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Jedes 10. Kind betroffen

Wie wird eine Legasthenie eigentlich genau diagnostiziert?

Wie wird eine Legasthenie diagnostiziert?
10 bis 12 Prozent aller Kinder sind nach medizinischer Diagnose von einer Lese-Rechtschreib-Störung betroffen Foto: Getty Images
Anna Echtermeyer
Redakteurin

08.12.2023, 11:01 Uhr | Lesezeit: 11 Minuten

Früher sind Menschen mit einer Lese-Rechtschreib-Störung mit vollen Abzügen auf die Rechtschreibung durchs Abitur gegangen. Heute können diese Kinder in einigen Bundesländern mit Notenschutz ein Einser-Abi machen – das ist gut so, denn Legasthenie ist eine anerkannte Behinderung und hat nichts mit der Intelligenz zu tun. Entscheidend ist, dass eine gesicherte Legasthenie-Diagnose vorliegt. Aber wer darf sie stellen? Und wie?

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Drei Abiturienten aus Bayern mit einer Lese-Rechtschreib-Störung sind dieses Jahr bis vors Bundesverfassungsgericht gezogen: Sie fühlten sich unfair behandelt, weil in ihrem Abschlusszeugnis ein Notenschutz eingetragen war, samt Begründung für ihre mildere Bewertung: eine diagnostizierte Legasthenie. Die Karlsruher Richter entschieden daraufhin: Der Notenschutz ist rechtens; jedoch sollte im Zeugnis schon vermerkt werden, wenn so etwas Wichtiges wie die Rechtschreibung nicht bewertet wurde – das sei schließlich wichtig für zukünftige Arbeitgeber. Und: Ein solcher Hinweis ist dann bei allen Behinderungen geboten und nicht nur bei einer Legasthenie, wie es bislang war.1

Mit diesem Urteil haben die Karlsruher Richter die Legasthenie als Behinderung bestätigt. Ihr Urteil dürfte Schülern deutschlandweit helfen, ihre schulische Situation zu verbessern. Denn nun sind alle Bundesländer verpflichtet, ihr jeweiliges Prüfungsrecht anzupassen. FITBOOK nahm dieses weitreichende Urteil als Anlass, genau zu erklären, wie eine Legasthenie (Lese-Rechtschreib-Störung) diagnostiziert wird. Wie ist der Weg dorthin für Eltern und Kind, wer darf eine solche Diagnose überhaupt stellen und auf welcher wissenschaftlichen Basis erfolgt das? Darüber haben wir mit Annette Höinghaus vom Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. gesprochen. Sie kam vor 20 Jahren zum Verband – aufgrund einer Diagnose ihrer Kinder.

»Finger weg von Online-Legasthenie-Tests!

FITBOOK: Frau Höinghaus, wer bei seinem Kind eine Lese-Rechtschreib-Schwäche oder -Störung vermutet und Google fragt, bekommt gleich eine Reihe von Lese- und Rechtschreibtests vorgeschlagen.
Annette Höinghaus: „Finger weg von solchen Tests! Diese Tests im Internet haben überhaupt keine Aussagekraft. Auch durch Tests in der Schule kann keine Legasthenie diagnostiziert werden.“

Wer darf in Deutschland eine Legasthenie-Diagnose stellen?
Höinghaus: „Kinder- und Jugendpsychiater, psychologische Psychotherapeuten oder Experten in Sozialpädiatrischen Zentren. Geregelt ist das in der S3-Leitlinie2 zur Diagnostik und Behandlung der Lese-Rechtschreib-Störung aus dem Jahr 2015, die von Fachgesellschaften erarbeitet wurde und im AWMF-Leitlinienregister (Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften, Anm. d. Red.) gelistet ist. Für die Diagnostik werden mehrere Felder berücksichtigt.“

Welche sind das?
Höinghaus: „Für die Diagnose einer Lese-Rechtschreib-Störung versucht man im ersten Schritt, alles auszugrenzen, was eine andere Ursache hat. Die Experten schauen sich nämlich nicht nur die Lese-Rechtschreib-Kompetenz an, sondern auch: Gibt es eine andere psychische Auffälligkeit? Kann es sein, dass eine Minderbegabung vorliegt oder das Kind im sozialen Umfeld Probleme hat? Spielt ein Migrationshintergrund mit? Kann das Kind die deutsche Sprache vielleicht noch nicht gut? Ist das Sehvermögen beeinträchtigt? Viele Kinder haben auch eine Hörbeeinträchtigung. Wenn ich Worte akustisch nicht richtig wahrnehmen kann, kann ich sie auch nicht richtig schreiben. Ein anderes Krankheitsbild wäre auch: Hat das Kind eine Aufmerksamkeitsstörung, also ADS oder ADHS? Auch damit kann ich mich nicht gut genug aufs Lesen und Rechtschreiben konzentrieren. Und man macht auch noch einen Intelligenztest.“

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„Auch Hochbegabte können eine Legasthenie haben“

Wozu der Intelligenztest? Korreliert der IQ mit der Lese- und Rechtschreibkompetenz?
Höinghaus: „Nein. Auch Hochbegabte können eine Legasthenie haben. Die Intelligenztestung ist nur wichtig, weil man dann weiß, in welche Richtung das Kind seine schulische Laufbahn einschlagen kann und man es auch nicht unterfordert.“

Nehmen wir an, alle diese Ursachen treffen nicht zu, das Kind verfügt über eine normale Begabung. Wie geht es dann mit der Legasthenie-Diagnose weiter?
Höinghaus: „Dann bleiben die Kinder übrig, die eine genetische Disposition haben für eine Legasthenie. Sie wird zu 50 Prozent vererbt und entsteht zu 50 Prozent als Spontanmutation. Die genetische Veränderung sorgt dafür, dass die Vernetzung im Sprachzentrum dieser Kinder nicht ausreichend angelegt ist. Die Synapsen sind nicht gut genug miteinander verbunden.“

Das klingt ein wenig wie bei Menschen, die farbenblind sind.
Höinghaus: „Ganz genau. Farbenblinde sehen normal, nur kann ihr Gehirn die aufgenommenen Farben nicht richtig verarbeiten. Wir haben es hier wie dort mit einer neurobiologischen Störung zu tun, die zu einer hirnfunktionalen Veränderung führt. Eltern von Kindern mit einer Legasthenie wundern sich dann, wenn sie das Kind ein bestimmtes Wort fünfmal richtig schreiben lassen, und das Kind es beim sechsten Mal immer noch falsch schreibt.“

Wie wurden die geheimen Tests für die Legasthenie-Diagnose entwickelt?

Die Inhalte der Tests, mit denen eine Legasthenie diagnostiziert wird, sind nicht öffentlich zugänglich. Sie heißen z. B. Salzburger Lese- und Rechtschreibtest, Würzburger Leise Leseprobe, oder Weingartener Rechtschreibtest. Es gibt natürlich noch andere. Was ist das Besondere an diesen Tests?
Höinghaus: „Diese Tests sind nicht frei verkäuflich, damit Eltern mit ihren Kindern nicht vorher üben können. Ja, auf solche Ideen kommen manche ehrgeizige Eltern tatsächlich! Um sie zu erwerben, müssen Sie Kinder- und Jugendpsychiater, psychologischer Psychotherapeut oder Fachkraft im Sozialpädiatrischen Zentrum sein. Angepasst an das Alter und die Klassenstufe des Kindes wählt der Experte für die Diagnose Tests für die Lesekompetenz und Tests für die Rechtschreibkompetenz aus. Es muss sichergestellt sein, dass das erkannte Testverfahren entsprechend der S3-Leitlinie zur Diagnostik von Legasthenie sind.“

Können Sie etwas mehr zu diesen Testverfahren sagen? Nach welchen Standards wurden sie entwickelt?
Höinghaus: „Es handelt sich dabei um standardisierte Testverfahren, die von Sprachwissenschaftlern, Psychologen und Pädagogen an Instituten erarbeitet wurden und sowohl auf die Alters- als auch Klassennorm genormt sind. Ein Beispiel: Der Test für Zweitklässler hat einen geringeren Wortumfang und Sprachschatz als der Test für Viertklässler. Zur Legasthenie-Diagnose werden nur genormte Tests eingesetzt, die an tausenden von Kindern getestet wurden. Damit ist sichergestellt, dass das Ungleichgewicht einer leistungsstarken und einer leistungsschwachen Klasse ausgeglichen ist. Denn in der ersten Klasse gibt es bspw. Kinder, die schon lesen und schreiben können. Und es gibt welche, die haben noch überhaupt keine Kenntnisse. Nur, wenn die Testverfahren standardisiert sind und gut evaluiert wurden, werden sie in die Testbatterie aufgenommen.“

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Wie aussagekräftig sind die Testverfahren zur Diagnose einer LRS?

Wie aussagekräftig sind die Testverfahren, wenn jedes Bundesland eigene Lehrbücher und eigene Lehrpläne hat?
Höinghaus: „Das ist ein Problem, das auch von denen kritisiert wird, die die Tests erstellen. Die Bundesländer halten sich nicht alle exakt an die Regeln, nach denen ein Sprachwissenschaftler einem Kind den Sprachaufbau vermitteln würde: vom Einfachen zum Schweren; vom Lautgetreuen zum Regelbereich. Die sagen dann: Was da in XY gemacht wird, sollte in der ersten Klasse eigentlich noch gar nicht gemacht werden. Deshalb müssen in den standardisierten Testverfahren auch diese Abweichungen an gelernten Wörtern in den unterschiedlichen Lehrplänen berücksichtigt werden. Für einen standardisierten Test sollten möglichst alle Regeln aller Lehrpläne aller Bundesländer erfasst worden sein.“

„Vor der 2. Klasse kann man keine gesicherte Diagnose stellen“

In welchem Alter kann man frühestens eine gesicherte Legasthenie-Diagnose stellen?
Höinghaus: „Eine medizinische Diagnose kann der Kinder- und Jugendpsychiater frühestens Mitte, eher Ende der zweiten Klasse stellen. Erst dann hat das Kind die notwendigen Lese- und Rechtschreibkompetenzen erworben. Eltern sollten wissen: Vor der zweiten Klasse ergibt ein Legasthenie-Test zwar Hinweise auf Problembereiche, aber man kann in den meisten Fällen keine gesicherte Diagnose stellen. Lese- und Rechtschreibtests können aber hilfreich sein, um zu wissen, wo man bei der schulischen Förderung ansetzen muss.“

Wie lange wird das Kind dann getestet?
Höinghaus: „Wie man verfährt, richtet sich nach dem Alter des Kindes. In der zweiten Klasse können Kinder sich maximal 20 Minuten konzentrieren, da teilt man es auf und das Kind kommt zwei oder drei Tage in die Praxis. Am ersten Tag macht man dann etwa die Vorbesprechung und die Intelligenzdiagnostik und an den nächsten beiden Tagen wird je ein Lese- und Rechtschreibtest gemacht. Bei älteren Kindern auf einer weiterführenden Schule kann man die Diagnostik an einem Tag machen, ein Teil morgens und nach einer längeren Mittagspause den anderen. Es sollte auch Rücksicht auf die Verfassung des Kindes genommen werden. Wenn es sich nicht gut fühlt oder am Vortag eine Klausur geschrieben hat, sucht man einen alternativen Termin für die Tests. Wichtig ist: Anhand der Testergebnisse kann die Diagnose nach der Auswertung zeitnah gestellt werden.“

Wie hoch ist die Trefferquote dieser Tests?
Höinghaus: „Ein Kinder- und Jugendpsychiater, Psychologischer Psychotherapeut oder ein SPZ kann die Diagnose Legasthenie gesichert stellen.“

Wodurch kann die Diagnose erschwert werden?
Höinghaus: „Die Erfahrung zeigt, dass manche Eltern die Diagnose nicht stellen lassen wollen, weil sie ihr Kind nicht für psychisch belastet empfinden oder Angst davor haben, zum Kinder- und Jugendpsychiater zu gehen und etwa auffallen könnte, dass es einen Beziehungsstreit gibt oder ein Alkoholproblem in der Familie, unter dem das Kind seelisch leiden könnte.“

Was raten Sie diesen Eltern?
Höinghaus: „Grundsätzlich sollten Eltern sich aber nicht davor scheuen, die medizinische Diagnose stellen zu lassen, denn dadurch werden das Kind und die Eltern entlastet. Das Kind hat nicht mehr das Gefühl, dass seine Probleme im Lesen und Schreiben daran liegen, dass es zu wenig gelernt hat oder vielleicht weniger begabt ist als seine Mitschüler. Eltern machen sich oftmals auch Vorwürfe, zu wenig mit dem Kind gelernt zu haben. Der Leidensdruck, der sich in den Familien in den meisten Fällen schon aufgebaut hat, kann durch die Diagnose gut abgebaut werden, da man weiß, man hat nichts falsch gemacht.“

Anzeichen einer Legasthenie

Wie äußert sich eine Legasthenie? Annette Höinghaus beantwortet die Frage im Video:

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Zahlen und Fakten zur Legasthenie


10 BIS 12 PROZENT ALLER KINDER HABEN EINE LEGASTHENIE
Laut Studien zur Legasthenie haben weltweit etwa 5 Prozent der Menschen eine kombinierte Lese-Rechtschreib-Störung (Legasthenie). Weitere 5 Prozent haben eine isolierte Lesestörung, gleiches gilt für eine isolierte Rechtschreibstörung. Aufgrund der Überschneidungen spricht die Forschung insgesamt davon, dass 10 bis 12 Prozent aller Kinder nach medizinischer Diagnose von einer Lese-Rechtschreib-Störung betroffen sind. Legasthenie ist zu etwa 50 Prozent vererbt, der Rest ist eine Spontanmutation.

MENSCHEN MIT LEGASTHENIE SIND NICHT WENIGER INTELLIGENT
Bei Legasthenie handelt es sich um eine Behinderung neuronalen Ursprungs: Bei den Betroffenen ist die Vernetzung im Sprachzentrum des Gehirns nicht richtig angelegt. Das ist der Grund dafür, dass die Kinder lang anhaltende Probleme haben und ein Wort auch noch falsch schreiben, nachdem man sie mehrmals darauf hingewiesen hat. Weshalb Jungen häufiger betroffen sind als Mädchen, weiß man bislang nicht. Menschen mit Legasthenie verfügen über die gleiche Begabungsstruktur wie alle anderen. Häufig suchen sie sich andere Leistungsfelder aus wie z. B. Sport oder Musik, in denen sie ungehindert vom Lesen und Rechtschreiben ihre Leistung zeigen können. 30 bis 40 Prozent der Kinder mit einer Lese-Rechtschreib-Störung entwickeln psychische Folgeerkrankungen.

NACHTEILSAUSGLEICH
Auf Nachteilsausgleich haben Kinder mit diagnostizierter Legasthenie in Deutschland einen Rechtsanspruch. Ein formloser Antrag der Eltern bei der Schule reicht. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Nachteil der Betroffenen auszugleichen: Vorlesen, Zeitzuschlag, eher mündlich als schriftlich prüfen, Schreibassistenz, Nutzung einer Spracherkennungs- oder Vorlesesoftware. Die Entscheidung, in welcher Form ein Kind seinen Nachteilsausgleich erhält, liegt bei der Schule. Er muss aber so gestaltet sein, dass er die Beeinträchtigung des Kindes bestmöglich ausgleicht.

NOTENSCHUTZ
Eltern können ergänzend zum Nachteilsausgleich einen Notenschutz beantragen. Beantragt man nur einen Nachteilsausgleich, darf dieser nicht im Zeugnis vermerkt werden. Anders der Notenschutz: Er muss im Zeugnis transparent gemacht werden. In einigen Bundesländern können Abiturienten mit Notenschutz ein Einser-Abi machen; andere Bundesländer haben den Notenschutz bis zur 7. oder 10. Klasse geregelt und wiederum einige Länder haben gar keine Regelungen zum Notenschutz.

WAS LEGASTHENIKERN DAS LESEN ERLEICHTERT
Besser lesen können Legastheniker serifenlose Schriften wie etwa Arial, Verdana oder Univers. Außerdem hilft ihnen eine Schriftgröße ab 14 Pt, ein Zeilenabstand von 1,5 anstatt 1 und etwas weiter auseinander gerückte Buchstaben.

FÖRDERUNG
Kinder mit einer Legasthenie benötigen eine individuelle Förderung mit gut evaluierten Förderansätzen. Sie können so ebenso wie andere Kinder auch ihre Probleme im Lesen und Rechtschreiben abmildern, auch wenn das manchmal ein langer Weg ist. Lesen und Schreiben sind wichtige Kompetenzen in unserer Gesellschaft und man sollte die betroffenen Kinder hier bestmöglich schulisch oder außerschulisch fördern, um ihnen seelisches Leid und Ausgrenzung zu ersparen. Bis die Maßnahmen der individuellen Förderung greifen, sind Nachteilsausgleich und Notenschutz wichtig, damit ungehindert gelernt werden kann und auch Prüfungen erfolgreich bestanden werden können.

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Quellen

Quellen

  1. Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 22.11.2023 ↩︎
  2. S3-Leitlinie zur Diagnostik und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Lese- und / oder Rechtschreibstörung. Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (2015, aufgerufen am 30.11.2023) ↩︎
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