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Expertin erklärt

Sucralose – Verwendung, Vorteile und Risiken des Süßstoffes

Sucralose
Sucralose ist 600-mal süßer als Zucker und deshalb eine beliebte Alternative Foto: Getty Images

3. August 2023, 11:15 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe liegen als Alternativen zu konventionellem Haushaltszucker voll im Trend. Während Erythrit und Xylit mittlerweile fast jedem gesundheitsbewussten Foodie bekannt sein dürften, ist Sucralose noch vergleichsweise unbekannt. FITBOOK-Ernährungsexpertin Beke erklärt, welche Vorteile der Süßstoff zu bieten hat und wo mögliche gesundheitliche Nachteile der intensiv süß schmeckenden Zuckeralternative lauern.

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Herkömmlicher Kristallzucker aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr liefert nicht nur eine Extraportion leerer Kalorien, sondern wirkt auch kariogen (kariesfördernd). Da wundert es kaum, dass die Nachfrage nach kalorienärmeren und nicht-kariogenen Zuckeraustauschstoffen stetig wächst. Gleiches gilt für Süßstoffe wie Sucralose, dessen Verwendung sich zunehmender Beliebtheit erfreut.

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Was ist Sucralose?

Sucralose (E955) ist ein seit 2004 in der EU zugelassener Süßstoff, der durch eine starke, zuckerähnliche Süßkraft charakterisiert ist. Im Vergleich mit Zucker schmeckt es stolze 600-mal süßer!

Die Zuckeralternative wird pulverförmig als Streusüße und in Tablettenform für Kaffee und Co. angeboten. Zusätzlich enthalten zahlreiche Fertigprodukte Sucralose. Im Körper wird der Süßstoff nicht wie Zucker verstoffwechselt, sondern unverändert wieder ausgeschieden bzw. allenfalls zu einem sehr geringen Teil resorbiert.

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Woraus besteht Sucralose?

Der intensiv süß schmeckende Süßstoff wird aus Zucker hergestellt, ohne dass die negativen Eigenschaften von Haushaltszucker in das Endprodukt übergehen.

Anders ausgedrückt: Sucralose ist eine chemisch veränderte Form der Sucrose (Haushaltszucker), die über eine Chlorierung von Zucker entsteht und aus chemischer Sicht als trichloriertes Sucrose-Molekül bezeichnet wird.

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So viele Kalorien sind enthalten

Während Zuckeraustauschstoffe je nach Art wenige bis moderate Mengen an Kalorien liefern, ist der Süßstoff kalorienfrei. Dadurch ist diese Zuckeralternative besonders beliebt bei Personen, die im Rahmen einer Diät oder Ernährungsumstellung abnehmen möchten.

Verwendung

Ein Bereich, in der Sucralose zum Einsatz kommt, ist die Zahnpflege, genauer: in zahnschonenden Produkten.

Die Lebensmittelindustrie verwendet den Süßstoff häufig kombiniert mit anderen Zuckeralternativen, um die jeweiligen Vorteile der Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe sinnvoll zu kombinieren. Aufgrund einer hohen Stabilität und einer sehr guten Wasserlöslichkeit wird Sucralose facettenreich für Lebensmittel wie Backwaren, Diätprodukte oder Konserven (also Fertigprodukten) und kalorienarme Getränke verwendet. Dank der Unempfindlichkeit gegenüber höheren Temperaturen und Licht gilt diese Zuckeralternative als ideal zum Süßen für lang haltbare Lebensmittel.

Auch interessant: Kalorienarm, kalorienreduziert oder light – worin liegt der Unterschied?

Lebensmittel mit Sucralose

  • Diätprodukte
  • Süßwaren (z.B. Kaugummi)
  • kalorienreduzierte Getränke (z.B. Softdrinks)
  • Obst- und Gemüsekonserven
  • Backwaren
  • Eis
  • Brotaufstriche
  • Desserts
  • Fischkonserven

Die Vorteile von Sucralose

Zu den beiden wichtigsten Pluspunkten von Sucralose gehören das kalorienfreie Süßen und die zahnfreundliche Wirkung. In einer Studie konnte nachgewiesen werden, dass Sucralose insulinunabhängig verstoffwechselt wird und keinen Einfluss auf das Hungergefühl ausübt.1

Im Gegensatz zu anderen Süßstoffen wie Aspartam und Co. hinterlässt Sucralose zudem keinen unangenehmen Nachgeschmack. Doch Sucralose hat noch mehr Vorteile zu bieten.

Die Vorteile im Überblick

  • keine Kalorien
  • 600-mal süßer als Zucker
  • stabile Qualität
  • nicht kariogen
  • lange haltbar
  • gute Textur
  • angenehmer Geschmack

Gibt es gesundheitliche Risiken? Ein Faktor ist entscheidend

Bei der Verwendung von Sucralose sollte folgender Hinweis beachtet werden, um gesundheitliche Risiken auszuschließen:

Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist Sucralose nicht so hitzestabil wie bisher angenommen.

Die Auswertung verschiedener Studien ergab diesbezüglich, dass sich beim Erhitzen des Süßstoffes – insbesondere beim Erhitzen von Sucralose-haltigen Gemüsekonserven oder Backwaren – bei Temperaturen über 120 °C gesundheitsschädliche und krebserregende Verbindungen bilden können.

Ein besonderes Risiko besteht laut BfR in der Temperaturspanne zwischen 120 °C und 150 °C. Diese Temperaturen können sowohl bei der industriellen Lebensmittelverarbeitung als auch zu Hause beim Backen und Kochen erreicht werden.

Bis zu einer abschließenden Risikobewertung empfiehlt das BfR, Sucralose-haltige Lebensmittel nicht auf Temperaturen zu erhitzen, wie sie für Braten, Backen und Co. typisch sind.

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Quellen

Themen Süßungsmittel
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