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Volksmund

Bekommt man wirklich Bauchweh, wenn man zu Kirschen Wasser trinkt?

Schüssel voller Kirschen
Bei süßen Kirschen fällt Zurückhaltung schwer. Zu viele Früchte auf einmal können aber auf den Magen schlagen. Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

14.07.2021, 12:24 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Angeblich bekommt man vom Kirschenessen und anschließenden Wassertrinken Bauchschmerzen. Wie aktuell ist diese alte Warnung noch? Ein Faktencheck.

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Kirschen essen und danach Wasser trinken – das soll Bauchschmerzen verursachen. Das stimmt zum Teil, denn auf der Schale von Kirschen sind häufig Hefepilze zu finden.

Kirschen, Wasser und Bauchschmerzen

Im Magen haben die Keime kaum eine Chance zu überleben, weil sie von der Magensäure abgetötet werden. Isst man jedoch mehr als 500 Gramm Kirschen auf einmal, kann der Magen überfordert sein. Dann vergären die Hefepilze den Zucker aus den süßen Kirschen zu Alkohol. Dabei entsteht Kohlendioxid, das Blähungen – und damit Bauchschmerzen – verursacht, erläutert das Bundeszentrum für Ernährung.¹ Wer gleichzeitig viel (Wasser) trinkt, kann dazu die Magensäure verdünnen und den Effekt verstärken.

Wer nicht zu viele Früchte auf einmal isst, sollte keine Probleme haben. Die Warnung stammt wahrscheinlich noch aus der Zeit, als das Trinkwasser eine schlechte Qualität hatte. Keime im Wasser können Blähungen und Durchfall verursachen.

Auch interessant: Ist es gesundheitlich bedenklich, gefrorene Früchte zu essen?

Stiele erst nach dem Waschen entfernen

Frische Kirschen lassen sich an ihrem Stiel erkennen. Zum einen sollte er noch an den Früchten sein, denn die Steinfrüchte werden in Deutschland bewusst mit ihm gepflückt.

Sonst trockne die Süßkirsche schnell aus und verliere Inhaltsstoffe, erklärt die Bundesfachgruppe Obstbau. Man sollte den Stiel auch erst nach dem Waschen entfernen. Zum anderen ist ein Zeichen der Frische, dass der Stiel noch grün und glatt ist. Die Frucht selbst sollte eine glänzende Haut haben, das gelte als Qualitätsmerkmal.

Kirschen richtig im Kühlschrank lagern

Kirschen lassen sich im Kühlschrank maximal zwei bis drei Tage lagern, am besten in einem gelochten Plastikbeutel.

Übrigens: Wie man Kirschen ganz leicht entkernen kann, zeigen unsere Kollegen von myHOMEBOOK hier im Video

Nährwertangaben für Kirschen

Die durchschnittlichen Nährwerte von 100 Gramm Kirschen²³:

 SüßkirschenSauerkirschen
Energie63 kcal50 kcal
Kohlenhydrate
davon Zucker
16 g
13 g
12 g
8 g
Proteine1 g1 g
Fett0,2 g0,3 g
Ballaststoffe2,1 g1, 6 g
Vitamin C7 mg10 mg

[/sc]

Kirschen gut gegen Gicht

Wer an Gicht leidet, sollte häufiger Kirschen naschen, denn sie gehören zu den Lebensmitteln, die besonders gut gegen die Stoffwechselerkrankung wirken. Schon 2012 belegte eine Studie der Boston University (US-Bundesstaat Massachusetts) die positiven Eigenschaften.⁴ Das Risiko einer Gichtattacke sank um 35 Prozent, wenn die Studienteilnehmer an beiden vorherigen Tagen Kirschen gegessen hatten. Und: Große Mengen sind hier nicht nötig, denn schon zweimal täglich zehn bis zwölf Kirschen hatten laut den Forschern einen Effekt auf die Gesundheit.

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Quellen

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