Wenn Menschen Schwierigkeiten damit haben, bei süßem und fettreichem Essen die Bremse zu ziehen, kann das an einer Veränderung im Gehirn liegen. Das ergeben aktuelle Forschungsergebnisse aus Kanada.
Ein Wissenschaftlerteam von der kanadischen Universität Calgary hat an Ratten untersucht, welche Auswirkungen uneingeschränkter Zugang zu fett- und zuckerreichen Lebensmitteln auf das Gehirn hat. Die Ratten konnten, zusätzlich zu ihrem gewöhnlichen Nahrungsangebot, auf Schokolade und andere Süßigkeiten zugreifen – und taten es im Übermaß. Dies ist aktuell in einem Beitrag auf „Aponet“ nachzulesen.
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Süßes und Fett hebelt Sättigungspunkt aus
Die Forscher um Studienleiterin Stephanie Borgland beobachteten nicht bloß, wie die Versuchsratten stark an Gewicht zunahmen. Vor allem schien auch ihr normales Futter durch den zusätzlichen Junkfood-Verzehr „attraktiver“ zu werden. Und das auch über ihren Sättigungspunkt hinaus: Sie aßen einfach immer weiter. Parallel zeigten sich Veränderungen in solchen Arealen ihrer Gehirne, wo das Hungergefühl reguliert wird.
Auch bei Ratten, deren Impulskontrolle NICHT durch ungesunde Ernährung und Übergewicht beeinträchtigt war, wurden die Hirnströme gemessen. Sie empfanden ihr vorgesetztes Futter als weniger interessant, sobald sie sich satt gefressen hatten. Diese Zusammenhänge sollen sich auch auf den Menschen übertragen lassen.
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Die Ergebnisse der Studie sind noch nicht veröffentlicht worden. Der „Aponet“-Bericht bezieht sich auf einen Vortrag der kanadischen Uni-Forscher im Rahmen einer Neurowissenschaftler-Tagung in Vancouver.