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nach Geburt ihres zweiten Kindes

Amira Pocher: »Worum es beim Beckenbodentraining wirklich geht  

Olivia Dittrich Stud. Aushilfe im Bereich redaktionelles SEO

30.06.2022, 18:49 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Amira Pocher ist schon lange nicht mehr „nur“ als Ehefrau von Comedian Oliver Pocher bekannt. In den letzten Jahren hat sich die gebürtige Österreicherin als Moderatorin, Podcasterin und Unternehmerin einen eigenen Namen erarbeitet. Ihre Reichweite setzt Pocher jetzt für ein Thema ein, das nicht nur Mütter, sondern alle Frauen betrifft: Beckenbodengesundheit. Warum sich die Zweifach-Mama für eine Zusammenarbeit mit der Beckenbodengesundheits-App „PelvicFlow“ entschieden hat, hat sie im Interview mit FITBOOK verraten.

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Beinah nahtlos gingen die Schwangerschaften von Amira Pocher ineinander über. Eine körperlich ziemlich anstrengende Erfahrung, wie die 29-Jährige berichtet. Nach einer Geburt braucht der Körper eigentlich erst mal ausreichend Zeit und Ruhe, sodass er sich vollständig regenerieren kann. Um wieder seine volle Kraft zurückzubekommen und seinen Körper wieder in gesundheitlichen Topform zu bringen, ist – neben Rückbildungsgymnastik – ein schnelles und intensives Training des Beckenbodens hilfreich. Amira Pocher möchte Aufmerksamkeit auf das Thema Beckenbodentraining lenken und entschied sich für eine Zusammenarbeit mit „PelvicFlow“, eine App, die sich nur um Beckenbodengesundheit dreht. Was ihre Motivation dahinter ist, wie man sich das Trainingsprogramm vorstellen kann und wie viel der Kurs kostet, hat sie im Interview erzählt.

So ging es Amira Pocher nach ihrer zweiten Schwangerschaft

FITBOOK: Sie sind Mutter von zwei Kindern. Was waren denn die größten Herausforderungen, mit denen Sie nach der Geburt zu kämpfen hatten?
Amira Pocher: „Bei mir fing das schon in der Schwangerschaft an. Mein Kleiner war ja noch sehr klein, als ich schon wieder schwanger war. Allein das Tragen und Heben war dann schon ein bisschen anspruchsvoller. Bei meiner zweiten Geburt hatte ich dann auch noch einen Notkaiserschnitt. Danach konnte ich für ein paar Wochen nicht schwerer als das Baby selbst heben. Meinen Sohn, den Großen, durfte ich dann erst mal ein paar Wochen nicht hochheben. Damit hatte ich ein bisschen zu kämpfen.“

FITBOOK Workout

FITBOOK: Haben Sie nach der Geburt auch positive körperliche Erfahrungen gemacht?
Pocher: „Ich war ja sehr lange schwanger. Wenn man das zusammenrechnet, das war ja beinah nahtlos. Und dann noch das Stillen dazu. Der Körper wird permanent gebraucht. Zwei Jahre lang, das war schon eine lange Zeit für mich. Auch hintereinander gleich zweimal stillen, da war ich schon froh, danach meinen Körper erst mal nur für mich zu finden und auch mal vollständig heilen zu lassen. Es war schön, mich auf meinen Körper zu konzentrieren zu können nach dem Ganzen.“

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Was ist zu beachten bei Beckenbodentraining nach der Geburt?

FITBOOK: Wann nach der Geburt haben Sie angefangen, den Beckenboden zu trainieren?
Pocher: „Erst sollte man die Rückbildung machen und dann mindestens zwölf Wochen warten, bis man mit dem Beckenboden anfängt. Und ich habe, wenn ich ehrlich bin, erst mal voll und ganz mein Wochenbett genossen. Das habe ich bei meinen beiden Geburten gemacht. Ich finde einfach, das ist eine so wichtige Zeit. Die ersten drei Monate haben wir uns auch redlich verdient, einfach nur im Bett zu liegen und zu kuscheln. Aber ich habe nach so acht Wochen, die erste Rückbildung begonnen, also die ersten Übungen.“

FITBOOK: Lohnt sich Beckenbodentraining bzw. „PelvicFlow“ auch für Frauen, die schon vor einigen Jahren ein Kind bekommen haben? Warum ist es sinnvoll, dann noch damit zu starten?
Pocher: „Der Beckenboden ist ja ein Muskel und den kann man ja immer trainieren. Und auch wenn man vielleicht jetzt gerade keine Probleme hat, das kann im Alter auch kommen. Es ist definitiv nie zu spät und ich würde das auch regelmäßig machen, also alle fünf Jahre mal so einen Kurs machen. Es schadet auf jeden Fall nicht. Und ist u. a. auch für die Menopause wichtig. Da kann das auch noch mal in eine ganz andere Richtung gehen – mit Blasenschwäche bis zur Inkontinenz.“

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„PelvicFlow“-App – alles über Beckenbodengesundheit

FITBOOK: Was kann man sich unter der App „PelvicFlow“ überhaupt vorstellen?
Pocher:
„Die App kann man ganz normal im App-Store kostenlos downloaden. Sie ist besonders, weil man frei entscheiden kann: Wann mache ich die Trainingseinheit, wie kann ich mir sie legen. Normale Kurse, zu denen man auch wirklich hinfahren muss – gerade als frischgebackene Mama ist das auch nicht immer so einfach, da hat man nicht die Zeit oder die Kinder schlafen noch nicht regelmäßig, – ist man gebunden an die Kurszeiten. Das ist einfach der Vorteil von diesem Kurs (PelvicFlow; Anm. d. Red.). Der geht acht Wochen und ich finde ja, 45 Minuten für eine Einheit sind absolut okay. Das kann man super easy von zu Hause aus machen. Zum Beispiel, wenn das Kind gerade schläft, da nutze ich die Stunde und mache mein Training.“

FITBOOK: Was bietet das Trainingsprogramm von „PelvicFlow“ denn alles?
Pocher: „Es sind nicht nur Übungen, man lernt auch etwas über die Atmung. Ich habe das ja zusammen mit Sabine Meisner gemacht, eine Beckenboden- und Physiotherapeutin. Sie ist natürlich der Profi. Ich bin nur die ausführende Kraft in dem Video gewesen. Sie (Sabine Meisner, Anm. d. Red.) bringt da extrem viel Know-how rein. Sie lehrt uns, was der Beckenboden ist, wie er funktioniert, wie man ihn steuert, spürt und wie man ihn überhaupt erst mal findet.“

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FITBOOK: Sind die Übungen auch für „unsportliche“ Frauen machbar oder braucht man ein gewisses Fitnesslevel?
Pocher:
„Es ist wirklich ganz, ganz einfach und für jeden umsetzbar. Ich habe es auch ganz gut vorgemacht in der App (lacht). Das können auch ‚unsportliche‘ Frauen machen, das ist überhaupt kein Problem.“

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Gibt es eine Kostenübernahme der gesetzlichen Krankenkassen?

FITBOOK: Und der Kurs wird von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen?
Pocher: „’PelvicFlow‘ ist zertifiziert und anerkannt als Präventionskurs. Jeder versicherte Mensch hat Anrecht auf zwei Präventionskurse im Jahr und deshalb wird auch ‚PelvicFlow‘ von allen Krankenkassen (teil-)finanziert und teilweise ganz übernommen.“

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FITBOOK: Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit „PelvicFlow“? Was ist Ihre Motivation dahinter?
Pocher: „Ich wurde angefragt für eine Zusammenarbeit. Zuerst dachte ich das sei nichts für mich, weil bei mir war alles okay, da ich mich immer gut um meinen Körper gekümmert habe nach meinen Geburten. Dann habe ich das aber sacken lassen und mir mehr Gedanken darüber gemacht und mir wurde immer bewusster, dass darüber einfach viel zu wenig gesprochen wird. Es ist immer das Falsche im Fokus. Es wird immer darüber gesprochen: Wie viel hast du schon abgenommen, wann kommt das erste Bikini-Foto, wie kriege ich die Schwangerschaftsstreifen weg und was weiß ich. Also wirklich kosmetische Dinge und nicht die wichtigen Dinge wie die Gesundheit bzw. die Beckenbodengesundheit. Deinen Körper langfristig wieder zu stärken und zu festigen. Das ist das Wichtigste. Ich habe mich für die Zusammenarbeit entschieden, weil ich ein gutes Sprachrohr sein wollte, das die richtigen Werte vermittelt.“

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