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Bei Kater

Warum fühlen sich manche nach einem „Konterbier“ besser?

Konterbier soll gegen Kater helfen. Stimmt das?
Das berühmte Konterbier soll gegen einen schlimmen Kater helfen. Und das stimmt sogar. Es folgt jedoch ein großes „aber“… Foto: Getty Images
Laura Pomer
Laura Pomer

31.10.2020, 09:41 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Um schneller wieder auf die Beine zu kommen, wenn man am Vortag zu tief ins Glas geschaut hat, soll es helfen, kleine Mengen Alkohol zu sich zu nehmen. Klingt komisch, die Annahme hält sich aber hartnäckig. Und tatsächlich lässt sie sich nicht gänzlich abtun. FITBOOK hat einen Arzt nach der wissenschaftlichen Erklärung für das berühmte „Konterbier“ gefragt – und dabei vor allem erfahren, warum man es nicht trinken sollte.

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Bei Kater dürfte es eigentlich das Letzte sein, wonach einem ist. Und dennoch wird es immer wieder empfohlen, starkem Unwohlsein durch zu viel Alkohol am Vortag mit einer geringen Menge des selbigen entgegenzuwirken. „Kontern“ nennt man das. Und tatsächlich scheinen sich manche Restalkoholisierte nach einem „Konterbier“ etwas besser zu fühlen. Warum ist das so?

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Hilft ein Konterbier gegen Kater?

FITBOOK hat bei einem Arzt nachgefragt, dem Ernährungsmediziner und Internist Dr. med. Matthias Riedl. Dass am Effekt vom berühmten Konterbier etwas dran ist, würde er mit „ja und nein“ beantworten.

Die Erklärung: Beim Abbau von Ethanol, also von Alkohol, welcher in unterschiedlichen Maß in Spirituosen, Wein und Co. enthalten ist, entstünden verschiedene chemische Verbindungen. Diese seien am Kater beteiligt. „Trinkt man jetzt weiter, konkurriert der zugeführte Alkohol mit dem, welchen der Körper gerade abzubauen versucht. Die Symptomatik verbessert sich dadurch leicht“, sagt uns Dr. Riedl.

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Vereinfacht gesagt, ist man mit einem Alkoholkater gewissermaßen auf Entzug. Der Körper giert förmlich nach neuem Stoff. Gibt man nun nach, also trinkt man jetzt weiter, verringern sich die Entzugserscheinungen ein wenig, die uns nach einer alkoholreichen Nacht so elend fühlen lassen.

Grünes Licht also für das Konterbier?

Klingt wie eine effektive, wenn auch nicht ganz gesundheitsbewusste Lösung. Ist es aber nicht. „Das Glas am Morgen vermindert womöglich kurzfristig das Problem, oder besser gesagt: verschiebt es. Medizinisch betrachtet ergibt es jedoch keinen Sinn“, so Dr. Riedl – und sei definitiv nicht zu empfehlen.

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Fazit

Weitertrinken zum Ausnüchtern? Das ist kurzsichtig gedacht und sicherlich nicht im Sinne der Leber. Sie hat nach einem Rausch ordentlich zu tun – muss immerhin zu fast 90 Prozent der Mammutaufgabe stemmen, den ganzen Alkohol abzubauen. Ein Konterbier sabotiert die Arbeit unseres Entgiftungsorgans und wirft den Entgiftungsfortschritt entsprechend zurück.

Wer wirklich nüchtern werden will, der sollte also genau das erst mal bleiben: nüchtern.

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