpfte und Training stets in dieses unschöne Szenario eingebunden war, hat Heigl also einen neuen, gesunden Umgang mit ihrem Körper und in der Folge auch mit dem Sport gefunden. „Wahrscheinlich habe ich auf TikTok etwas darüber gesehen, welche Wohlfühlhormone beim Sport freigesetzt werden, und dachte: ‚Okay, dafür mache ich es‘. Es hat meine mentale Gesundheit wirklich verbessert. Es stimmt mich auf den Tag ein und lässt mich viel gelassener fühlen.“
Diesen Blick auf Bewegung möchte Katherine Heigl auch an ihre beiden Töchter im Teenageralter, Naleigh (16) und Adalaide (13) weitergeben. „Ich versuche, das gerade meinen Mädchen zu erklären, so in der Art: ‚Macht das nicht, um euren Körper zu verändern oder gegen ihn zu kämpfen. Macht es, damit ihr euch emotional gut fühlt.’“ Sie wünscht sich für ihre Kinder, „dass sie ein starkes, unabhängiges Selbstwertgefühl entwickeln, das nicht davon abhängt, was andere über sie denken. Und natürlich auch, dass sie sich selbst vergeben können, wenn sie scheitern – denn das werden sie.“